Praxis und Tools des Social Media Monitoring – ein Tag #somofo
Vier Social-Media-Monitoring-Anbieter im direkten Vergleich, insgesamt sechs in der Ausstellung und neun Referenten bot das Social Media Monitoring Forum (Hashtag #somofo) von Kongress Media am vergangenen Mittwoch in München auf. Im Publikum tummelten sich ca. 40 Vertreter von Unternehmen, Agenturen, Verlagen, Ausschnittdiensten und öffentlichen Organisationen. Das dürfte also schon ein mittleres Who-is-Who der Branche gewesen sein. Nachdem vibrio seinen Kunden auch Social-Media-Monitoring-Leistungen anbietet, war es quasi Pflicht für mich, auf der Veranstaltung zu erscheinen.
Zwischen Technikeuphorie und Realitätsbezug
Zunächst ist festzustellen, dass das Thema Social Media Beobachtung im Moment wohl zwischen Euphorie über die technische Machbarkeit und nüchterner Einschätzung des Wertes und der Bedeutung der tatsächlichen Ergebnisse schwankt. Anna-Maria Zahn (@anmaza99) vom Forschungsweb (@ForschungsWeb) zeigte in ihrem Eröffnungsvortrag nochmal die breiten Einsatzmöglichkeiten nicht nur für die Kommunikation, sondern auch für andere Bereiche und Prozesse im Unternehmen auf. Umgekehrt dazu stehen Umfragen, die belegen, dass es in deutschen Unternehmen nach wie vor an Zeit und Budget für Social Media und erst recht das Monitoring mangelt. (siehe Anwenderstudie von Forschungsweb, wo online?).
Melanie Arens von TNS Infratest holte die Zuhörer wieder auf den Boden der Realität zurück. Sie präsentierte Studien, die erneut belegten, dass die Deutschen verglichen mit dem Rest der Social-Web-Welt ein schreib- und kommentierfaules Völkchen sind, ergo bilden die Ergebnisse des Monitorings nur einen kleinen Ausschnitt der Bevölkerung ab – sie sind also weit entfernt davon, repräsentativ zu sein. Für Diskussionen in Social Media sorgen vor allem die Influencer, von denen knapp 80% mit eigenen Beiträgen für Inhalte sorgen, sowie die Communicators, die diese Inhalte weiterverbreiten.