Drei in am Weggla – aber sicher doch! – Ein Besuch der Nürnberger Sicherheits-Messe it-sa

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wurschtwegg

Reisen in meine Heimat stimmen mich immer ein wenig melancholisch: was anderen der Duft von Castrol Edge Sport 10W-60 oder Chanel No 5 ist mir der Duft von frischen Bratwürsten. Gestern aber saß die Melancholie gleich doppelt tief: Nicht nur, dass die Fachmesse für IT-Sicherheit it-sa erstmals in Nürnberg stattfand, es war auch das erste Mal, dass dieser Event überhaupt als eigenständige Messe durchgeführt wurde. Bis zum letzten Jahr war die it-sa nämlich ein fester Bestandteil der Münchner SYSTEMS, die es ja nicht mehr gibt.

Was also bot und bietet die it-sa, die noch bis morgen ihre Tore geöffnet hat?

Peter Hohl, Veranstalter der it-sa, Geschäftsführer des SecuMedia-Verlags und ein wirklich netter Mensch – alles in einer Person –  berichtet von mehr als 4.000 Vorregistrierungen aus der Besucherwerbung. Das ist für ein Premieren-Event keine schlechte Zahl, angesichts schwieriger wirtschaftlicher Zeiten. Der Anteil der internationalen Besucher liegt bei unter zwei Prozent (ist also zu vergessen), der Anteil der Gäste aus dem fränkischen Umland bei nur 15 Prozent (Franken sollte man niemals vergessen): bei der it-sa handelt es sich also um eine durchaus überregionale, aber keinesfalls internationale Fachveranstaltung für IT-Sicherheit!

Die it-sa ist eine klassische kleine IT-Messe: es dominieren einfache System-Stände, das Pressezentrum ist schlicht und trocken (es gibt dort eigentlich nichts, abgesehen von Tisch, Stuhl und einigen wenigen Pressemappen). Sexy ist sicherlich woanders! Auch fehlen ein paar große Namen der IT-Security-Landschaft: von den Großen ist Sophos-Utimaco in diesem Jahr wohl der Größte auf der it-sa. Und der neue „Hardware“-Bereich mit Anbietern von Zugangskontrollsystemen, Überwachungskameras und ähnlichen Sicherheits-Lösungen ist noch ein wenig arg übersichtlich. Spannend und publikumsverwaist hingegen sind die überraschend vielen Stände aus Forschung und Lehre. Kaum zu glauben, was alles an unseren Hochschulen in Sachen Sicherheit geforscht wird. Hier lohnt ein Besuch unbedingt!

Alles in allem: in Deutschland ist mir kein Event bekannt, das konzentrierter und zugleich übersichtlicher über IT-Sicherheit informiert. Wobei: die discuss & discover fährt nächste Woche einen anderen und recht spannenden Ansatz zum Thema IT-Sicherheit. Dort wird man auf einem einzigen Partner-Stand (bei Integralis) mehr als 100 verschiedene Sicherheitslösungen in einem virtuellen Unternehmen integriert präsentiert bekommen.

Doch bleiben wir in Nürnberg: das Foren-Programm ist wohlfeil – die Foren waren gestern auch durchweg gut besucht – und die Aussteller haben Zeit für den Besucher. Denn auch vier- oder fünftausend Besucher halten den Event klein und übersichtlich. Das ist dann auch schon der vielleicht einzige Haken an der frisch-unabhängigen it-sa: vor allem in mittelständischen Unternehmen gibt es in der Regel noch keine dedizierten Risk- oder Security-Manager. die it-sa spricht hier also die gleichen Besucher an, wie die CeBIT oder die discuss & discover. Aber gerade in mittelständischen Unternehmen sind die Reisebudgets knapp: hier muss mehr denn je an Geld und Zeit gespart werden. Hier würden sich viele IT- und Geschäftsverantwortliche freuen, wenn Sie nicht noch einmal einen zusätzlichen neuen Termin an neuem Ort wahrnehmen müssten. Ganz klar: die it-sa in München war bequemer. Freilich gab es hier niemals „Drei in am Weggla“. Dieses strukturelle Defizit werden Hannover und München niemals ausgleichen können …

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  1. […] Kaspersky sind nach dem vielversprechendem Auftakt im vergangenen Jahr (ich hatte meine Eindrücke hier bereits veröffentlicht) heuer in Nürnberg […]

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