Wer dachte, dass sich eine Grillparty nicht digitalisieren lässt, wurde am tweakGrill auf dem Turbinenplatz in Zürich eines Besseren belehrt. Das Highlight war zweifellos die 3D-Multimedia-Show vom Videokunstlabel AntiVJ.
Das nächste tweakfest – Festival für Medienkultur und digitale Lebenaspekte – wird vom 24. – 25. April 2009 im Puls 5 und im Technopark in Zürich unter dem Motto: «InterFaces» stattfinden.
waren sie schon einmal im internet-archiv spazieren? wenn nicht – tun sie’s jetzt! sie werden staunen. im archiv finden sie zum beispiel den ersten internetauftritt von vibrio aus dem jahr 1997. ok, wir sind seit 1996 online. damals waren wir wohl eine der ersten deutschen pr-agentur mit eigener web site. aber aus dem gründungsjahr ist leider keine seite archiviert.
aus 1996 gibt es aber eine frühe site der computerwoche zu bestaunen.
vorgestern hatte ich noch auf dem czyslansky-blog einen kommentar zur hetzseite www.rottenneigbor.com hinterlegt, gestern abend berichtete nun auch das zdf heute journal unter dem titel „denunzianten im internet“ über rottenneigbor (abrufbar in der zdf mediathek). laut zdf klagt nun erstmals ein geschädigter gegen die betreiber der site wegen rufschädigung, übler nachrede und beleidigung. gut so.
in münchen wird derzeit der landtagskandidat der freien wähler jürgen lochbihler per rottenneigbor übel gemobbt. Die Münchner Schrannenhalle wird mit dem Kommentar hinterlegt: „Jürgen Lochbiler – hier sitzt das Übelste was München zu bieten hat“. ich kann meinem freund tim cole nicht zustimmen, der auf czyslansky meinte: „Wer an die totale Transparenz glaubt (wie ich), der muss auch die Schattenseiten akzeptieren. Dazu gehört das digitale Denunziantentum à la rottenneighbors.com“.
nein. ich will hetze im internet nicht akzeptieren. egal wen sie trifft.
ich weiss, die überschrift verspricht wieder einmal mehr, als dieser kleine eintrag halten kann. doch bin ich auf dieses erratische versprechen gestossen, als ich heute morgen bei arbeitsbeginn – den tag beginne ich meist mit kleinen fingerübungen am netz – ein kleines phantastisches tool, das eigentlich zur vorbereitung von brainstormings entwickelt wurde, austestete: https://www.oamos.com/
dabei handelt es sich um einen kleinen automaten. man gibt oben einen begriff oder eben einen namen ein – ich habs mit „tim cole“ versucht, dem namen meines freundes und begabten publizisten, und die maschine gibt einem seltsame fundstücke aus dem netz zurück: texte, bilder, töne. die innere logik – oder ist es ein zufallsgenerator? – der maschine gab mir dann eben jenes grauenhafte versprechen zurück, das ich als überschrift dieses kleinen tipps nicht verschmähen konnte.
oamos ist ein werkzeug das spass macht. man darf nur nicht allzu schreckhaft sein. probieren sie’s doch einfach mal aus.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2008-07-24 08:26:202008-12-05 13:09:55tim cole zieht sich für den französischen playboy aus
jetzt gibt es youtube auch auf grün: die neue amerikanische community https://www.gogreentube.com/ versammelt videos zu grünen themen: vom hybrid über das fahrrad bis zu umweltkatastrophen und dem weltklima. al goore ist natürlich auch dabei. der tipp kommt von anne broy.
Am sonar Festival in Barcelona für Multimedia Kunst hat mich eine Installation besonders beeindruckt: das räumliche Gedächtnisspiel “levelHead”von Julian Oliver. Das Game nutzt einen realen Plastik Würfel als Interface mit dem der Spieler die Figur im virtuellen Raum, welche auf die Leinwand projiziert wird, steuern kann. Je nachdem über welche Treppe in welche Türe der Spieler durch anheben und senken des Cubes gelenkt wird, erscheint der virtuelle Charakter in einer anderen Ecke des Würfels wieder und animiert den Spieler so sich den Spielverlauf räumlich zu merken.
Die Medienkunst als früher Indikator für digitale Trends scheint sich auch hier zu bewahrheiten. Gerade heute hat die Neue Zürcher Zeitung das eben lancierte Puzzlespiel “Echochrome” für die Playstation portraitiert. Die Sudoku-Generation erhält neues virtuelles Hirnfutter. Da sage einer noch Gamen macht dumm…
halbfinale in basel. musste eben die einschätzung unserer kanzlerin zum spiel anhören. es gibt nur eine antwort: nach der nächsten bundestagswahl kommentiert schweini die letzte hochrechnung. und „de prinz“ erklärt die rente.
heute durfte ich stundenlang für einen vortrag zum thema „die zukunft der presse im internet-zeitalter“ recherchieren, den ich für einen meiner kunden verfassen darf. bei dieser gelegenheit grub ich mich tief durchs virtuelle unterholz, fand suchergebnis auf suchergebnis, gelangte von stöckchen zu stöckchen und landete schließlich in einer mir völlig fremden welt. es erinnerte zwar alles irgendwie an die uns allen vertraute wikipedia; andererseits was sollten solch seltsame begriffe wie „was witt uffgucke?“ oder „wadde-scheier“ bedeuten?
die auflösung lag nah: „Des Wikipedelche do iss en Project fer en Uffguckbichli uffbaue in Pennsilfaanisch Deitsch.“ aha: ich war im wikichen für deutschstämmige in pennsylvania gelandet. bislang vermutete ich dort nur schwarzgekleidete amish people ohne strom und deshalb auch ohne computer und also wohl auch ohne internet und wiki und all dem zeug. und nun tat sich eine phantastische neue welt für mich auf. denn die „deitschen“ waren nicht allein. von ihrem wikipedelchezweigen links direkt in die lëtzebuergische wiki, auf die houpsik des ripoarischen (man spricht das angeblich zwischen aachen, bonn und köln), auf das veurblaad des limburgischen, ins nedersaksische, boarische und seeltersk ab. letzteres kann man nicht trinken, sondern angeblich sprechen. jedenfalls wenn man die gebruuksanwiesenge lesen kann. die absolute überseite aber ist die „pagina prima“ eine wiki im reinsten latein. und wie begrüsst sie den wanderer durch die welten? na klar: „Ave! Vicipaedia est opus commune, quo creetur encyclopaedia libera interretialis. Omnes ad contribuendum invitantur!“
Das Internet ist in der Tat eine große Zauberkiste, aus der man Erstaunliches zu Tage fördern kann. Man muss nur ein wenig graben. Markus Pflugbeil hat mir heute einen solchen vergrabenen Schatz gezeigt. Endlich wird jedermann möglich, was bislang Politikern vorbehalten war: das schnelle Bauen von beeindruckenden Begriffswolken. Auf https://wordle.net lassen sich aus beliebigen Texten wunderbare Begriffswolken in unterschiedlichen Designs auf Knopfdruck entwickeln. Was dabei heraus kommt, wenn man die ersten fünf Grundrechte des deutschen Grundgesetztes in Wolken hüllt, habe ich hier einmal abgebildet:
Mit diesem Tool lassen sich schöne Stunden zweckfrei verbringen. Have Fun!