Klassische Messen verlieren für die Interaktivbranche an Bedeutung
Der HighText Verlag publiziert in seinem aktuellen iBusiness Executive Summary (Ausgabe 23/2008) die Ergebnisse einer Studie zum Bedeutungswandel der Messen für die Interaktivbranche.
Demnach führt das Ranking der wichtigsten Messen für die Branche derzeit die CeBIT an (33%), gefolgt von der OMD (28%) und der Internet World (28%), die ganz offensichtlich im vergangenen Jahr wieder erstaunlich Boden gut gemacht hat. Gespannt darf man sein, wie im nächsten Jahr die neue DMEX in Köln und der Nachfolge-Event der SYSTEMS in München abschneiden werden. Die Münchner werden am 2. Dezember den Vorhang öffnen und auf einer Pressekonferenz ihre Pläne erstmals detailliert der Öffentlichkeit vorlegen.
Für die Zukunft erwarten die Experten um Branchen-Guru Joachim Graf einen grundlegenden Bedeutungswandel der etablierten Messen: „Die Branchenmessen verlieren ihren Fokus als Branchentreff und werden zu Einkäufer- und Entscheidermessen“. Ihre Rolle als Branchentreff werden zunehmend Barcamps und regionale Stammtische übernehmen: „Der Wissenstransfer verlagert sich somit zunehmend von den überregionalen Leitmessen in die regional aufgestellten Web-2.0-Events.“
Ich denke, an diesem Trend ist viel Wahres dran. Die traditionellen Messeveransalter zeigen ja auch hinreichend Nervosität: Die OMD spaltet sich in die Düsseldorfer Alt-Mannschaft und die Kölsch-Riege der DMEX, die CeBIT sucht unter dem Schlagwort webciety anscheindend derzeit nach einer neuen Web 2.0-Strategie und was sich die Münchner ausgedacht haben erwartet die Branche derzeit auch mit Spannung.