Da isser ja wieder – Klaus Madzia bereitet den Launch eines neuen Online-Mediums vor

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madzia

Klaus Madzia, in früheren Leben Stern-Reporter, Spiegel Online-Redaktionsleiter, Chefredakteur des New Economy-Organs „Net Business“ (Verlagsgruppe Milchstrasse) und der Holtzbrinck-Gratisblätter „News“ und „Business News“ und wasweißichnochalles arbeitet laut meedia.de an einem neuen Online-Medium namens „Next247“.  Auf der WebSite des Mediums werden erstmal nur Twitter-Follower und Facebook-Freunde akquiriert. Auf seiner persönlichen Web Site schreibt Madzia:

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handelsblatt-blogger thomas knüwer verlässt den verlag

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knüwer

wenn einer schon als motto seinem blog das schöne agatha christie-zitat voranstellt „Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen“, dann sollte es einen nicht wundern, dass dieser mann nach 14 langen jahren endlich den sprung über das wasser schafft und auf der berater-seite landet: thomas knüwer verkündet heute, dass er kurzfristig das handelsblatt in richtung selbstständigkeit verlassen wird.

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Die SPD will die Zeitungen retten – wenn das mal gut geht …

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sozenwuerfel

Wie war das? Deutschland schreibt mit der Linken und wählt mit der Rechten? Weibt mit der Lechten und schählt die Rinken? Ich hab mal meinen Tucholsky wieder nicht im Kopf. Jedenfalls hat die SPD gemerkt, dass sie mit den Tageszeitungen vieles gemeinsam hat: die Krise.

Und so wird die Medienkommission der SPD auf dem novemberlichen Parteitag ein Rettungspaket für unsere Tagespresse vorschlagen (kursiv hier gleich meine Ergänzungsanträge):

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Große Angst um Arbeitsplätze unter Journalisten

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Stuttgart, Hamburg und Köln leiden am meisten unter der aktuellen Krise der Medien. Dies geht aus dem aktuellen Medien-Trendmonitor von news aktuell und Fakten-Kontor hervor. Demnach fürchten 41,9 Prozent der Journalisten im Großraum Stuttgart derzeit um ihren Arbeitsplatz. Vergleichsweise gut sieht es hingegen in Frankfurt aus: in der Main-Metropole haben „nur“ 20,5 Prozent der befragten Journalisten derzeit „sehr große“ oder „große Sorgen“ um ihren Arbeitsplatz:

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Aufgefallen: Web-Aggregators werden Salonfähig

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Ein „Aggregator“ stellt auf einer Online Plattform für den Surfer speziell sortierte Inhalte bereit. In der Schweiz sind kürzlich gleich mehrere Projekte im Netz installiert worden. Von 20 Minuten, local.ch, Newsnetz, News1.ch und Community36Weiterlesen

Wieder mal zu Twitter oder “Danke für den Hinweis…”

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In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung stellt Autor Johannes Boie die Frage nach der Relevanz von Twitter. Dazu beruft er sich auf eine Statistik von Sysomos, die erstaunlicherweise vom Juni datiert (Ist die in Deutschland überhaupt zur Kenntnis genommen worden? Oder war ich in der Zeit im Offline-Urlaub?) sowie den “amerikanischen Kulturkritiker” David Golumbia, der in einem Interview mit der SZ (im Juli!?) auf die Frage zur Bedeutung von Twitter bei den Protesten im Irak gesagt hat:

 

Ich bezweifle, dass Twitters Wirkung für die Proteste wirklich so großartig war, wie viele Leute das gerne hätten. Vielleicht handelt es sich einfach nur um Werbung für Twitter.

Boie hat nun offenbar einen Monat gebraucht, um die Studie und sein Interview mit Golumbia in Zusammenhang zu stellen. Demnach ist Twitter nur ein “Placebo für all jende, die auf eine demokratische Medienlandschaft hoffen”. Und dann führt er die wirklich schlechten Zahlen für Twitter auf, die sich aus der Studie ergeben (siehe auch Grafik):

  • 20% aller Twitternutzer verwenden ihren Account nur zum Lesen, twittern aber selbst nicht
  • 94% aller Twitternutzer werden von weniger als 100 Menschen gelesen
  • 5% aller Twitternutzer sorgen dahingegen für 75% aller “Geschehnisse” auf Twitter. Von diesen 5% sind ungefähr ein Viertel maschinengenerierte Tweets, was der SZ-Autor übrigens verschweigt, obwohl es die Bedeutungslosigkeit von Twitter nochmal untermauern würde.

Der SZ-Autor kommt deshalb zu dem Schluss, dass auch Twitter nichts am bisherigen Mediennutzungsverhalten ändert: “Einige wenige schreiben und setzen die Themen, der Rest liest mit und schweigt (…)”.

Was der Autor in seinem aktuellen Artikel aber übersieht ist die Frage danach, wer schreibt – denn hier unterscheidet sich Web 2.0 ja erheblich von der bisherigen Medienlandschaft. Die Tatsache, dass jeder, der Zugang zum Internet hat, veröffentlichen kann, ob auf Twitter oder auf Blogs und dabei nicht auf ein Produktionssystem wie einen Verlag angewiesen ist, bedeutet schon eine gewisse Demokratisierung. Insofern wäre es auch interessant zu wissen, wer sich den hinter den 75% der Twitternutzer verbirgt, die für 75% aller “Geschehnisse” verantwortlich sind und persönlich, nicht maschinell, twittern: handelt es sich um journalistische Mitarbeiter von Verlagen, um unabhängige Bürgerjournalisten oder gar Agenturen? Darüber schweigt sich die Studie leider aus.

Abschließend danke ich noch der SZ dafür, dass sie mich bei der Morgenlektüre auf dieses Thema aufmerksam gemacht – ich bin und bleibe (derzeit noch) ein Anhänger der Morgenzeitung, statt des Morgensurfens.

Gratiszeitungen gehen reihenweise ein

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TheLondonPaper

„Umsonst ist der Tod“ – so titelt heute die Online-Ausgabe der Financial Times Deutschland und berichtet über das Scheitern des englischen Gratisblatts „The London Paper“. Die Murdoch-Zeitung ist die jüngste Pleitezeitung in einer ganzen Reihe gescheiterter Gratis-Projekte:

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Tipp: Handbuch zum Internet-Recht kostenlos zum Download

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Hoeren

(Bild: Wikipedia)

Prof. Dr. Thomas Hoeren vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster hat ein lesenswertes Handbuch zum Internetrecht verfasst und das ganze Werk zum kostenlosen Download ins Internet gestellt.

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60 Jahre dpa – Glückwunsch!

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burtstach

Die dpa, das aktuellste Sterberegister Deutschlands, wird heute 60 Jahre alt. Zwei Todesmeldungen haben den Dienst international berühmt gemacht:

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Huffington Post startet neuen Versuch mit Zeitungs-Community

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huffpost

Die Huffington Post, eine der wohl interessantesten reinen Online-Tageszeitungen, hat in Kooperation mit Facebook die Community „HuffPost SocialNews“ gestartet. Dabei sollen die User über ihre Facebook-Accounts die für sie wichtigen News aus der HuffPost an andere Facebook-User weiterleiten. Das ist dann zwar kein „user generated content“, aber immerhin eine Art „user-generated Clipping Service“. Vor allem aber: alle Schnipsel können einfach kommentiert werden. Letztlich entsteht so eine Community von Zeitungslesern.

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