Neu: Unternehmensseiten auf Google+ – Wer, warum und wie?
vibrio gehörte Anfang dieser Woche zu den allerersten Unternehmen mit einer eigenen Unternehmensseite auf Google+. Bislang konnte man solche Seiten nur als Privatperson anlegen. So war ich mit meiner eigenen Site schon in der Beta-Phase von Google+ dabei.
Für viele Unternehmen stellt sich nun die Frage: muss ich nach Facebook nun auch noch auf Google+ präsent sein? Was ist wichtiger? Und wie kompliziert ist das eigentlich? Ich möchte an dieser Stelle ein paar erste und vorläufige Antworten geben:
Vorläufig sind diese Antworten, weil die endgültige Funktionalität der Google+-Unternehmensseiten bislang erst in Ansätzen zu erkennen ist. Vieles wird wohl noch kommen, einiges von dem was da ist, funktioniert noch nicht richtig. Was wir aber schon heute feststellen können ist, dass andere soziale Medien wie Facebook und Xing rasch auf jede Änderung bei Google reagieren. So antwortete Xing unmittelbar nach Einführung der Unternehmensseiten auf Google+ mit einer Kampagne für die eigenen Firmenseiten.
Was ist Google+ für Unternehmen?
Vor allen Dingen ist Google+ für Firmen eine große Datenschleuder. Und das meine ich durchaus positiv. Über Google+ können Unternehmen hervorragend, einfach und schnell Inhalte veröffentlichen. Und wenn man über gute und für Kunden und Partner interessante Inhalte verfügt, dann wird man mit dieser Datenschleuder auch Erfolg haben. Der Erfolg misst sich dabei einerseits über Follower – ein Prinzip, das wir von Twitter bereits kennen – und andererseits über eine bessere Sichtbarkeit im Netz. Denn gegenüber Facebook ist Google erheblich transparenter – Amerikaner würden wohl eher sagen “smoother” – ins Web eingebunden und die zahlreichen Google-Werkzeuge für Werbetreibende werden diese Einbettung künftig eher noch befördern.
Ich sehe insbesondere bei B2B-Unternehmen, die bislang Facebook häufig allenfalls als Recruiting-Plattformen akzeptiert haben, einen starken Trend zu Google+. Diese Unternehmen profitieren von der größeren allgemeinen Sichtbarkeit und zugleich vom hohen Anteil aktiver Multiplikatoren und Meinungsmacher auf Google+.
Muss man heute schon dabei sein?
Ich meine, es gilt das Gleiche, wie bei allen anderen sozialen Medien auch: ein einfacher Auftritt ist einfach und schnell aufgesetzt. Dann hat man zumindest seine Adresse gesichert und ein Tor für die Google+ Community zur eigenen Website etabliert. Ob man massiv in den eigenen Google+-Auftritt investieren muss und die eigene Firmenseite dort in die allgemeine Kommunikationsstrategie integrieren sollte, hängt von der Zielsetzung im Marketing, vom Budget und von anderen verfügbaren Ressourcen ab.
So kommt man zur Google+-Unternehmensseite
Kann man heute schon dabei sein? Unbedingt ja! Das Anlegen einer kleinen Unternehmensseite auf Google+ ist überraschend einfach:
1. Hier meldet man sich an: https://plus.google.com/pages/create
Man definiert seine Kategorie (z.B. “Unternehmen”) und gibt einen Namen an:
Geben Sie ein Logo und einen Claim ein:
Damit existiert die Unternehmensseite auch schon. Aber natürlich kommt nun noch die typische Einstellungsarbeit:
In jedem Fall sollten nun ein Kurzprofil und einige Bilder eingepflegt werden. Und dann geht es los mit den ersten Postings.
Freilich gibt es noch zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten:
Sie können Ihre neue Firmenseite auf Ihrer Web Site mit einer Google Box bewerben, wie wir das bei vibrio tun:
Ihre Follower lassen sich einfach in den bekannten “Kreisen” organisieren:
Sie können auch jederzeit angeben, welche Follower auf ihrer Firmenseite angezeigt werden sollen. Vielleicht sollen ja zum Beispiel nur Partner oder Mitarbeiter angezeigt werden:
Ebenso erlauben die Kreise eine flexible Ansicht der Streams:
Die Fotoalben erlauben die einfache Pflege von – Fotoalben, was sonst?
Eine Firmenseite lässt sich also schnell und einfach anlegen, einfacher als bei Facebook. Und ich empfehle jedem Unternehmen dies zu tun und die Seite mit einigen einfachen Inhalten und einem Link auf die eigene Website auszustatten. Dies sollte man schon tun, um den bereits zahlreich auftauchenden Fake-Seiten auf Google+ etwas entgegenzustellen. Dann kommt das +vibrio eben bei vibrio an, und nicht beim bösen Nachbarn!
Dass noch erheblich mehr geht, dass man eine solche Unternehmensseite sinnvoll im Marketing-Mix einsetzen kann, werden wir in den kommenden Wochen an uns selbst erkunden. Über unsere Erfahrungen werden wir hier auf der dampfLog berichten. Und natürlich auf Google+: https://www.gplus.to/vibrio.
An dieser Stelle möchte ich ergänzend noch auf eine recht brauchbare Analyse von Thomas Klüwer hinweisen: https://www.indiskretionehrensache.de/2011/11/google-pages-unternehmen/. Er sieht die Stärke von Google+ in Abgrenzung zu Facebook ganz klar als Informationsschleuder, eben nicht als Kommunikationsmedium. Derzeit sieht das genau so aus.
Informationsschleuder vs. Kommunikationskanal – treffende erste Einschätzung um Pages von Google+ von Facebook zu unterscheiden.