Ein Krisenkommunikationsplan ist die Rettungsgasse auf der Cyber-Autobahn

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Krisenkommunikationsplan Rettungsgasse

Sie kennen die Situation: Stau auf der Autobahn. Irgendwo da vorne hat es gekracht. Und eigentlich sollten alle Fahrzeuge eine Rettungsgasse für den Notarzt, die Feuerwehr und die Polizei freihalten. Unfälle gibt es immer wieder. Das ist unvermeidbar. Aber man kann sich vorbereiten. Und wenn alle zusammenhelfen, lassen sich die schlimmsten Auswirkungen oft vermeiden. Eine Rettungsgasse zu bilden, ist gar nicht so schwierig. Und trotzdem versperren allzu häufig gedankenlose Pkw- und Lkw-Fahrer die rettende Spur. Wenn der Verkehr erstmal steht, ist es für komplizierte Rangiermanöver häufig zu spät. Vorausschauende Fahrer steuern ihr Fahrzeug schon vorsichtig zur Seite, wenn sich der Stau ankündigt. Sie sind vorbereitet. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil es mit Cybercrime-Attacken ganz genau so ist: Man kann sie nicht zuverlässig verhindern, aber man kann sich vorbereiten und so das Schlimmste verhindern. Kurz: Ein Krisenkommunikationsplan ist die Rettungsgasse auf der Cyber-Autobahn.

cybercrime

Cyberangriffe können jeden treffen – und sie treffen jeden

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat sich die Anzahl der Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen in den vergangenen Jahren dramatisch erhöht:

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(Nicht nur) Zum Weltfrauentag: Wer in der PR erinnert sich noch an Mari Holmboe Ruge?

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Buchseite 12 Nachrichtenfaktoren (Galtung/Ruge)

Ich erinnere mich an sie, wobei ich zugegebenermaßen nicht wusste, dass „Ruge“ eine Frau ist und schon gar nicht, was sie eigentlich gemacht hat, außer das, für was ich sie bis heute kannte. Sie liegt bei mir immer in der Nähe des Schreibtischs, zusammen mit ihrem Kollegen Galtung. Und so kannte ich sie: als Galtung/Ruge, die Köpfe hinter den 12 Nachrichtenfaktoren.

Und, was ich immer schon sage, wer die 12 Nachrichtenfaktoren kennt und anwendet, hat in der PR eigentlich schon gewonnen. Und umgekehrt, wenn eine PR-Aussendung oder -Kampagne nicht erfolgreich war, findet man fast immer einige Nachrichtenfaktoren, die man nicht getroffen hat.

Über die Nachrichtenfaktoren in der PR habe ich in diesem Blog schon einmal vor acht Jahren geschrieben, aber sie haben trotz Internet in den genau 60 Jahren seit ihrer Veröffentlichung 1965 (Jubiläum!!!) nichts an ihrer Richtigkeit verloren.

Wer dahinter steht, war mir bis heute eigentlich nicht so klar. Berühmt ist natürlich wieder der Mann: Johan Galtung, Friedens- und Konfliktforscher, bis heute bekannt ist das von ihm gegründete Institut für Friedensforschung in Oslo. Zu Galtung gibt es auch eine einigermaßen umfassende deutsche Wikipedia-Seite mit vielen Links.

In seinem Schatten steht die Koautorin für die 12 Nachrichtenfaktoren Mari Holmboe Ruge. Über sie gibt es bei Wikipedia nur eine norwegische Seite. Im Springer-Verlag habe ich dann ein frei zugängliches Buch gefunden mit Interviews zur Gründung des Osloer Friedensforschungsinstituts. Sie gehörte zu den drei Gründerinnen und deshalb ist ihr ein Kapitel mit Interview gewidmet, das im Jahr 2018 geführt wurde. Sie wurde 1934 geboren (und lebt nach meinen Recherchen anscheinend noch), ihr Vater gehörte dem friedlichen Widerstand gegen die Nazis in Norwegen an. Johan Galtung war ein enger Freund der Familie.

Sie arbeitete an ihrer Magisterarbeit und Johan Galtung bereitete einen Artikel zur „Structure of Foreign News“ vor. Da am Friedensforschungsinstitut zu der Zeit keine Assistenzen arbeiteten, übernahm sie die ganze Arbeit der Codierung der Content-Analyse für seinen Artikel. In dem Interview betont sie ausdrücklich die für die 1960er Jahre ungewöhnliche Großzügigkeit von Galtung, der sie als Ko-Autor für seinen Artikel nannte. Und so ist sie heute, zumindest bei mir und wahrscheinlich bei anderen KommunikationswissenschaftlerInnen und akademisch ausgebildeten JournalistInnen, immer noch bekannt, wenn es um die Nachrichtenfaktoren nach Galtung/Ruge geht. Sie selbst ist nach wie vor engagiert in der Women’s International League for Peace & Freedom.

Leider gibt es kein frei verfügbares Foto von Mari Holmbie Ruge, aber in dem Blog des Osloer Friedensforschungsinstitut ist ein Interview mit ihr veröffentlicht, das auch zwei Bilder aus ihrem Privatarchiv enthält.

Bildnachweis: Titelbild, Fotozitat aus Fischer Lexikon Publizistik Massenkommunikation, Frankfurt/Main 1989, S. 236

Ausgezwitschert. vibrio verlässt „X“.

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michael kausch

In eigener Sache

Die Agentur vibrio hat entschieden, sich mit Beginn des Jahres 2025 aus der aktiven Kommunikation über die Plattform „X“ von Elon Musk zu verabschieden. Die aktive Nutzung von „X“ ist nicht mehr mit unseren Werten, mit unserem „Code of Conduct“ vereinbar. Darin legen wir unter anderem fest: „Wir setzen in der Kommunikation auf Ehrlichkeit und wahre Inhalte. Wir verbreiten keine unzutreffenden Informationen.“

Elon Musk verbreitet über seine Plattform „X“ gezielt Falschaussagen und unterstützt antidemokratische Gruppierungen und Personen. Seine jüngsten Denunzierungen des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als „undemokratischen Tyrannen“ („Steinmeier is an anti-democratic tyrant! Shame on him“) oder seine Forderung, den britischen Premierminister Keir Starmer ins Gefängnis zu werfen, sind ebenso wenig hinnehmbar wie seine Vorwürfe an die Medien in Bezug auf ihre Berichterstattung über das Attentat von Magdeburg („Legacy media lies again“).

Wir beobachten, wie sich „X“ weiterentwickelt und entsprechend entscheiden wir, ob wir die Plattform wieder aktiv nutzen.
Als Medium war „X“ in der Vergangenheit vor allem für die relativ kleine, aber wichtige Zielgruppe von Journalistinnen und Journalisten relevant. Diese Zielgruppe werden wir künftig über unsere anderen Kommunikationskanäle wie zum Beispiel LinkedIn erreichen.

Den Code of Conduct der Agentur vibrio haben wir hier auf unserer Website hinterlegt.

Vom Stolz eines iranischen Olympioniken im Refugee-Team

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Laura Wagner mit dem Iraner Kasra Mehdipournejad und Kommilitonen Nils Fleischmann

Strategische Kommunikation ist das Herzstück unserer Arbeit bei vibrio. Doch während meines letzten Semesters durfte ich entdecken, dass der Journalismus, das Pendant zu unserer Arbeit, mindestens genauso faszinierend ist. Auch wenn ich mich persönlich anfangs nur im Bereich der strategischen Kommunikation gesehen habe und aus diesem Grund bei vibrio als Werkstudentin gelandet bin, so durfte ich nun erleben, wie es ist, „richtig“ journalistisch zu arbeiten und dabei etwas Tolles auf die Beine zu stellen.

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vibrio und der Healthcare-Markt

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vibrio im Healthcaremarkt

In den letzten beiden Jahren hat sich vibrio immer mehr zu einer Healthcare-Agentur entwickelt. Überrascht? Ich schon. Eigentlich aber auch wieder nicht. Lange Zeit haben wir uns als klassische IT-Agentur positioniert. Kein Wunder, haben wir doch viele Jahre für große marktführende Unternehmen wie Microsoft, Oracle, Compaq, Novell, Netscape und Citrix die komplette Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. Aber fällt Ihnen etwas auf? Drei von diesen sechs gibt es heute schon gar nicht mehr. Der Markt hat sich verändert. Viele Marken sind vom Markt für immer verschwunden.

Der gute alte PC, mit dem ich groß und grau geworden bin, ist weitgehend verschwunden. Und heute verschwinden zunehmend Notebooks und bald wohl auch Smartphones. Gerechnet wird in intelligenten Kleidungsstücken und Kühlschränken und irgendwo von den vielen Dingen im Netz.

Ist die IT deshalb verschwunden? Nein. Aber die Anwendungen sind von der IT in die Anwendungsindustrien gewandert. Und vibrio wandert mit.

Solides Kommunikationsmanagement ist nicht branchenabhängig

Als ich vibrio vor gut dreißig Jahren gegründet habe, habe ich mich auf die Dinge konzentriert, von denen ich etwas verstehe. Nach mehreren Jahren als PR- und Marketing-Chef bei Microsoft war das natürlich die IT-Industrie. Meine ersten Kunden kamen – wenig überraschend – aus dem Computerumfeld: Das OCR-Unternehmen Caere, die IT-Tochter von BMW Softlab, die IT-Sicherheits-Anbieter Checkpoint und Dr. Solomon, die Netzwerk-Firma Cabletron, die Internet-Spezialisten Netscape, ForeFront und CyberMedia und früh schon Microsoft und Compaq. Später kamen dann große Konzerne wie Oracle und Citrix und weitere bekannte Marken wie update Software und Sophos dazu. Nicht zu vergessen natürlich die großen Technologiemessen aus München und Stuttgart, oder die Internet World und die SEO-Tagung SMX sowie die Medien von ZIFF Verlag, Vogel Computerpresse und Computer Channel.

Bild 01 Internet World 2000

Wir waren Internet-Pioniere: Die Moderation der Pressekonferenz der Internet World Berlin im Jahr 2000. Von unserer Expertise in den Online-Märkten profitieren unsere Kunden auch heute noch.

Wir bleiben der IT treu

Gut 30 Jahre IT-Kompetenz – das verlernt man natürlich nicht. Vor allem im Bereich Internet und Datensicherheit sind sie immer noch sehr gefragt. Die Rohde & Schwarz-Tochter LANCOM Systems vertraut deshalb seit inzwischen 12 Jahren auf uns. Nur Ferrari electronic ist schon länger dabei. Mit G DATA haben wir einen der führenden IT-Sicherheits-Spezialisten in unserem Kunden-Portfolio.

Logistik als zweites Standbein

Unternehmen aus anderen Branchen wie MSD und Cerner aus dem Healthcare-Segment oder Uni-Data, Truck24, CWS-boco aus der Textil-Logistik, Swisslog aus der Intralogistik und Schreiner mit LogiData zeigen, dass Logistik für uns schon immer ein Thema war. Auch heute ist die Logistik neben der IT für uns das zweite Standbein. Mit Leschaco zählen wir einen der führenden deutschen Logistik-Anbieter zu unseren Kunden. Interessant ist, wie wir diesen Kunden vor drei Jahren gewinnen konnten:

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Technologie-PR im Zeitalter der Digitalisierung: keine Nische mehr

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Eigentlich sollte hier ein Beitrag zur Technologie-PR stehen. Für spannender halte ich aber eine aktuelle Frage, die sich auf unserer Agenturwebseite (noch) nicht so richtig abbildet: Warum sind wir als Technologie-PR-Agentur in den letzten Jahren auch für Branchen interessant, die sonst nicht für ihre Technologie-Affinität bekannt sind? Wir haben den Reiseblog des Münchner Flughafens zum Start verholfen, wir haben „Input inklusiv“, eine Recruiting-Webseite für Menschen mit Behinderung gebaut und wir unterstützten Anbieter von Medizintechnik bei regionalen Produkteinführungen. Im Moment reden wir mit Health-Care-Startups und Wellness-Anbietern (im weitesten Sinne).

Warum haben diese Branchen Interesse an unseren Kompetenzen als immer noch „gefühlte“ Technologie-PR-Agentur? Ich glaube, die Antwort ist ganz einfach und in 99 Prozent der Fälle zutreffend. Sie lautet ganz einfach „Digitalisierung“.

Digitalisierung überall

Denn Digitalisierung bedeutet letztendlich nichts anderes, als dass Technik in jeden Lebens- oder Arbeitsbereich Einzug hält. Oder kennen Sie eine Ecke in Beruf oder Freizeit, die von der Digitalisierung ausgeschlossen ist? Ich bin gespannt auf Ihre Antworten, denn beim zweiten Mal überlegen ist alles mit Digitalisierung verbunden: Egal ob der Tennisplatz per Smartphone reserviert wird, die Wanderung in komoot oder orux maps geplant wird, der Maschinenstatus in der Fabrik per App abgefragt wird, ich via Instagram individuelle Vorschläge nach meinen Vorlieben bekomme, ein erfolgreiches Ladengeschäft mit einem Online-Shop verzahnen muss, mein Smart Home konfiguriere und so weiter.

Auch wenn es für mittlerweile Alltag ist: die dauerverfügbare Navigation ist ein nicht unwesentlicher Teil der Digitalisierung. (Bildquelle: Foto von Tamas Tuzes-Katai auf Unsplash)

Auch Technik-Laien müssen Technik verstehen

Dahinter steckt immer neueste Technik – viele Menschen haben jedoch ihren Beruf nicht der Technik wegen ergriffen, sie müssen sich aber im Zeitalter der Digitalisierung notgedrungen mit ihr auseinandersetzen. Hier ist einer unserer Vorteile als historisch gewachsene Technologie-Agentur: Wir haben keine Berührungsangst mit Technik, weder sie zu benutzen noch verständlich über sie zu kommunizieren.

Das heißt, auch Kunden, die man nicht mit Technologiebranchen in Verbindung bringt, werden mit ihren Technologieanforderungen bei uns verstanden. Und wir können auch zurück „übersetzen“, damit die Anforderungen von Technikseite bei den nichttechnischen Ansprechpartnern der Kunden verstanden werden.

Verstehen steht am Anfang von Allem

Wenn wir den Kunden, seine Anforderungen und Erwartungen, seine Produkte und Services verstanden haben, können wir mit der Kommunikation starten: entweder in den Fachmedien und anderen B2B-Kanälen wie LinkedIn, um Technologieentscheider zu erreichen; oder in mehr generalistischen und/oder lokalen Medien oder Kanälen wie Instagram, um Endverbraucher oder Geschäftsentscheider zu erreichen. Natürlich spielt auch die Frage eine Rolle, wie die Inhalte auf den eigenen Medien, wie Blog und Webseite wiedergegeben werden sollen – welche Zielgruppen dort mit welchen Key-Words erreicht und angesprochen werden sollen.

Expertennetzwerk statt Experimente

Ob wir das alles selbst können, ist oft die Frage von Kunden und Interessenten. Die Antwort lautet: Das meiste davon schon, aber wir kennen auch Spezialisten und Spezialagenturen, mit denen wir gut und oft zusammenarbeiten. Denn in der heutigen Zeit ist es kaum möglich, alle Instrumente auf einmal zu beherrschen. Für Community-Management, Instagram-Marketing oder Filmproduktionen ist spezielles Know-how und ein tiefgehendes Verständnis der Plattformen notwendig, so dass wir uns da lieber auf Experten als auf Experimente verlassen. Warum wir uns als Kundenberater auch mit Digitalisierung auskennen, habe ich übrigens schon an anderer Stelle hier auf dem Blog ausführlich erläutert.

Was wir unter Technologie-PR verstehen, erläutern wir bereits teilweise auf unserer Webseite. In einem der nächsten Blogbeiträge werden wir auch ohne Weihnachten dem Wunsch unserer Leser nach ein paar Tipps und Tricks für Technologie-PR nachkommen.

Mit Evergreen-Blog-Content durch die Sommerpause

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Evergreen-Blog-Content

Evergreen ist das Mantra vieler Online-Marketing-Verantwortlicher, der heilige Gral, das Ziel, das Bonus-Heft im Bilanz-Meeting des Marketing-Managers. Es geht um den ultimativen Blog-Beitrag, der ewiges Leben verspricht in der Bestenliste des Google-Rankings, in der Findeliste der Suchenden. Es ist der Traum eines jeden geplagten Online-Redakteurs: Endlich mal einen Blog-Beitrag zu schreiben, der noch nach fünf Jahren gefunden wird, egal von wem, egal warum, Hauptsache, er wird geklickt und treibt den Traffic der Site nach oben. Na ja, ein wenig sollte der Inhalt vielleicht doch noch zur Content-Strategie passen, die hinter der jeweiligen Website steht und ein wenig sollte der Inhalt des Artikels dann auch zum Suchinteresse der Website-Besucherin passen. Aber Letzteres versteht sich von selbst, denn wenn der Content nicht auf Interesse stößt, wird die Besucherin schnell wegklicken, die Verweildauer auf der Seite wird zu kurz und das war’s dann auch mit dem guten Ranking und also mit dem Evergreen-Erfolg …

Was ist eigentlich ein „Evergreen-Blog-Content“? – Eine Definition

Evergreen-Content ist im besten Sinn zeitlos. Er funktioniert immer. Er wird einmal geschrieben und treibt laufend neue Besucher*innen auf das Blog. Wikipedia-Inhalte sind zum Beispiel zeitlos. Grundlagenartikel sollten zeitlos oder doch zumindest über einen langen Zeitraum aktuell sein. Und manchmal – aber nur selten – sind sogar Shitstorms fast zeitlos oder halten ihre Sturmkraft doch über mehrere Jahre am Laufen. So ist das zum Beispiel bei dem von uns entfachten Shitstorm über die Firma Kaffeepartner (https://www.vibrio.eu/blog/kaffee-partner-kein-partner-frs-leben/), den wir auf diesem Blog im Jahr 2010 entfacht haben, und der noch immer zu rund 2.000 Zugriffen im Jahr führt. Gut, zu Spitzenzeiten waren es schon mal mehr als 20.000, aber das Thema hält sich für einen Shitstorm doch extrem lang.

Marketing-Menschen stufen Evergreen-Content zumeist als Basis-Content ein, der dazu dient Erstkontakte auf die Website zu ziehen. Im Sales Funnel sind die dadurch erzielten Kontakte noch weit vom Verkaufskontakt entfernt. Evergreen-Content dient in aller Regel der Information, ist nicht vertriebsnah. Evergreen-Content ist das Rezept zur Gulaschsuppe, noch nicht das Angebot mit der Suppendose. Ein anderes Beispiel: Für die Münchner Butler-Schule BCM bauen wir nach der Website gerade ein Corporate Blog auf, das in wenigen Tagen online gehen wird. Gerade haben wir erste Artikel über Adolph Knigge und die Rolle des Butlers in der Literatur fertiggestellt. Das ist typischer Evergreen-Content. Wir haben vorher analysiert, nach welchen Themen im Umfeld der Butlerei gesucht wird. Und das sind typische Themen. Vermarktet aber werden von BCM natürlich Fortbildungskurse für angehende Butler. Diese aktuellen Angebote werden dann im Umfeld des Evergreen-Blog-Contents beworben.

Unser sommerlich eleganter Periodical-Evergreen-Content

Aber halt: Es gibt auch einen „Periodical-Evergreen-Content“, also Inhalt, der wie die Jahreszeiten in periodischer Wiederkehr ständig aktuell wird. Und ein solcher Beitrag aus dem Jahr 2014 war Anlass für diesen Beitrag. In jenem Sommer war ich nämlich zum „Sommerfest aller Nationen mit Seiner Exzellenz Botschafter Sarrath Kongahage in der Villa Rothschild“ eingeladen.

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Ergebnisse einer Journalisten-Umfrage: Der Trend geht zu hybriden Pressekonferenzen

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hybride pressekonferenz

Immer mehr Stühle bei Pressekonferenzen bleiben leer. Journalist*innen kommen nicht mehr. Sie wollen sich online in Konferenzen einwählen. Sie kommen ja auch immer seltener in ihre Redaktionsbüros, sondern arbeiten von zuhause. Deshalb haben wir gemeinsam mit Lünendonk & Hossenfelder vor einigen Wochen eine Umfrage unter Medienvertretern zur Zukunft von Pressekonferenzen durchgeführt. Wir wollten wissen, welche Zukunft klassische Pressekonferenzen und Live-Veranstaltungen mit Medienvertretern künftig noch haben. Und wir wollten wissen, welche Zukunft klassische Redaktionsbesuche eigentlich noch haben: Macht es Sinn, Redakteur*innen für Interviews zu besuchen? Oder bevorzugen Medienvertreter vielleicht heute eher das Interview per Zoom, Teams oder Telefon? Und gibt es Unterschiede zwischen Journalist*innen von Print- und Online-Medien bei der Einschätzung von Online-Veranstaltungen und -Tools?

Die Ergebnisse sind spannend. Lesen Sie selbst:

Die Zukunft gehört hybriden Veranstaltungsformaten. Die alte Pressekonferenz ist tot.

Die klassische Pressekonferenz ist tot! Der Trend geht ganz eindeutig zu hybriden Veranstaltungsformaten. Journalist*innen wollen selbst entscheiden, ob sie zu einer Presseveranstaltung vor Ort kommen oder sich lieber per Video-Schalte einwählen wollen.

Die meisten der von uns befragten Journalist*innen bevorzugen heute schon Online-Konferenzen. Dies deckt sich mit unseren Erfahrungen. Auch ihre Erwartungshaltung für die Zukunft geht eindeutig in Richtung auf hybride oder Online-Events:

Interessant ist ein Blick auf die Herkunft der Medienvertreter: Freie Journalist*innen gehen noch vergleichsweise lieber auf Live-Events als ihre fest angestellten Kolleg*innen. Immerhin 40 Prozent der „Freien“ bevorzugen Präsenz-Veranstaltungen. Bei fest angestellten Journalist*innen in leitenden Funktionen sind es gerade mal 20 Prozent, bei sonstigen fest Angestellten gar nur 25 Prozent. Je weiter „oben“ fest angestellte Redakteur*innen in der Verlagshierarchie angesiedelt sind, desto weniger können sie mit Online-Formaten anfangen. Leitende und Chefredakteur*innen gehen eher noch als „normale“ Journalisten*innen auf Live-Events. Ob sie mit der Technik noch nicht so recht klar kommen?

Wenig überraschend ist sicherlich, dass Mitarbeiter*innen von Online-Medien Online-Konferenzen noch stärker als ihre Print-Kollegen bevorzugen:

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Soziale Gerechtigkeit verstehen

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Soziale Gerechtigkeit: Demonstrierende Menschen

Am 20. Februar findet zum 15. Mal der Welttag der Sozialen Gerechtigkeit statt. Gemäß einer Umfrage auf statista.de von Mitte Juli 2022 „…beurteilten rund 62 Prozent der Befragten die soziale Gerechtigkeit in Deutschland als (sehr) ungerecht.“

Das ist eine auf den ersten Blick alarmierende Zahl – und scheint eine große Menge solcher Menschen zu sein, die offensichtlich das soziale Grundgerüst als schwankend oder unausgewogen betrachten. Demzufolge werden in Deutschland also Menschen sozial benachteiligt oder ungerecht behandelt?! Was bedeutet eigentlich „gerecht“ im Kontext der sozialen Gerechtigkeit? Und wer sind diese 62 Prozent der Befragten? Man kann eines mit Sicherheit sagen:

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Eine neue Website in sechs Wochen: Geht nicht? Geht doch!

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Neue Website BCM

Am 15. Oktober konnten wir die neue Website für unseren Kunden „BCM – Butler & Conduct Manager“ starten – rund sechs Wochen nach Projektbeginn. Wer schon einmal einen neuen Internet-Auftritt zu verantworten hatte, der weiß, dass dies ein ziemlicher Parforceritt war. Und ich muss gestehen, ich habe eigentlich nicht geglaubt, dass wir den angestrebten Wunschtermin würden einhalten können. Schließlich ging es nicht nur um ein neues Web-Design, sondern um die komplette Neupositionierung des Unternehmens. Aber gut: um ehrlich zu sein, haben wir für die Diskussion der Neupositionierung nochmal zwei Woche extra benötigt …

Sowas geht natürlich nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Und zwar nicht wie Henker und Delinquent, sondern wenn Kunde und Agenturpartner gemeinsam in eine Richtung ziehen. Hier war dies der Fall. Und wir hatten auch noch alle eine Menge Spaß dabei.

Der Fahrplan bis zum Start der neuen Website war anspruchsvoll

1. August

Ende Juli überraschte uns der Kunde mit einer Bitte um ein Angebot für eine neue Website. Am 1. August ging das Angebot raus. Wie üblich haben wir zu Beginn einen Workshop vorgeschlagen, in dem wir alle offenen Fragen klären wollten:

  • Welche Ziele verfolgt das Unternehmen mit der Website?
  • Was sind die Zielgruppen?
  • Was sind die wichtigsten Nutzenversprechen?
  • Wer sind die relevanten Wettbewerber und wie treten diese auf?
  • Welche sozialen Medien werden bespielt oder sollen künftig bespielt werden?
  • Welche Themen werden gespielt?
  • Kurz: wie positioniert sich das Unternehmen?

23. August

Im Workshop erarbeiteten wir einen rudimentären Elevator Pitch, die Unique Selling Proposition, eine Emotional Selling Proposition, zielgruppenspezifische Nutzenversprechen und diskutierten auch schon Vorstellungen in Bezug auf Sprache und Design der künftigen Website. Dies ging natürlich nur durch entsprechende Vorarbeiten durch die Agentur.

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