Es muss nicht immer Google sein – 10 Alternativen zu Google

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Heute schon gegoogelt? Aber sicher doch. Wir googeln ja alle wie wahnsinnig. Wir suchen nicht, wir googeln. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann werden unsere Kinder an Ostern nach Eiern googeln, statt sie zu suchen. Vor genau zwanzig Jahren hat die Duden-Redaktion das Wort „googeln“ in das Wörterbuch aller deutschen Wörterbücher aufgenommen. Seitdem dürfen selbst die Gralshüter*innen der deutschen Sprache googeln, denen kein Gendersternchen aufscheinen mag. Googeln darf jeder und jede. Auch in Bayern.

Ich versuche seit Jahren immer wieder mir Alternativen zu Larrys Suchmaschine anzugewöhnen. Es will mir nicht recht gelingen. Dabei gibt es durchaus brauchbare Alternativen. Wir könnten ja auch „bingen“. Nicht nur am Rhein. Angesichts aufkommender künstlicher Intelligenz habe ich mich wieder einmal umgesehen und mir zehn Alternativen zu Google angesehen.

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Pressearbeit in der staden Zeit

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Pressearbeit in der Ferienzeit. Campingbus mit Zelt. Davor Kinder auf Gokarts auf Wiese.

Für alle Nicht-Bayern: Als stade Zeit bezeichnet man gemeinhin die Weihnachtszeit. Stad bedeutet still. Wann diese Jahresphase jemals ruhig war, muss ganz lange her sein. Vielleicht im Jahr eins nach Christi Geburt. Da könnte die Weihnachtszeit tatsächlich stad gewesen sein. Dennoch, es gibt sie, die stille Zeit: Wenn Deutschland in die Sommerferien geht, wird es still in den PR-Stuben.

Es beginnt erst langsam

Den Reigen der Schulferien haben Sachsen und Thüringen bereits Mitte Juni eröffnet, das Schlusslicht sind die Bayern. Der 9. September ist der letzte Ferientag. In Summe ist Deutschland rund drei Monate gefühlt verwaist. Sogar manche Autobahnen sind so leer, dass sie eine Ölkrise vermuten lassen.
Beim Anblick der Out-of-Office-Meldungen nach dem Versand einer Pressemitteilung, ahnt man bang: Da ist niemand mehr. Man sieht vor dem geistigen Auge penibel aufgeräumte Schreibtische. Eine Volontärin kauert vor dem Bildschirm und kämpft mit dem überquellenden redaktion@-Postfach. Die Leberkäs-Semmel ist schon kalt. Im Sekundentakt ploppen und pingen die Meilenstein-Meldungen der führenden Anbieter von Irgendwas ein. Zum Glück hat ihr die Redakteurin noch eine Liste in die Hand gedrückt: „Nimm die wichtigen Marken, die hab‘ ich dir hier aufgeschrieben. Und wenn bei ner Meldung ein Bild dabei ist, super, dann stell die Info online. Weißt ja, wie das geht. Ich wünsch dir eine gute Zeit. Bis dann also in drei Wochen. Tschöho.“ Sprach’s und verschwand.

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Die Rolle des CEO in der Pressearbeit

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CEO-Interview Begruessung

Die Aufgaben des Top-Managements, also Chief Executive Officer, Vorständin oder Vorstand, Geschäftsführerin oder Geschäftsführer, innerhalb des Unternehmens sind klar, und auch in der internen Kommunikation ist die Rolle geregelt: Als Identifikationsfigur hält sie oder er den Laden zusammen, sorgt für leidenschaftliches Engagement seiner Mitarbeitenden oder für scharenweise Wechselwillige. Unter seiner Führung weiß jede und jeder, was zu tun ist und wohin sich das Unternehmen bewegt. Der Erfolgsgrad der Unternehmensführung gemäß Personalmanagement ist, mit einigen Abstrichen, auf Kununu nachzulesen. In der Außenkommunikation und hier im speziellen in der Pressearbeit hat der Auftritt des CEO noch mehr Gewicht. Die Rezipienten sind Kunden, potenzielle Kunden, Geschäftspartner, Zulieferer, Marktbeobachter, Investoren und Groß- und Kleinanleger. (Im Folgenden fasse ich Unternehmenslenker der Kürze wegen unter dem Sammelbegriff CEO zusammen.)

Was bewirken Pressegespräche?

Vertrauen: Marken sind abstrakt, Unternehmen nicht greifbar. Doch dabei ist die wichtigste Währung für Unternehmen das Vertrauen in Stand und Zukunft der Firma. Der CEO ist das Gesicht und die Stimme des Unternehmens, ein Mensch, greifbar, einschätzbar, glaubhaft, Diskussionspartner und damit unabdingbar in der Pressearbeit. Niemand sonst im Unternehmen kann die Geschäftsstrategie überzeugender darlegen.

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Fachmedien leben – vor allem in der B2B-Nische

Rauchende Fabrikschlote vor Abendhimmel

Bei vibrio halten wir schon seit der Gründung, also seit 30 Jahren, die Fachmedien hoch. Waren IT und Internet zunächst eine Nische, hat die Digitalisierung mittlerweile alle Lebens- und Arbeitsbereiche erreicht. Trotz (oder wegen?) Web, SEO und Social Media stemmt sich eine Nische an Medientiteln gegen den allgemeinen Abwärtstrend der Verlagsbranche. Wobei bestenfalls die etablierte Fachzeitschrift der „Print-Arm“ und „Markenpate“ ist und Internetauftritt, Social Media, Newsletter und manchmal sogar App, das Angebot erweitern. Und diese Nische befindet sich im B2B. Eine Zielgruppe, die Informationen aus der Branche und für die Branche braucht.

Wo Entscheider natürlich auch auf LinkedIn unterwegs sind, aber viel weniger auf Instagram, TikTok oder gar Twitter, Bluesky oder Mastodon. Auch wenn die sozialen Medien immer weniger sozial werden, so pflegt man dort doch eher Kontakte, als dass man harte Fakten und Informationen austauscht. Dafür gibt es zum Glück noch die Fachmedien. An der Stelle möchte ich beispielhaft drei hervorheben, die mir in letzter Zeit im Tagesgeschäft untergekommen sind.

Unter Strom: das Fachmedium Ew Energiewirtschaft

Laut Eigenbeschreibung veröffentlicht die Publikation 450 Fachbeiträge pro Jahr, erreicht auf Social Media mehr als 5.000 Follower und versendet 12 Newsletter pro Jahr.

Wer jetzt meint, das sei wenig, dem sei gesagt, dass laut der aktuellsten Veröffentlichung des BSI nur 499 Unternehmen der Energiewirtschaft in den KRITIS-Sektor fallen, also zur kritischen Infrastruktur zählen. Rein rechnerisch erreichen man mit einer Veröffentlichung in den Social-Media-Kanälen der Energiewirtschaft also zehn Mitarbeiter in jedem KRITIS-Unternehmen im Energiebereich. Oder, wenn man alle mittelständischen und großen Unternehmen der Energieversorgungsbranche nimmt, immerhin noch durchschnittlich fast zwei pro Unternehmen.

Und wer meint, das reicht noch nicht, der muss wissen, dass der Verlag die ganze Wertschöfpungskette der Energiebranche mit seinen „Energiefachmagazinen“ abdeckt: netzpraxis, Sonne Wind & Wärme, et, EUROHEAT&POWER, Steuern der Energiewirtschaft. Die Webadresse ist natürlich Programm: www.energie.de, dort werden die Informationen aus allen Fachpublikationen gebündelt. Damit sollte sich ein Großteil der knapp 28.000 Energieversorgungsunternehmen in Deutschland erreichen lassen, davon sind allerdings mehr als die Hälfte Kleinstunternehmen.

Fun Fact am Rande, die Fachzeitschrift erscheint fast seit 125 Jahren – das ist zwar kein Garant für die nächsten 125 Jahre, aber sicherlich kein schlechter Hinweis auf die Innovationsfähigkeit des Verlags.

Umfassend aufgestellt und seit 125 Jahren am Markt: Fachmedium ew energiewirtschaft.
Umfassend aufgestellt und seit 125 Jahren am Markt: Fachmedium ew energiewirtschaft. (Quelle: https://www.media2b.de/fileadmin/mediadaten/ew_mediadaten_2024.pdf)

Auch Ihr Unternehmen möchte bei Entscheidern der Energiewirtschaft sichtbar werden, dann melden Sie sich bei uns, denn wir pflegen nicht nur zu den Publikationen des VDE Verlags einen guten Draht.

Entscheider über Milliarden lesen das Fachmedium: der gemeinderat

Eine andere Branche, aber für Anbieter von Investitionsgütern, also B2B, nicht minder interessant, sind Kommunen, egal, ob Sie Schneepflüge, Kommunikationslösungen oder Arbeitsbekleidung verkaufen. Der Kuchen, den die Kommunen zu verteilen haben, ist enorm: 43,1 Milliarden Euro wollten sie im Jahr 2023 ausgeben, ermittelte die KfW.

Insgesamt 90.000 Entscheider in Städten, Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen erreicht die Fachzeitschrift der gemeinderat nach eigenen Angaben. Die verbreitete Auflage, also die Zahl der tatsächlich versandten, gedruckten Exemplare, liegt bei 11.800. Das würde bedeuten, dass jedes Exemplar von fast acht Ansprechpersonen gelesen wird (zum Vergleich: bei der Zeitung mit den großen Buchstaben geht man davon aus, dass jedes Exemplar „nur“ vier Mal gelesen wird).

Auch hier ein Vergleich mit der Größe der Branche: Laut Statista gibt es in Deutschland 10.787 Kommunen, umgerechnet könnte man sagen, dass die Fachzeitschrift der gemeinderat in jeder Kommune mindestens einmal verfügbar ist. Oder auf die Reichweite umgerechnet, dass jedes Exemplar in jeder Kommune rund acht Leser findet. So mag die Auflagenzahl erstmal niedrig erscheinen, aber beim Blick in die Branche zeigt sich schnell, dass die Trefferquote recht hoch und die Streuverluste ziemlich niedrig sein dürften.

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Die Online-Präsenz von der gemeinderat nennt sich treffpunkt-kommune und bezeichnet sich als „Serviceportal für kommunale Entscheider“. Hier werden die aktuellen Informationen der Publikation erweitert um eine Rechtssprechungsdatenbank, Anbieterverzeichnis sowie Studien und Hintergrundinformationen. Für das Portal werden 35.000 Page Impressions und 15.000 Nutzer pro Monat genannt (also rein rechnerisch ist jede Kommune mehr als einmal pro Monat auf der Seite).

Fun Fact am Rande, die Fachzeitschrift der gemeinderat erscheint seit 65 Jahren.

90.000 Entscheider in Kommunen lesen das Fachmedium der gemeinderat, ergänzt um eine umfangreiches Online-Service-Portal.
90.000 Entscheider in Kommunen lesen das Fachmedium der gemeinderat, ergänzt um eine umfangreiches Online-Service-Portal. (Quelle: www.treffpunkt-kommune.de)

Wenn Sie also Ihre Produkte, Lösungen und Services bei Kommunen bekannt machen wollen, melden Sie sich bei uns, wir kennen neben dem gemeinderat auch noch weitere Medien, die kommunale Entscheider adressieren.

Fachmedium für die Nische in Deutschlands Vorzeigebranche: it&production

Und zum Schluss noch ein Zahlenspiel mit einer Fachzeitschrift für die Fertigungsindustrie: it&production. Obwohl es hier deutlich schwieriger wird, die Bedeutung der Publikation anhand der Zahlen herauszustellen. Denn schon die Statistik für die Fertigungsindustrie ist nicht so klar, wie bei den oben behandelten Branchen. Einerseits ist das Problem der hohen Spreizung, so entfallen auf die Automobil- und Zulieferindustrie sehr viele Beschäftigte bei wenigen Unternehmen, während es eine Vielzahl von Unternehmen in der Größe zwischen 50 und 500 Mitarbeitern gibt. Laut statista waren 2023 in Deutschland 8,1 Millionen Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe tätig.

Geht man davon aus, dass 80 Prozent davon als sogenannte Blue-Collar-Arbeiter beschäftigt sind, also direkt in der Fertigung, bleiben 1,6 Millionen White-Collar-Beschäftigte. Und von denen muss man nun noch einen erheblichen Prozentsatz für die reine Administration, außerhalb der Entscheiderebene abziehen, gehen wir mal von der Hälfte aus, da ich keine belastbaren Zahlen gefunden habe, bleiben also rund 800.000 Entscheider. Wie viele davon dürften sich nun für IT und Produktion, in dem Themenzusammenhang der Fachzeitschrift interessieren? Vermutlich auch nur ein Bruchteil.

Die Auflage von it&production liegt bei mehr als 20.000 (davon knapp 4.000 E-Magazine), übrigens von der ivw geprüft. Auch wenn das im Vergleich zur Gesamtzahl der Beschäftigten und Fertigungsbetriebe eher niedrig aussieht, dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, einen Großteil derer zu erreichen, die genau an der Schnittstelle zwischen IT und Produktion wichtig sind. Wer seine Zielgruppe genau spezifizieren kann, ist im Vorteil, denn wenn dieser Titel nicht passt, bietet der Tedo-Verlag noch über 20 andere Titel, die alle Spezialbereiche der Fertigungsindustrie abdecken, von Robotik, über Künstliche Intelligenz bis hin zur Industriekommunikation und IoT.

Insgesamt erreichen die Publikationen des tedo Verlags Off- und Online damit 11,2 Millionen Kontakte pro Jahr. Da sollte für jede noch so kleine Nische der Fertigungsbranche die richtige Publikation darunter sein. Ergänzt wird das Angebot Online noch um eine News-App und eine Anbieter-Plattform.

Fachwissen, für diejenigen, die in der Fertigungsindustrie an der Schnittestelle zwischen IT und Produktion arbeiten.
Fachwissen, für diejenigen, die in der Fertigungsindustrie an der Schnittestelle zwischen IT und Produktion arbeiten. (Quelle: tedo.link/itp-mediadaten-2024)

Natürlich gibt es neben der it&production nicht nur im Tedo-Verlag noch zahlreiche andere Publikationen, die wir in unserer Datenbank personalisiert (und natürlich DSGVO-konform) gespeichert haben. Sprechen Sie uns an, wenn Ihre Zielgruppen damit erreicht werden sollen.

Und nun das Kleingedruckte

Natürlich ist mir bewusst, dass diese Rechnungen nicht hieb- und stichfest sind. Ich wollte lediglich verdeutlichen, dass Auflagenzahlen und Reichweiten keine absoluten Werte sind, sondern immer in Relation gesetzt werden müssen. Nur so kann ein Medium oder Kanal sinnvoll bewertet werden – nicht die schiere Masse macht es, sondern die Zielgenauigkeit. vibrio empfiehlt neben der redaktionellen Platzierung, immer auch zu prüfen, welche weiteren Medienkooperationen interessant sein könnten. Neben der klassischen, gedruckten Anzeigenwerbung gibt es mittlerweile viele Formate, auch an der Schnittstelle zur Redaktion, in die sich Investitionen lohnen und die von Lead Generierung mit Inbound Marketing bis zu Awareness-Steigerung reichen. Gerne vermitteln wir hier auf Basis der Anforderungen lohnenswerte Möglichkeiten, die auch etwas abseits der offiziellen Werbemaßnahmen liegen. Fragen Sie uns einfach.

Und ganz zum Schluss: die Angaben zu Auflagenzahlen usw. stammen alle von den Verlagen selbst. Die Statistiken habe ich mir von perplexity.ai heraussuchen lassen und im Falle von Ungereimtheiten, nochmal direkt an der angegeben Quelle geprüft. Der Text ist komplett manuell entstanden, Tipp- und Denkfehler können also nicht der Künstlichen Intelligenz sondern nur meiner angelastet werden.

Quellennachweis: Titelfoto von Foto von Sam Bark auf Unsplash; alle anderen Abbildungen von den jeweiligen Verlagen, angegeben in der Bildunterschrift.

Soziale Medien und Jugendschutz

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Kleiner Junge von hinten aufgenommen sitzt auf einer Couch und schaut auf sein Smartphone

Als ich die Nachricht gelesen habe, dass Kalifornien neue Gesetze zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in den sozialen Medien verabschiedet, habe ich mich spontan gefreut. Ein bisserl zu früh, wie sich bei genauerem Hinsehen ergeben hat. Denn obwohl meine Kids schon gstandene Mannsbilder sind, sitzt mir der schier endlose Kampf um Medienzeiten immer noch in den Knochen. Die Word-Vorlage für die Gutscheine hab ich noch gespeichert. Man weiß ja nie.

Neue Generationen, alte Probleme

Es ist ein Naturgesetz, fast schon ein Axiom, dass neue Generationen andere Dinge tun als die Alten. Das ist richtig und wichtig. Sonst käme die Menschheit nicht vom Fleck. Es ist ebenso eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Alten in Anbetracht der vielen neuen Dinge um die Zukunft der Kinder sorgen. Die Ausprägung der Sorge macht den Unterschied. Die einen sehen sie zwar mit Skepsis, doch eher gelassen. Die anderen treiben die Bedenken um, dass die junge Generation völlig den Bach runtergeht. Dann stehen, wie seit Jahrhunderten, Intervention und Restriktion auf der Agenda, um die Jugend vor sich selbst zu schützen. Das hat Goethe am Ende des 18. Jahrhunderts unterhaltsam in einer Ballade verdichtet:

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Wie du mit Inoreader dein eigenes automatisiertes Wissens- und News-Portal erschaffst und dabei viel Zeit sparst

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Inoreader Titel

Viele Jahre habe ich versucht den Information-Overflow mit dem kleinen Tool netvibes zu bewältigen. Aber netvibes, so wie ich es geliebt und geschätzt habe, gibt es nicht mehr. Es es gibt einen legitimen Nachfolger, der sogar deutlich mehr kann: Inoreader.
Inoreader ist ein mächtiges Tool, das dir hilft, den Informationsüberfluss zu bewältigen, indem es ein individuelles, automatisiertes Wissens- und News-Portal für dich erstellt. In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du Inoreader effektiv nutzen kannst, um deine Zeit zu optimieren und gleichzeitig immer informiert zu bleiben. Ich erkläre dir, was der Inoreader ist, erkunden seine Funktionen und Vorteile und geben Tipps, wie du das Beste aus diesem vielseitigen Tool herausholen kannst.

Was ist Inoreader?

Inoreader, entwickelt von Innologica Ltd und erstmals 2013 veröffentlicht, ist ein webbasierter Inhalt- und RSS-Feed-Leser, also ein Content-Aggregator. Er erlaubt es dir alle möglichen Online-Inhalte an einem zentralen Ort, in deinem Portal zusammenzufassen. Es ist ein Cloud-Service, der auf Webbrowsern und mobilen Geräten mit iOS und Android verfügbar ist. Inoreader kompiliert Nachrichtenfeeds von verschiedenen Online-Quellen für den Benutzer in einem vereinheitlichten Layout, das anpassbar und mit anderen teilbar ist.

Das Dashboard meines Inoreader-Portals ist noch im Aufbau begriffen. Oben sieht man eine Liste der 10 aktuellsten Einträge, weiter unten alle aktuellen Beiträge. Da das Portal im Aufbau ist und alle Beiträge nach dem Datum der Registrierung sortiert werden, werden auch ältere Artikel angezeigt. Das ändert sich, wenn sich die Sache eingespielt hat.

Sehen wir uns einmal die wichtigsten Funktionen von Inoreader an:

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Barrierefreiheit im Netz

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Blindenschrift in Großaufnahme

Barrierefreiheit steht für Diversität und Inklusion. In einem früheren Blogbeitrag hat mein Kollege Markus Pflugbeil bereits erläutert, wie wichtig Barrierefreiheit für Unternehmen ist. Und jetzt kommt’s: Ab Juni 2025 wird Barrierefreiheit für viele Unternehmen zur Pflicht.

Bisher waren nur öffentliche Einrichtungen im europäischen Raum zur digitalen Barrierefreiheit verpflichtet. Zukünftig müssen jedoch auch viele privatwirtschaftliche Unternehmen und Dienstleister gemäß dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ihre Produkte und Dienstleistungen barrierefrei gestalten.

Konkretisierung tut not

Bei oberflächlichem Lesen des Gesetzes könnte man denken, dass nur neue Produkte und Dienstleistungen betroffen sind, die erst ab 28. Juni 2025 in den Verkehr gebracht werden. Mir erging es genauso. Auch auf vielen Webseiten von Organisationen wie der Münchner IHK oder der Bundesfachstelle Barrierefreiheit wird das BFSG beschrieben und erklärt, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und wie das neue Gesetz kontrolliert wird. Aber richtig deutlich wird die folgende Frage nicht beantwortet: Betrifft das Gesetz wirklich nur neue Produkte und Dienstleistungen oder gilt es auch für bereits vorhandene?

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vibrio unterstützt Schweizer Bio- und Health-Tech-Start-ups im deutschen Markt – Start zur MEDICA 2024

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Bio- und Health-Tech-Start-ups auf dem Schweizer Gemeinschaftsstand auf der MEDICA 2023 (Alle Bilder: Switzerland Global Enterprise / Swiss Business Hub Germany)

Wie jedes Land, so unterstützt auch die Schweiz Unternehmen aus ihrem Land im Ausland Fuß zu fassen. Dafür zuständig ist Switzerland Global Enterprise, die offizielle Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortpromotion, in Deutschland vertreten durch den Swiss Business Hub Germany. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der deutschen Vertretung einen Rahmenvertrag über die PR-Unterstützung für Schweizer Start-ups aus Anlass der Healthcare-Messe MEDICA im November in Düsseldorf abschließen konnten. Die Fachmesse erwartet mehr als 6.000 Aussteller aus 70 Ländern der Welt und zählte letztes Jahr rund 83.000 Fachbesucher. Das Ausstellerportfolio umfasst Unternehmen aus Labortechnik und Diagnostika, Medizintechnik und Elektromedizin, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Physiotherapie und Orthopädietechnik sowie IT-Systeme und IT-Lösungen.

Interessierte Schweizer Start-ups können sich zu ihrem MEDICA-Auftritt auf dem Schweizer Gemeinschaftsstand ergänzende PR-Beratung durch vibrio dazubuchen. Das mit dem Swiss Business Hub Germany entwickelte PR-Basispaket umfasst einen halben Tag PR-Workshop (inkl. Vor- und Nachbereitung), der dort startet, wo das junge Unternehmen mit seiner Öffentlichkeitsarbeit steht. Von dort aus optimieren wir bestehende Ansätze und entwickeln neue PR-Ideen und -Maßnahmen. Die Ergebnisse können die Start-ups nutzen, um auf der MEDICA mehr Sichtbarkeit zu erhalten und im Nachgang weitere PR-Maßnahmen zu planen und umzusetzen.

vibrio hat sich als Agentur immer schon auf den gesamten deutschsprachigen Raum (DACH) fokussiert, weshalb die Zusammenarbeit mit unseren Schweizer Nachbarn kein Neuland für uns ist. Außerdem haben wir uns seit vielen Jahren als Partner unter anderem der Messegesellschaften in Stuttgart und München auf Messekommunikation spezialisiert. Und schließlich verfügen wir als Partner des MED-Expertennetzwerks über Expertise im Healthcare-Markt.

Bio- und Health-Tech-Start-ups auf dem Schweizer Gemeinschaftsstand auf der MEDICA 2023
Bio- und Health-Tech-Start-ups auf dem Schweizer Gemeinschaftsstand auf der MEDICA 2023
(Alle Bilder: Switzerland Global Enterprise / Swiss Business Hub Germany)

Warum Webinar nicht gleich Webinar ist

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Hörsaal in einer Universität

In meinem letzten Beitrag zur Jahresplanung für das Marketing 2024 habe ich Webinare als einen Baustein genannt. Wie Webinare als Vertriebsinstrument in der Praxis funktionieren, blieb offen. Das reicht nun dankenswerterweise Joachim Graf, Hightext-Herausgeber und unter anderem bekannt durch iBusiness, ONEtoONE und den Versandhausberater, kurzweilig nach.

Von Joachim Graf

Joachim Graf

„Webinare und ihre eingedoste Version Webcast sind ein hervorragendes Mittel für Unternehmen, um Leads zu generieren. Der Vorteil: Man verwendet das im Unternehmen vorhandene Wissen, um ein Inhaltsformat anzubieten und damit Leads einzusammeln.

So funktionieren die Varianten in der Praxis:

Angenommen, ich bin Al Terego und Marketingleiter der Dings AG, Weltmarktführer für Seitenwindvergaser. Und Jupp aus dem Vertrieb hat bei der letzten Vorstandssitzung gesagt: „Al, unser Salesfunnel ist leer, tu‘ mal ausnahmsweise was Sinnvolles mit deinen Marketingjungs und -mädels und besorge mir potenzielle Neukundenadressen.“ Ich schlucke den fiesen Teil seiner Bemerkung herunter und gehe ans Werk. 

Ich werde einfach ein Webinar organisieren. Das geht mit qualifizierten Leads am schnellsten – zu einem erträglichen Preis. Jupp wollte Neukundenadressen, also werde ich aus meinem Webinar-Werkzeugkasten das dritte meiner Werkzeuge ziehen. Aber der Reihenfolge nach. In meinem Wörterbuch „Vertriebi-Sprech – kompetentes Marketing“ stehen drei Übersetzungen:

1. Jupp (Wunsch aus dem Vertrieb): „Die Kunden reagieren nicht, wir brauchen neue Touchpoints“

Übersetzt: Aktive Kunden dazu zu motivieren, dass sie zum Beispiel für Upselling offen sind. Dazu muss man einen Touchpoint schaffen. Sprich, einen Anlass für ein Gespräch bieten.
Position in der Customer Journey: Hinten, also bei Kaufentscheidung/Abschluss
Maßnahme: Ein Webinar auf der eigenen Website mit einem produktnahen Servicethema. In unserem Beispiel: „Wie Sie Ihre Seitenwindvergaser-App im Fuhrpark optimal nutzen.“
Kosten/Aufwand: Referent aus dem Kundenservice/Vertrieb oder Produktmanagement, interne Mailings/Calls zur Einladung, Kontakt der Teilnehmenden nach Webinar-Ende durch Sales
Leadmenge: 5-30

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Von Twitter über Mastodon zu BlueSky und Threads – und zurück?

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Seifenblasen von einem blonden Mädchen, das unscharf im Hintergrund zu erkennen ist.

Terroranschläge, Todesfälle, Tourneestarts, Tore und Turniere, Trash-Stars, Trump – alles was wichtig war, passiert(e) in Echtzeit auf Twitter. Doch schon vor der Übernahme durch den erratischen Milliardär Elon Musk wurde man das Gefühl nicht los, dass sich Twitter vom „Kurznachrichtendienst“, so die Bezeichnung der Tagesschau, zur Propagandaschleuder wandelte. Obwohl ein „Dienst“ in dem Sinne, dass jemand einen Service leistete, war Twitter nie, es gab keine Redaktion und später höchstens Mal sogenannte teilautomatisierte Moderation, um strafrechtlich Relevantes auszufiltern. Es war eigentlich mehr eine unkuratierte „Quellenplattform“ für Nachrichtenjournalisten. Deshalb stellt sich jetzt die Frage nach einem würdigen Nachfolger für Twitter: Mastodon, BlueSky oder Threads, oder doch bei X (vormals Twitter) bleiben.

Es war einmal

Redakteuren bei seriösen und ernst zu nehmenden Medien oblag es bei Tweets, nachzuprüfen, ob das, was Augenzeugen oder Propagandisten übermittelten, der Wahrheit entsprach und danach eventuell eine „echte Meldung“ daraus zu machen. So entstand eine Newsschleuder für alle, die im Nachrichtengeschäft mitmischen: Journalisten, Politiker, CEOs und Unternehmenssprecher, Lobbyverbände, Aktivisten, Pressesprecher und -Stellen von Behörden und Organisationen. Es gab eine Zeit, bevor der Algorithmus dominierend wurde, da habe ich alle Nachrichten schon ein bis zwei Tage vorher erfahren, weil ich die richtige Mischung an Gefolgten in der Twitter-Timeline hatte. Bei Breaking News (aka Terrorismus, Tod, Unfälle) hatte ich immerhin noch ein bis zwei Stunden Vorsprung – dabei steht die Frage, wofür eigentlich, auf einem anderen Blatt; immer verglichen mit traditionellen Medien wie einer Zeitungsredaktion oder den Abendnachrichten im Fernsehen.

Blasenbildung

In dem Maße, in dem der Algorithmus Twitter kuratierte, entstanden die Blasen. Immer mehr vom Gleichen, immer Extremeres vom Gleichen. Warum? Das Ziel: Die Klientel halten so lange wie nur möglich auf der Plattform halten, denn längere Verweildauer verspricht höhere Werbeerlöse. Man drehte sich im Kreis, Aktualität war plötzlich nicht mehr so wichtig, die chronologische individuelle Timeline wurde zurückgedrängt. Zusätzlichen Schwung erhielten die Blasen noch von Trump oder Musk, die mit populistischen Tweets die Stimmung in ihrer Fanbase anheizten und damit dem Algorithmus Beliebtheit vorgaukelten, der dann wieder für eine Vervielfältigung sorgte. Nach der Übernahme von Twitter durch Musk wurde es dann zunehmend unerträglich.

Aus dem Quellendienst war eine Propagandaschleuder geworden. Es wurde immer schwieriger, echte News von Quatsch, Propaganda, Fake News und Lügen zu unterscheiden. Kurz gesagt: Twitter machte keinen Spaß mehr; der Stoff, den wir Nachrichtenjunkies bekamen, fühlte sich gestreckt und verwässert an. Ein schöner Text, der sehr realitätsbezogen dem alten Twitter „nachtrauert“, findet sich hier.

Man bleibt, wo alle sind

Aber: Es waren immer noch alle Wichtigen auf Twitter. Nur Wenige machten sich Anfangs auf den Weg, sich in neue Gefilde zu begeben. Deshalb wurde auf Mastodon und BlueSky nie die kritische Schwelle an Nachrichtenerzeugenden und -Erzählendenüberschritten, die Twitter obsolet machen würde. Dann kam Threads, das auf Basis von Instagram (von Meta), kurzfristig enorme Wachstumsraten hinlegte sowohl als Plattform als auch bei einzelnen Accounts. Für Nachrichtenjunkies war das aber zunächst nichts, denn durch die Kopplung an Insta schwappte nun der schöne Schein der Bilderwelten auch in den neuen Kurznachrichtendienst: Entertainment, oberflächlicher Smalltalk, Fotos im Standardchic, eindeutig zweideutige Posts usw.

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