Gestern hat die Wirtschaftswoche ihr Innovationsranking veröffentlicht. Ausgezeichnet wurden innovative Mittelständler mit einer ausgeprägten internen Innovationskultur. Auf Rang 8 findet sich eine – für mich – große Überraschung: das Unternehmen Kaffee Partner aus Hannover. Nun mag ja sein, dass dieser Mittelständler besonders innovative Kaffeemaschinen entwickelt hat. Innovation kann man ja nur selten schmecken und ich gestehe, dass ich bei Kaffeemaschinen auf klassische Werte konzentriert bin: Geschmack, Geschmack und Geschmack. Geradezu wagemutig erscheint mir aber die Auszeichnung des Unternehmens Kaffee Partner mit dem Label „#Kommunikator“.
Kaffee Partner – der Kommunikationsexperte
„Kaffee ist Kommunikation. Der Werbespruch scheint für @kaffee_partner auch nach innen zu gelten. … Kontakt zu vielen = mehr Ideen = mehr Geschäft. Kommunikation ist bei @kaffee_partner eine Art Melange: Sichtkontakt + Intranet + drei (!!) Mitarbeiterzeitungen + ein Kundenblatt.“
Hat denn niemand überprüft, wie dort die Stimmung unter den Vertriebsmitarbeitern aussieht? Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-04-08 09:02:182014-04-08 10:06:53Der #Kommunikator - Was Wirtschaftswoche und Kaffee Partner unter Kommunikation (miß)verstehen
In diesen Tagen wird sich das Schicksal einer Institution in der Presselandschaft entscheiden: findet sich ein Investor, so kann die Abendzeitung weitermachen. In irgendeiner Art und Weise. Wenn nicht, dann hatte Verleger Johannes Friedmann Recht: es sei „aussichtslos“, so meldete er sich noch am Tag der Insolvenz in der Süddeutschen. Es gibt gute Gründe für seinen Pessimismus, doch auch Strategien für die Zukunft des Boulevards. Fachmedienhäuser wie der Vogel IT Verlag oder IDG machen es vor.
Die Zukunft des Boulevard liegt in Wearable Media.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Höppnerhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Höppner2014-03-12 14:21:502018-08-20 12:14:45Gute Nacht, Abendzeitung? Wie es mit der Zeitung weitergehen könnte
Eine beliebte Streitfrage für Facebook Seitenbetreiber lautet: Wie oft sollte ich eigentlich etwas neues posten? Was ist zu wenig? Was ist zuviel des Guten? KISSmetrics gibt mit einer neuen Infografik eine allgemeine Antwort auf diese Frage:
Die Grafik ist nett gemacht und gibt zumindest Anlass, das eigene Posting-Verhalten einmal zu überprüfen. Einfach übertragen sollte man diese Erfahrungswerte auf die eigene Site aber sicherlich nicht. Da hilft wie meistens nur: Messen!
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-03-11 09:21:562014-03-17 16:45:08Welche Facebook Posts bringen die meisten Links, Klicks und Shares?
Ich liebe Hifi. Ich lebe Musik. Die hochwertige Reproduktion von Musik – vom Schallplattenspieler über die Verstärker bis zu den Lautsprechern – nimmt in meinem Leben einen hervorgehobenen Stellenwert ein. Musik ist Emotion und High End ist ein Thema, über das man mindestens so heftig streiten kann wie über Fußball und Autos. Deshalb habe ich mich immer gewundert, dass ausgerechnet der High-End-Markt in den sozialen Medien, die ja prädestiniert sind für den offenen Gedanken- und Erfahrungsaustausch, in denen Personen und Emotionen eine so große Rolle spielen, dass also ausgerecht dieser High-End-Markt in den sozialen Medien kaum vorkommt. Jedenfalls war dies bis Anfang letzten Jahres meine Vermutung, meine Wahrnehmung.
Um dieses „Gefühl“ zu überprüfen, habe ich mir im Mai letzten Jahres die Online- und Social-Media-Auftritte einiger High-End-Marken einmal etwas genauer angesehen. Und mit den Ergebnissen habe ich anschließend einige Markenhersteller auf der High End 2013 konfrontiert. Eines dieser Unternehmen ist auch gleich auf das Thema „angesprungen“. Beim renommierten deutschen Lautsprecherhersteller quadral war man schon „auf dem Sprung in Social-Media-Zeitalter“, wie man mir versicherte. Die Gespräche zwischen uns verliefen dann so gut, dass wir, die Agentur vibrio, den Auftrag und die Chance erhielten, quadral auf dem Weg in die sozialen Medien zu begleiten. Die ersten sechs Monate unserer Zusammenarbeit sind nun – im März 2014 – beinahe verstrichen, Zeit also für eine kurze Zwischenbilanz und einen ersten Erfahrungsbericht.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-03-08 14:50:202018-07-02 09:56:40Facebook-Marketing im Hifi-Markt. Ein Erfahrungsbericht aus dem Social Media Marketing
Freunde sind Gold Wert. Oder zumindest Geld. Mein Freund Tim Cole hat nämlich gerade auf unserem Cyzlansky-Blog auf ein neues Geschäfts- bzw. Lizenzierungsmodell von Getty Images hingewiesen.
Getty Images ist die wohl berühmteste Bilddatenbank der Welt. Und Getty gibt jetzt einige – nicht alle! – Bilder zur unentgeldlichen und nicht-kommerziellen Nutzung frei. Man geht einfach auf die Getty-Datenbank, sucht sich ein Bild aus, fährt mit der Maus über das Bild und guckt mal, ob dann rechts unten im Auswahlfenster das Zeichen </> erscheint. Ist dies der Fall, kann man da drauf klicken und den Quellcode des Bildes „einbetten“. Alle Copyright-Hinweise bleiben dann dem Bild erhalten, wenn man es in die eigene Website, den Blogpost oder sonstwas einfügt. Sehr gut. Einfach ausprobieren. Oder besser noch: erst den Beitrag von Tim Cole lesen.
—
Nachtrag:
Ich bin – auch auf Grund eines Hinweises des Kollegen Richard Joerges – nun doch ein wenig stutzig geworden. Letztlich sind die Nutzungsbestimmungen von Getty Images nicht wirklich eindeutig. So heisst es zum Einen:
„Sie dürfen eingebettete Getty Images-Inhalte nur zur redaktionellen Zwecken (also im Zusammenhang mit Ereignissen, die berichtenswert und von öffentlichem Interesse sind) verwenden.“
So weit so gut. Aber andererseits gilt:
„Nicht gestattet ist die Verwendung eingebetteter Getty Images-Inhalte: (a) für jegliche gewerbliche bzw. geschäftliche Zwecke (z. B. in Werbung, Marketing oder zum Verkauf von Waren).“
Fast alle Seiten – auch die von unabhängigen Bloggern – verfolgen im weitesten Sinne „gewerbliche Zwecke“ im Sinne eines Reputationsaufbaus. Dies kann erst recht für alle Seiten eingetragener Unternehmen unterstellt werden. Jedoch haben große Teile der dort veröffentlichten Postings und Dokumente keinen werblichen Charakter. Was ist schließlich mit Verlagsseiten, deren Gewerbe eben in der redaktionellen Berichterstattung liegt?
Die Nutzungsbedingungen von Getty sind so unklar, dass ohne weitere Klärung von einer Nutzung eigentlich nur abgeraten werden kann. Ich neige zar zu einer Blogger-freundlichen Interpretation der Regelungen, aber im Zweifelsfall fragt mich ein Richter nicht nach meinen Neigungen.
Ich versuche deshalb gerade bei Getty eine Klarstellung zu erhalten.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-03-07 14:37:162014-03-07 18:13:57Bilder aus der Getty-Bilddatenbank kostenlos für den nicht-kommerziellen Einsatz nutzen
Ich habe das erste Mal einen Messebesuch in einem Storify erzählt. Storify ist letztendlich nichts anderes als eine Aggregations-Plattform für Streams aus über 20 Social-Media-Kanälen. Der Aufbau eines Storify benötigt allerdings auch etwas Zeit, damit man nicht ungeordnet alle Quellen einfach aufnimmt. Dabei habe ich festgestellt, dass vor allem bei in Storify integrierten Twitter-Suche die Ergebnisse offenbar nicht vollständig angezeigt werden; die Suche nach verschiedenen Kriterien, Stichworten oder Accounts, ist empfohlen. Der, wenn man so will, Nachteil eines ordentlich kuratierten Storify ist, dass der sinnige Aufbau trotz aller Automatismen auch viel Zeit braucht. Vorteil des Storify ist, dass es sich (natürlich) wieder einbetten lässt. Dann allerdings stellt sich die Frage, ob ein nativer Blog nicht die bessere und genauso schnelle Alternative ist. A propos Einbetten, hier nun das Storify zur Embedded World: Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Markus Pflugbeilhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMarkus Pflugbeil2014-03-05 15:22:322014-03-05 15:22:32Wo das Internet der Dinge entsteht
Ich liebe SlideShare. Kaum eine soziale Plattform schafft problemloser und schneller eine Vervielfachung der Reichweite vorhandener Dokumente und Präsentationen. Guckst du hier: https://www.slideshare.net/agenturvibrio. Nun aber haben Datenschützer SlideShare entdeckt. Und sie kommen zu der Einschätzung: „SlideShare: Einsatz in Deutschland in unzulässig“ (Quelle: Datenschutzbeauftraggter-Info).
Der Hintergrund: SlideShare nutzt Google Analytics und ScorecardResearch: bei letzterem implantiert die Software beim Nutzer einen Cookie, den das amerikanische Unternehmen ComScore für seine Marktstudien auswertet. Dumm ist nicht nur, dass die Nutzung beider Tools von SlideShare nicht angekündigt wird, sondern dass sich die Nutzung auch nicht abschalten lässt. Damit aber sei die Nutzung von SlideShare in Deutschland unzulässig. Das Ganze erinnert nicht zufällig an die alte Debatte um den Facebook-Button. Für Facebook haben schlaue Köpfe dann eine Zwei-Klick-Lösung erdacht, die die Integration von Facebook in deutsche Web Sites datenschutzkonform macht. Nun gibt es eine solche Lösung auch für SlideShare. Viktor Dite stellt in dem Blog MIZINE diese SlideShare-2-Klick-Lösung vor. Wir werden das Tool bei vibrio wohl auch einführen. Dank an Viktor Dite für seinen Tipp. Trotzdem: manchmal gehen einem die Bedenken der Datenschützer schon auf die Nerven …
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-03-03 15:24:092014-03-03 15:24:09SlideShare und der Datenschutz
Dieter Eckbauer, hier zusammen mit Rudy Kulzer (rechts), als Gast der Agentur vibrio auf einer vibLounge.
Eben erfahre ich, dass am vergangenen Wochenende der langjähriger Chefredakteur der Computerwoche Dieter Eckbauer verstorben ist. Einer der wichtigsten Journalisten, die die deutsche IT-Branche je hatte, ist damit für immer von uns gegangen.
Als PR-Chef von Microsoft habe ich mich häufig maßlos über ihn geärgert, als IT-Mann und Freund offener Worte habe ich mich oftmals maßlos mit ihm geärgert. Immer war Dieter Eckbauer ein verlässlicher Streiter für offenen Dialog und klare Worte. Er war nie nachtragend und selten vortragend. Er war immer im Dialog. Er ist Trends ungern gefolgt. Er schrieb noch an seiner Schreibmaschine, als alle Welt schon am PC saß. Und er schrieb an seiner Maschine über PCs, über ihren Fluch öfter, als über ihren Segen. Und deshalb war er immer ein leidenschaftlicher Mahner, einer der uns Einhalt gebot, wenn wir allzu selbstverliebt, technikversessen und optimistisch jedem Trend hinterher liefen. An ihm konnte man sich reiben und so hat er jene, die sich darauf einließen, zum Leuchten gebracht.
Wer von ihm kritisiert wurde, musste sich warm anziehen. Wer von ihm ignoriert wurde, den gab es nicht. Von ihm kritisiert zu werden, war das Ziel vieler.
Dieter Eckbauer prägte über viele Jahre nicht nur den Ruf der Computerwoche als dem führenden Blatt der IT-Branche in Deutschland. Dieter Eckbauer prägte die Branche.
Ein wenig habe ich die Hoffnung, dass er „drüben“ weitermachen wird. Dass er dort – wo immer das sein mag – mit spitzer Feder allen selbstgerechten Engeln ein „B“ vorsetzt. Dass er den Kampf gegen Heerscharen so aufnehmen wird, wie einst seinen Kampf gegen die IBM – nicht weil er die IBM nicht mochte, sondern weil er zeitlebens fand, dass alle Mächtigen ein Korrektiv im Journalismus brauchen. Er hatte recht. Nicht immer, aber öfter, als fast alle anderen.
Mir fällt Hanns-Dieter Hüsch ein, der auf Tucholsky einmal schrieb:
Am Himmel bewegt sich eine Gardine, die Engel haben Ladenschluss, da sitzt ein Mann an der Schreibmaschine und schreibt, weil er schreiben muss.
Der liebe Gott sitzt mit ihm zusammen und macht ein faltenreiches Gesicht. Der Mann sagt leise: „Reiss dich zusammen, komm, wir spielen Mensch ärgere dich nicht.“
…
Am Himmel bewegt sich eine Gardine, und über die Milchstrasse läuft eine Maus, da sitzt ein Mann an der Schreibmaschine, der sieht wie [Dieter Eckbauer] aus.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2014-03-03 12:47:392014-03-03 13:48:21Dieter Eckbauer ist tot. Ein kleiner Nachruf und ein großer Dank.
Noch immer kommen verschiedene Fakten auf den Tisch, wann und wie Dokumente die sicheren Safes der NSA verlassen haben. Spekulationen gibt es auch. Der kostenlose Web-Crawler war es nicht, den CWS-boco abtransportiert hat. Statt dessen greift der Spot auf ein Handtuch zurück. Dabei geht es doch um Dokumente. Nein, eigentlich um Geheimnisse. Aber ob Snowden die NSA wirklich auf diesem Weg ausgetrickst hat?
Das sollten wir uns einmal genauer ansehen. Gut, dass es eine Video-Aufzeichnung dazu gibt. Mit einem Augenzwinkern erzählt CWS-boco die Geschichte.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Su Steigerhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgSu Steiger2014-02-26 12:18:122014-02-26 12:18:12Völlig von der Handtuch-Rolle
Ich hatte vor zwei Jahren ein interessantes Gespräch mit einem Security-Spezialisten, der seinen Zeit damit verbrachte über die E-Mail Flut nachzudenken und wie man ihr Herr wird (natürlich angeregt durch meine Frage, ob er schon Zeit gehabt hatte über meine brilliante, wohl überlegte E-Mail an ihn nachzudenken.) Er warf die Hände in den Pariser Nachthimmel (es war ein Kundenevent) und seufzte. „Man kriegt nichts mehr erledigt. Ich würde ja gerne. Aber es geht einfach nicht. Jeden Tag habe ich 400 E-Mails in der In-Box.“ Er schlug eine Lösung vor, die intern diskutiert worden war: eine technische Begrenzung auf 140 Zeichen, quasi die Twitter-E-Mail (oder Tweemail?) Nun hat ihn die Geschichte überholt, aber es war nicht Twitter, sondern Facebook, der dem Problem seine ganz eigene Lösung gab. Siehe hier:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Höppnerhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Höppner2014-02-07 16:06:182014-02-07 16:19:11Facebook löst das Problem der E-Mail-Flut