schweiz heizt wachstum mit felsenputzern an

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felsenputzer

nach der teilweisen aufhebung des bankgeheimnisses plant die krisengerührte schweiz offensichtlich ein massives arbeitsbeschaffungsprogramm und sucht „felsenputzer“. dies kann jedenfalls einem aufruf der öffiziösen website myswitzerland entnommen werden, auf die mich mein eidgenössischer freund chris henn von e2e eben per mail hingewiesen hat. danke für den tipp. bei der vermutung, dass es sich hier um einen aprilscherz handele, dürfte er aber irren (siehe den schnappschuss, der mir gestern bei einem kleinen spaziergang in der eiger nordwand geglückt ist, und der sich nun natürlich selbst erklärt)

Ostfrauen trauen keinen Journalisten

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journi

Das Kölner Markt- und Organisationsforschungsinstituts YouGovPsychonomics hat die Deutschen in seiner Studie „Journalismus 2009“ zu ihrer Meinung über Journalisten befragt. Demnach genießen Journalisten zwar ein hohes Ansehen, aber glauben tut man ihnen deshalb noch lange nicht. 54 Prozent bezweifeln, dass sie „wahrheitsgemäß“ berichten. Damit schneiden die Medienarbeiter immer noch besser ab, als bei der FORSA-Studie, die die Dampflog im vergangenen Jahr vorstellte.

Außerdem glauben die Leute, dass der Job der Journalisten nicht sonderlich anstrengend sei. Hinter Ärzten, Bauarbeitern, Unternehmern, Lehrern und Hausfrauen und -männern landet die schreibende und funkende Zunft abgeschlagen auf Rang 5. Dahinter kommen dann nur noch die PR-Leute :-((

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Digital Life Index Schweiz = 0.331

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Microsoft Consumer & Online und Publicis erheben mit dem Digital Life Index erstmals das Ausmass der Digitalisierung im Leben der Schweizer Bevölkerung. Über alle erfassten Bereiche konnte so erstmals ein eidgenössischer Digitalisierungsgrad von 31 Prozent nachgewiesen werden…
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aus ist’s mit der ruhe in der u-bahn …

ubahn

t-mobile, o2, vodafone und e-plus haben beschlossen die münchner u-bahn handytauglich zu machen. ab sommer 2009 sollen laut bild-online (ich wickle da immer meine pausenmails ein) die innenstadtstationen hauptbahnhof, stachus, sendlinger tor, odeonsplatz, marienplatz und theresienwiese und natürlich die dazwischenliegenden u-bahnröhren mit mobilfunkumsetzern ausgestattet werden.

die neue kommunikationsfreudigkeit an der station theresienwiese dient vermutlich vor allem zur wiesnzeit den sanka-notrufen volltrunkener niederbayern und italiener per spei-phone. wär echt nicht nötig gewesen …

anschließend wird die u6 bis raus zum bayerngrab („arena“) handytauglich. letzteres macht natürlich sinn, wenn man vom 60ger spiel kommt und hören will, wo es die roten gerade aus dem europacup gepfiffen hat.

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Deutsche Telekom legt Apple-Usern ein dickes I

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Wirtschaftswoche und Handelsblatt berichten, dass die Deutsche Telekom den Einsatz der Internet-Telefonie-Lösung Skype auf den von ihr vertriebenen deutschen Geräten der Marken iPhone und Blackberry „blockieren“ wolle. Die Telekom beabsichtige, mit dieser Blockade die Kunden vor Enttäuschungen in Sachen verminderter Sprachqualität zu verschonen…

Ja ist den heut schon Ostern? Dass die Telekom mit dem Vertrieb Internet-fähiger Endgeräte ihren eigenen Netzumsätzen das Wasser abgräbt, ist klar. Aber mit solchen Ostereiern wird man den Trend raus aus der Leitung und hin zum Web sicherlich nicht verhindern.

mendelsche werbungslehre

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88 werbekampagnen hat der deutsche werberat im vergangenen jahr beanstandet. sechs mal waren die werber uneinsichtig und ignorierten die beschwerde, weshalb sie anschließend von den räten öffentlich gerügt wurden. unter diesen sechs motiven, die die w&v aktuell vorstellt, sind natürlich die üblichen verdächtigen und verächtlichen. zwei aber sind von einem solchen irrwitz, dass ich nur schwerlich daran vorbei gehen kann:

die fasanenbrust für 14.50 eur im restaurant kastanie ist aber auch sowas von daneben …

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… , dass die in braunlage (was für eine überleitung!) ansässigen köche nur noch von den anhängern der mendelschen werbungslehre getoppt werden:

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Setzt sich Larry Ellison ein rotes Hütchen auf?

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larry

Reuters meldet eine neuerliche Übernahmeabsicht im Hause Oracle: dieses Mal seien die begehrlichen Augen auf den Linux-Spezialisten Red Hat gerichtet. Nach dem möglichen IBM-Sun-Merger stünde der IT-Industrie schon wieder eine große Übernahme bevor. Oracle und Red Hat kommentieren die Gerüchte nicht. Wäre es anders, würden wir’s als Presseagentur von Oracle Deutschland wissen 😉

Um es klar zu sagen: Ich habe keine Ahnung, ob an den Gerüchten irgendetwas dran ist, oder ob sich da eine Analystin vergaloppiert hat!!!  Und es ist mir auch egal!

Auch wenn vibrio die Gerüchte nicht kommentieren kann, darf und will: sollte es stimmen, bräuchten wir uns keine Sorgen machen:

– erstens beherrscht Oracle das Übernahmespiel, wie niemand sonst: bislang hat jede Firmenübernahme hervorragend funktioniert und nachhaltig für Oracle Sinn gemacht

– zweitens haben wir als Agentur bei Novell auch schon die Übernahme von SUSE mitgemacht. Auch das hat damals der Linux-Community nicht geschadet.

Linux ist erwachsen. Da muss man mit solchen Übernahmegerüchten leben. Und Larry hat schon so viele Hüte. Er hat – wie sagt man das in der Mode-Branche ? – ein Hutgesicht!

CeBIT kopflos

prueser

Die Ticker melden: „Sven Prüser, der Chef der Computermesse Cebit, räumt seinen Posten. Das Amt des 46-Jährigen, der in die Wissenschaft wechselt, soll zunächst nicht wieder besetzt werden.“ (Manager Magazin)

Muss da nun einer gehen, weil die CeBIT nochmals um ein Fünftel geschrumpft ist? Oder flieht einer, weil er für die CeBIT keine Perspektive mehr sieht?

Beides wäre falsch: Messen haben auch in unserer Branche eine großartige Zukunft. Ihr Management braucht allerdings einen langen Atem. Sven Prüser hat die CeBIT seit 2006 als Bereichsleiter geführt. Vielleicht braucht es für einen Kurswechsel wirklich auch Veränderung auf der Brücke.

Ich wünsche Sven Prüser jedenfalls alles Gute für seinen Wechsel an die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Dort hat er studiert. Dort hat er sich bei der Berliner Messe seine ersten Meriten erworben. Er wird sich freilich ein wenig umstellen müssen: die Fachhochschule wächst 😉

Kostenlose Milchübertragung per Kupfer oder Glasfaser?

Bild von "Milch & Markt" Presse Online Services der deutschen MilchindustrieDas Zitat von Kai Diekmann, Chefredakteur der B-Zeitung, ist für die Nachwelt erhaltenswert: "Es gibt den verfluchten Geburtsfehler des Internets, dass das Internet kostenlos ist. Diesen Fehler werden wir nicht korrigieren können." (zitiert aus eine dpa-Meldung veröffentlicht bei Newsroom am Freitag)

Und heute nun titelt die Tagesschau: “Milch soll Vorrang vor Breitband-Internet habenhttps://www.tagesschau.de/wirtschaft/milchbauern112.html

Da muss man sich doch fragen, ob es zukünftig nicht sinnvoller wäre, die Milch endlich kostenlos über Breitband zu verteilen, da die Milchbauern ja mit ihrer Produktion sowieso nichts mehr verdienen. Dafür könnte dann Kai Diekmann die Inhalte seiner on- und offline-B-Zeitung mit Milchlastern an die Abonennten ausfahren und dafür Geld verlangen, ganz zu schweigen von den Werbeflächen auf den Transportern. Damit wäre beiden Seiten gedient. Achso ja, die Milchlieferung über Hotspot, DSL oder Satellit bezahlt natürlich die EU, so wie jetzt schon die Unterstützung für die Milchbauern und mit höherer Bandbreite fließt dann auch mehr Milch durchs Netz, so dass die Nachfrage steigt und damit vielleicht auch wieder die Preise…

vom yin und vom yang. oder: heute ist eh alles gleich … oder: wie die faz einmal von homer simpson abschrieb

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yinyang

heute ist also das äquinoktium. und wenn sie nicht wissen, was das ist, dann gucken sie doch in der wikipedia nach. oder sie lassen’s auch bleiben. ist ja eh alles gleich heute.

denn heute ist alles im ausgleich: der tag und die nacht, das yin und das yang. die krise und die chance sowieso. und irgendwie und sowieso auch.

ich weiß ja nicht, wie’s ihnen geht, aber wenn alles im ausgleich zu sein scheint, wird mir immer irgendwie chinesisch, sind doch die asiaten die großen ganzheitler in unserer einen welt. das ist wie mit der alten geschichte von dem einen chinesischen zeichen, das angeblich für „krise“ und für „chance“ gleichermaßen steht. dabei handelt es sich hier um eine der großen mythen aller vortragskünster, die den inhalt ihrer powerpointfolien gerne anderen vorträgen entleihen. ist ist so falsch, wie vieles, was uns chinesisch daher kommt. die faz ist drauf reingefallen, ebenso wie im vergangenen herbst unser aller bundeshorst. letztlich haben sie wohl alle von homer simpson abgeschrieben, der schon im jahr 1994 in der folge „angst vor dem fliegen“ die identität von krise und chance im chinesischen zu kennen glaubte:

lisa: wussten sie, dass die chinesen das gleiche wort für „krise“ nutzen, wie für „chance“?

homer: ja! crisatunity.

wenn alles so einfach wäre, wäre auch alles im lot. aber in wahrheit ist selbst das chinesische leider viel komplexer. für den begriff „chance“ benutzen sie zumeist die zeichenkombination 机会 (jihui), für „krise“ aber危机 (weiji). das zeichen 机 ist halt in beiden begriffen vorhanden. und 危, mit dem das symbol für krise beginnt, entspricht auch noch dem ersten zeichen von „gefahr“ 危險 (weiji xian), was aber auch nicht überinterpretiert werden sollte. denn einzelne zeichen haben im chinesischen meist viele bedeutungen und nur die kombination von mindestens zwei zeichen ist wirklich eindeutig.

aber was will ich eigentlich sagen? richtig: dass das heute eh alles irgendwie gleich ist. wie alles am äquinoktium …