Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn

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Erfolg in LinkedIn

Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn sind gefragter denn je. Schließlich ist LinkedIn heute das mit großem Abstand wichtigste soziale Netzwerk für alle, die beruflich weiterkommen wollen. Nirgendwo findet man mehr Kontakte in Führungspositionen und mehr Entscheider in internationalen Unternehmen als in LinkedIn. Je mehr Menschen aber sich dieser Funktion von LinkedIn bewusst werden, desto schwerer wird es, sich im Dschungel der marodierenden Akquisitionsexperten und Vielversprecher auf LinkedIn noch Gehör zu verschaffen.

Ich will im Folgenden nicht über das aktive Suchen und Social Selling sprechen – das ist auch wichtig, – sondern ausschließlich einige Tipps und Tricks für mehr Erfolg in LinkedIn durch professionellere Postings verraten.

Die Grundlage ist immer ein professionelles Profil

Alle Anstrengungen für professionelle Postings helfen nichts, wenn das Profil nicht passt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig mit Ihrem Profil beschäftigen. Dabei sollten Sie vor allen Dingen auf folgende Punkte achten:

1. Optimierung des Portraits

Auf LinkedIn kommunizieren Menschen miteinander. Da geht es um Vertrauen und um persönliche Sympathie. Deshalb ist das Profilfoto auch so wichtig. Dabei gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Das Foto sollte Ihr Portrait scharf vor einem neutralen oder unscharfem Hintergrund abbilden. Details im Hintergrund (Pflanzen, Büro, andere Menschen) lenken nur ab.
  • Es ist egal, ob Sie sich im Business-Outfit (bei Männern Krawatte) oder „casual“ präsentieren. Heutzutage treten ja sogar Vorstandsvorsitzende großer Konzerne mit offenem Hemdkragen auf der Bilanzpressekonferenz auf. Das Bild sollte einfach zu Ihnen passen.
  • Ein Lächeln schadet bestimmt nicht.
  • Wenden Sie den Kopf (aus Ihrer Sicht) nach links, als zur Bildschirmmitte.
LinkedIn Profilfoto

Ein typisches LinkedIn Profilfoto: Körperhaltung zur Bildschirmmitte, Blickrichtung in die Kamera, neutraler Hintergrund.

  • Schauen Sie in die Kamera (also dem Leser bzw. der Leserin in die Augen). Schließlich kommunizieren Sie mit ihm/ihr.
  • Design-orientierte Menschen präsentieren ihr Haupt gerne „angeschnitten“. Das ist ein wenig „en vogue“.
  • Vermeiden Sie einen grünen Hintergrund. Das lässt das Gesicht blass wirken.

2. Nutzung eines guten Headerbilds

Laden Sie ein ausdrucksstarkes Header-Bild hoch. Die idealen Maße sind 1.400 x 425 Pixel. In Unternehmen bietet es sich durchaus an eine einheitliche Vorlage nach den Regeln des Corporate Designs für alle Mitarbeiter*innen zu nutzen.

LinkedIn Corporate Header

Ein Beispiel für ein LinkedIn Header-Bild mit einer Corporate-Vorlage

Bei der Vorlage muss man darauf achten, dass je nach Endgerät Teile der Illustration abgeschnitten werden und links ein Teil des Bildes vom Portrait stets überdeckt wird.

3. Formulierung eines eingängigen Slogans

Ein Slogan ist eingängig und vermittelt ein wenig Emotionalität – über die Beschreibung Ihrer Tätigkeit hinaus.

LinkedIn Slogan

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„Deine Krise ist eine Chance“ – Über den Wert der Krisenkommunikation bei einem Ransomware-Angriff

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Krisenkommunikation
constantin conrad

Constantin Conrad, CDO bei Leschaco

„Deine Krise ist eine Chance“: Taugt dieser beliebte Spruch nur als Inhalt chinesischer Glückskekse oder auch als Leitmotiv für eine Unternehmensstrategie in der Krise? Constantin Conrad muss es wissen, denn er hat als Chief Digital Officer (CDO) der Leschaco Unternehmensgruppe gerade eine handfeste Krise erfolgreich gemeistert. Und dafür hat er sich vibrio als Agentur für die Krisenkommunikation an Bord geholt.

Leschaco – Weltweiter Logistikdienstleister mit Sitz in Bremen

An Bord“ ist ein recht passender Ausdruck, schließlich steht „Leschaco“ als Marke für „Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG“, einen in Bremen beheimateten, weltweit tätigen Logistikdienstleister. Leschaco bietet interkontinentale Logistiklösungen vor allem für See-, aber auch für Luftfracht, sowie Kontraktlogistik und Tankcontainer-Betrieb. Zu den Kunden zählen führende Unternehmen der Chemie- und verwandter Industrien, Automobil-, Konsumgüter- und Pharmaproduzenten sowie des Anlagen- und Maschinenbaus. Besonders stark ist das Unternehmen in der anspruchsvollen Gefahrgutlogistik aufgestellt. Hier setzt Leschaco mit seinen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards Maßstäbe. Leschaco verbindet hanseatische Tradition mit Weltoffenheit und Technologiekompetenz. Der Familienkonzern beschäftigt derzeit rund 2.300 Mitarbeiter*innen in mehr als 22 Ländern.

leschaco logo

Opfer eines Cyberangriffs

Ende August 2021 wurde Leschaco zum Ziel eines Cyberangriffs. Unbekannte Täter griffen mit einer Ransomware die Server von Leschaco an, die sich bei externen Dienstleistern befanden. Dabei wurden vor allem Inhalte von Datenbanken verschlüsselt und teilweise beschädigt. Das Unternehmen folgte dem Rat der Behörden, insbesondere des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und gab den Erpressern nicht nach, sondern informierte umgehend die zuständigen Behörden. Dank einer modernen IT-Infrastruktur waren die Folgen des Angriffs zwar hart, blieben aber doch überschaubar. Die gesamt IT-Infrastruktur musste komplett heruntergefahren werden. Das Unternehmen war mehrere Tage komplett offline, für einen globalen Logistikdienstleister der größte anzunehmende Unfall. In der Folge waren mehr als 100 Mitarbeiter*innen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen über viele Wochen mit der Wiederherstellung beschäftigt.

Gemeinsam mit vibrio haben Kommunikationsabteilung und Firmenleitung die Kunden, Partner und Öffentlichkeit von Anfang an umfassend über Ursachen und Konsequenzen informiert:

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PR lügt (manchmal durch Weglassen)

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Geschickte - und unfaire - PR ist, wenn sie nicht mit allen Zahlen herausrückt. Beispiel gefällig? Gestern machte eine dpa-Mitteilung über ein klassisches "social gap" - die Internet-Abstinenz der Senior*innen - die erfolgreiche Runde: "Tatsächlich sehen viele Ältere jedoch keinen Nutzen oder keinen Bedarf, sich das Internet zu erschließen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Unternehmens Avast gaben das 47 Prozent der mindestens 75 Jahre alten Offliner als einen Grund für ihre Internet-Abstinenz an." Die dpa-Meldung wurde in zahlreichen großen Medien zitiert, in der Süddeutschen Zeitung ebenso wie in der ZEIT. Es wird darauf verwiesen, dass sich viele ältere Menschen nicht ins Internet trauen, weil es ihnen an Unterstützung durch erfahrene Anwender fehlt. "Laut der Forsa-Umfrage könnten sich 27 Prozent der älteren Nicht-Internetnutzer vorstellen, sich in die digitale Welt vorzuwagen - wenn sie Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen bekämen." "Das Erfahrungsgefälle führe zur vielzitierten digitalen Kluft innerhalb der Bevölkerung." Alles gut uns schön. Und natürlich ist die Verlagerung von immer mehr Dienstleistungen ins Internet ein Problem für die Menschen, die keinen Anschluss finden ins digitale Zeitalter. Dieses Problem kennen und diskutieren wir schon lange. Zur einer klaren Sicht der Dinge gehört aber doch die Quantifizierung des Problems: Wie viele Senior*innen nutzen das Internet? Wie viele drohen wirklich abgeschnitten zu werden? Diese Zahlen fehlen komplett in der Meldung. Sieht man sich die letzte allgemein bekannte Umfrage von Forsa an, dann ist man doch verblüfft: 49 % der Senior*innen, die 75 Jahre oder älter sind, nutzen das Internet täglich. Noch einmal 15 % nutzen es mehrmals pro Woche. "Nur" 25 % nutzen es gar nicht. Das ist die Wahrheit "hinter" der dpa von gestern. Von diesen 25% "Offlinern" wird jede*r zweite über Familienangehöre oder Freunde indirekt online versorgt. Nur um das klar zu stellen: Jede*r einzelne Senior*in, der/die heute durch die Schließung von Filialbanken und Geschäften und die Verlagung von Dienstleistungen ins Internet an Lebensqualität einbüßt ist eine Herausforderung, der wir begegnen müssen. Aber die zitierte dpa-Meldung ist ein schöner Beleg für schlechte und irreführende, weil nicht komplette PR. Würde man aufzeigen, wie weit die Digitalisierung unter Senior*innen heute schon fortgeschritten ist, wäre die Pressemeldung vermutlich nicht von der dpa aufgegriffen oder zumindest nicht so breit abgedruckt worden. So funktioniert - leider - manchmal PR.

PR lügt, wenn sie nicht mit allen Zahlen herausrückt. Zumindest erweckt sie einen falschen Eindruck oder zeichnet ein verzerrtes Bild. Beispiel gefällig?

Gestern machte eine dpa-Mitteilung über ein klassisches „Social Gap“ – die Internet-Abstinenz der Senior*innen – die erfolgreiche Runde:

„Tatsächlich sehen viele Ältere jedoch keinen Nutzen oder keinen Bedarf, sich das Internet zu erschließen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Unternehmens Avast gaben das 47 Prozent der mindestens 75 Jahre alten Offliner als einen Grund für ihre Internet-Abstinenz an.“

Diese dpa-Meldung wurde in zahlreichen großen Medien zitiert, in der Süddeutschen Zeitung ebenso wie in der ZEIT. Es wird darauf verwiesen, dass sich viele ältere Menschen nicht ins Internet trauen, weil es ihnen an Unterstützung durch erfahrene Anwender fehlt.

„Laut der Forsa-Umfrage könnten sich 27 Prozent der älteren Nicht-Internetnutzer vorstellen, sich in die digitale Welt vorzuwagen – wenn sie Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen bekämen. … Das Erfahrungsgefälle führe zur vielzitierten digitalen Kluft innerhalb der Bevölkerung.“

Alles gut uns schön. Und natürlich ist die Verlagerung von immer mehr Dienstleistungen ins Internet ein Problem für die Menschen, die keinen Anschluss finden ins digitale Zeitalter. Dieses Problem kennen und diskutieren wir schon lange.

Zur einer klaren Sicht der Dinge gehört aber doch die Quantifizierung des Problems:

  • Wie viele Senior*innen nutzen das Internet?
  • Wie viele drohen wirklich abgeschnitten zu werden?

Diese Zahlen fehlen komplett in der Meldung.

Sieht man sich die letzte allgemein bekannte Umfrage von Forsa an, dann ist man doch verblüfft:

  • 49 % der Senior*innen, die 75 Jahre oder älter sind, nutzen das Internet täglich. Noch einmal 15 % nutzen es mehrmals pro Woche.
  • „Nur“ 25 % nutzen es gar nicht.

Das ist die Wahrheit „hinter“ der dpa von gestern. Dann muss man sich ja nochmals hinzudenken die vielen betagten Menschen, die gesundheitlich weder in der Lage sind das Internet zu nutzen, noch entsprechende nicht-virtuelle Dienstleistungen oder Kommunikationskanäle. Außerdem wird jede*r zweite „Offliner“ über Familienangehöre oder Freunde indirekt online versorgt. Da bleiben dann nicht mehr sehr viele „digital abgehängte“ Senior*innen.

Nur um das klar zu stellen:

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Bloggen ist SEO für die Website

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SEO für die Website

Schreibt man als Blogger*in für Google oder für Menschen aus Fleisch und Blut? Soll man sich um Algorithmen oder um einen guten Stil bemühen? Gehört das entscheidende Keyword oder der Sprachwitz in den ersten Satz? Wenn dieser Text auf „SEO für die Website“ optimiert wird, reicht es dann ihn erst jetzt in den Fließtext einzubauen oder ist das allzu tollpatschig?

Ach ja: und weil ich mich ja dazu durchgerungen habe zu gendern: was sagt das Google eigentlich dazu? Mag es das? Viele Leserinnen und immer mehr Leser fordern es. Und davon völlig unabhängig: ich finde es einfach angemessen.  Hacke ich mir damit ins SEO-Beinchen?

google logoAlso nochmal zum Mitdenken: Schreibe ich für dich, meine Leserin und meinen Leser? Oder für dich, du dummes kleines Googlechen, das du hier ja immer mitliest, nur um mich danach zu ranken? Von wegen diesem „SEO für die Website“… (Uff .. drei mal platziert …) 

Ich meine, das ist eine ebenso häufig gestellte, wie dumme und falsche Frage. Sie führt völlig in die Irre. Die Frage ist nicht, ob man für Google oder Menschen schreibt, sondern ob man online oder für die Druckerei schreibt. Und ob man möglichst viele erreichen will oder Kritiker und Kuratoren. DAS ist der entscheidende und noch immer viel zu selten mitgedachte Unterschied. Online-Leser*innen lesen völlig anders als Rezipienten von Gedrucktem. Sie lesen eher wie Google. Deshalb müssen WIR, die Blogger und Online-Schreiberlinge eben anders schreiben als Zeitschriften- und Buchautoren. Wenn wir Google mitdenken werden es uns unsere Online-Leser*innen danken. So einfach ist das. Das heißt aber auch, dass wir für unsere Blog-Texte leider keinen Literatur-Nobelpreis erhalten werden. Und auch keinen anderen Literatur-Preis. 

Wir schreiben keine Literatur

In dem Moment, in dem wir an Reichweite denken, in dem wir es uns zum Ziel setzen möglichst viele Menschen mit unseren Ideen zu erreichen, machen wir mit unseren Blogs vielleicht Zeitung – vielleicht auch Werbung – aber sicher nicht Literatur. Und in dem Moment gelten für uns die Gesetze der Wirkungsforschung:

Wie müssen wir schreiben, damit wir gefunden und gelesen werden? Wie funktioniert SEO für die Website? ( 4mal)

Es ist schön, wenn uns das Schreiben auch noch Spaß bereitet, aber die entscheidende Frage ist, wie funktioniert SEO für die Website? Und wenn wir uns in den nächsten acht Schritten tänzelnd der Antwort auf diese Frage nähern, werden wir sehen, dass es keinen entscheidenden Unterschied macht, ob wir für Google oder für Menschen schreiben.

Bloggen heißt: Kundig machen

Wer erfolgreich schreiben will, wer also Leserinnen und Leser gewinnen will, muss vor allen Dingen sein Publikum kennen: dessen Bedürfnisse, dessen Interessen, dessen Themen. Dies gelingt am besten mit einem Blog. Besser jedenfalls, als mit einer statischen Website.

Kampagnenauswertung HubSpot

Eine Kampagnenauswertung mit HubSpot

Natürlich kann man auch bei einer statischen Website Zugriffe messen, also die Akzeptanz unterschiedlicher Themen. Und wenn man auf InBound-Marketing-Werkzeuge wie HubSpot setzt, dann kann man sogar verfolgen, wie einzelne Website-Besucher sich durch das Angebot einer statischen Website bewegen. Man kann – natürlich datenschutzkonform – mit einigem Aufwand Bewegungsprofile erstellen: Wenn sich jemand für Thema A interessiert, dann interessiert er sich auch für C, wenn sich eine Besucherin für B interessiert, Dann klickt sie auch auf X.

Mit einer Website lernen wir unsere Zielgruppen über ihr Verhalten kennen, über ihr Suchverhalten und über ihre Bewegungsprofile. Ob wir unsere Zielgruppen mit Sinus-Profilen zuordnen oder komplexe Buyer-Personas bilden – egal. Alles eine Frage der Methodik. Sinus-Profile, Buyer-Personas, Nutzwertanalysen nach magischen Gartner-Quadranten lassen sich übrigens ganz wunderbar kombinieren. Wenn Sie sowas mal machen wollen: sprechen Sie mich an! Ich mach das fast so gern wie Onpage-SEO.

Mit einem Blog geht dies alles erheblich einfacher, schon weil man schneller mit neuen Inhalten auf das Leseverhalten der User reagieren kann. Vor allem aber haben die Leserinnen und Leser im Blog die Möglichkeit selbst direkt über Kommentare sich zu Wort zu melden: 

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Genderstern und Doppelpunkt: Wem gehört die Sprache?

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Gender 2

„Fräulein – wo bleibt mein Zigeunerschnitzel?“ Wenn Sie jetzt noch weiterlesen, dann hab ich es schon fast geschafft. Dann gehören Sie zu meinen ganz treuen Lesenden. dann verzeihen Sie mir wohl fast alles. Denn man kann sich heute vieles erlauben, eine kleine oder große Steuerhinterziehung, die eine oder andere Menschenschändung – aber bitte Katzen verschonen -, politische Despoten hofieren, geht alles. Wichtiger, als Sitten-, Finanz- und Moralwächter*innen sind die Sprachwächter*innen.

Und nun glauben Sie bitte nicht, dass ich Sprache nicht schätzen würde. Mitnichten und mitneffen. Wer die Sprache hat, hat die Macht.  Wer das Neusprech beherrscht, der herrscht in Ozeanien. Ich hab meinen Orwell gelesen. Und nicht nur den.

Sprache hat Gewalt und kann eine Zumutung sein. Nehmen wir nur die Sprache der Rechten, nein, nicht des Rechts, die auch, ich meine der Rechten, der ganz Rechten, der AfD. Schließlich geht es mir heute um ein mir wirklich wichtiges Thema, um Sprache, genauer um Gendersprache, und darum, wer mir vorschreiben will, ob ich ein Sternchen setzen darf oder nicht. Und anhand der AfD kann man das wunderbar erklären, auch wenn deren Sprache einmal mehr eine Zumutung ist. Also mute ich Ihnen das jetzt zu. Aber nach dem Zigeunerschnitzel sind Sie das ja schon gewohnt.

Von den Versuchen der AfD das Gender-Sternchen zu verbieten

„Die Verwendung der sogenannten ‚gendergerechten Sprache‘ führt zu einer unnatürlichen Verunstaltung der deutschen Sprache, durch welche ihre Verständlichkeit erheblich eingeschränkt wird.“ (Drucksache 19/30964) So begründete die Fraktion der rechtsradikalen AfD am 22. Juni 2021 ihren Antrag im Deutschen Bundestag auf eine Unterlassung einer gendergerechten Sprache durch die Bundesregierung. Gendern sei eine „unnatürliche Verunstaltung der deutschen Sprache“.

Dieser Antrag wurde abgelehnt. Mit JA stimmten nur Mitglieder der AfD. Mitglieder anderer Parteien stimmten entweder mit NEIN oder stimmten nicht ab. Zwei nennenswerte Ausnahmen gab es: Zwei Mitglieder der FDP immerhin enthielten sich bei diesem Antrag der Rechtsextremen: Alexander Kulitz und Alexander Müller wollten der These von der unnatürlich Verunstaltung nicht widersprechen. Ich nenne die beiden Namen mal. Bewusst.

In einem zweite Antrag zog sich die AfD am 25. Juni auf das Argument der schlechten Lesbarkeit zurück (Drucksache 19/30965):

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Wachsende Besucherzahlen auf vibrio Website und Blog

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vibrio website

Das Jahr 2020 ist nun fast zu Ende und man kann schon ein erste Resümee ziehen: Bei allen Pandemie-bedingten Problemen: Die Website und das PR-Blog von vibrio konnten im abgelaufenen Jahr wachsende Besucher- und Klick-Zahlen verzeichnen. Und das freut uns dann doch.

Sieben Prozent mehr Unique Visitors beim Blog und sechs Prozent mehr Unique Visitors bei der Website – damit sind wir sehr zufrieden. Denn um ehrlich zu sein: Wir haben zwar allerhand ins Backoffice unserer Website investiert – also die HubSpot-Struktur, die hinter der Website liegt – aber bei der Usability und beim Design hat sich ja nicht wirklich was getan. Und unser Corporate Design, unsere Olympia 72-Farben, polarisieren noch immer.  Wir wollen nun mal nicht dunkelblaue Nadelstreifen. Das sind wir nicht im Web und das sind wir nicht im Leben. Und ich, na ja – ich bin ein Fan der Münchner Olympischen Spiele, des Designs von Otl Aicher und ein Kind der 70iger Jahre. Und in einem in Chinesisch-Lackmus-Orange ausgemaltem Zimmer lernte ich einst die Songs von Supertramp, Led Zeppelin und Pink Floyd auswendig. Und später ist ja kaum mehr Musik komponiert worden … 😉 Und nun weiß auch die und der Letzte, warum unser Logo die Farbe hat, die es eben hat.

vibrio website

Das unsere Website und unser Blog trotzdem auf wachsendes Interesse stößt liegt – das ist mir schon klar – nicht an unseren Farben. Nein nein, das liegt am Content. Was also waren die „Renner“ im vibrio Agentur-Blog des Jahres 2020?

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Der letzte Drucker geht – Paperless Office

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Heute geht der letzte Drucker. Ein bisschen ist das, wie wenn das letzte Bergwerk schließt und der Bergmannchor ein letztes Mal singt:

Glück auf, Glück auf ! Der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt, schon angezündt. 

Bei uns geht heute auch eine Epoche zu Ende. Der letzte Drucker geht!

Als ich Ende 1992 die Agentur gründete stellte ich zwei Computer auf und verband beide mit einem Kabel. Es war die Zeit von „Windows for Workgroups“. An einen PC – es handelte sich um zwei 486er Rechner – hängte ich einen Drucker und fertig war mein kleines Netzwerk. Vor den einen Rechner setzte ich meine erste Mitarbeiterin („Hallo Slobo“), vor den anderen setzte ich mich und dann warteten wir auf Kunden. Aber erstmal kamen Behörden und Formulare und auf denen stand „Bitte mit Schreibmaschine ausfüllen“. War das eine Diskussion mit dem Amt. Wir hatten keine Schreibmaschine. Das verstand damals bei der Stadt Unterschleißheim kein Mensch. „Sie haben keine Schreibmaschine?“ „Nein!“. „Was sind Sie denn für eine Firma?“ „Wir haben Computer“. „Sie brauchen eine Schreibmaschine“. „Wir haben einen Drucker“. 

Mein erster Arbeitsplatz bei vibrio 1992: Keine Schreibmaschine, aber ein fetter PC.

kein paperless office

vibrio 1992: Wirklich noch kein paperless office: Drucker unter Windows for Worksgoups.

 

Kurz: es war eine lange Diskussion. Und wir waren ein wenig Avantgarde.

Paperless Office

Heute, am 27. November 2020, passierte folgendes bei vibrio:

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Papierfrei

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Papierrolle

Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren berichtete ich von der Messe DMS aus Stuttgart vom „World Paper Less Day“. Und es gibt Texte, die bleiben im Gegensatz zu den Messen einfach aktuell. Deshalb scheue ich keinen duplicate content und ich veröffentliche meinen Beitrag hier noch einmal:

Wie in jedem Jahr steht auch in diesem Jahr das papierlose Büro vor dem Durchbruch. Hier auf der DMS EXPO steht das auf jedem Flyer. Und passenderweise findet in diesem Jahr die DMS EXPO genau während des weltweit gefeierten World Paper Less Day statt.

Ins Leben gehaucht hat diesen Feiertag die aiim, die “Association for Information and Image Management”, auch bekannt als eine Art Dachverband der Enterprise Content Management Branche.

Auf der DMS EXPO gibt es morgen also Vorträge (nicht vom Blatt gelesen) und Diskussionsrunden rund um das Leben ohne Papier. Ich werde mitmachen:

– meine Spätzle mit Münzen bezahlen
– meine Hände mit CWS-Stoffhandtüchern abtrocknen
– meine Fax mit Ferrari Fax versenden
– ein ernstes Wort mit dem Etikettendrucker Schreiner Group reden
– statt einem Serienbrief ein Mailing über Agnitas absetzen
– und intensiv darüber nachdenken, wie ich auch alle meine anderen Kunden in ein Posting über diesen seltsamen Tag einbauen kann …

Abgesehen von der DMS gibt es das alles noch:

  • CWS mit den tollen Stoffhandtuchrollen
  • Ferrari electronic macht noch immer Faxen (neben Unified Messaging und Next Generation Document Exchange)
  • die Schreiner Group mit elektronischen Etiketten und vielen smarten Lösungen mehr
  • AGNITAS mit E-Mail-Marketing und Marketing-Automation

Nur Papier gibt es schon lange nicht mehr. Jedenfalls bei vibrio im Büro. Was natürlich daran liegt, dass wir fast ausschließlich in der Cloud arbeiten. Das heißt: Toilettenpapier gibt es noch. Wenn es nicht grad wieder weggehamstert wurde. Wegen Corona. Das immerhin gab es vor zehn Jahren noch nicht.

Übrigens: In diesem Jahr ist der World Paper Free Day am 6. November. Mal sehen ob dann die Klopapierregale leer sind …


Titelbild: industrieblick at stock.adobe.com

 

Branchenblick Automotive 2020: Social Media in der Automobilzulieferindustrie

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Wo steht die Automobilzulieferindustrie bei der Social-Media-Nutzung im Jahr 2020? Alle reden von Krise, alle reden von der zentralen Herausforderung für Deutschlands Leitindustrie durch Tesla, durch die E-Mobilität, durch China und überhaupt durch das Ende des Individualverkehrs. Die junge Social-Media-Generation definiert sich nicht mehr über PS und schnelle große Wagen, sondern über Fahrradwege, Bahn-App und Car-Sharing.

Vor sechs Jahren habe ich hier auf diesem Blog in einem ersten Branchenblick die damals zehn größten deutschen Automobilzulieferer im Hinblick auf den Reifegrad ihrer Online- und Social-Media-Auftritte untersucht. Die Bilanz war bitter. Ich schrieb damals:

„Die führenden Unternehmen unter den Automobilzulieferern …

  • wissen, dass es Social Media gibt
  • nutzen Social Media in den USA intensiver als in Deutschland
  • verfolgen nur selten eine klare Social-Media-Strategie
  • und schöpfen deshalb die Potentiale der sozialen Medien für den wichtiger werdenden Markenaufbau und das schwieriger werdende Recruiting nicht voll aus.“

Es ist an der Zeit, sich die Branche wenige Monate vor der ersten IAA in München neu anzusehen. Dieses Mal habe ich die Sicht ein wenig ausgeweitet und neben den Branchengrößen auch einige kleinere Unternehmen dem Branchenblick unterworfen.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse zum Social-Media-Marketing der deutschen Automobilzulieferer 2020:

Es gibt einen neuen Stern am Marketing-Himmel der deutschen Automobilzulieferer, einen Stern, der heller strahlt, als alle anderen: Hella! Das Familienunternehmen aus Lippstadt war vor sechs Jahren noch gar nicht dabei. Heute gehört es zu den zehn größten der Branche, sowohl nach der Anzahl der Mitarbeiter (danach listen wir im Folgenden) als auch nach Umsatz (vgl. Handelsblatt). Und in den meisten unserer Listings schneidet Hella hervorragend ab:

automotive social media Sichtbarkeit

Die Sichtbarkeit der Website haben wir mit dem Sistrix Sichtbarkeits-Index gemessen. Sie ist ein ungefährer Maßstab für die Breitenwirkung des Internet-Auftritts. Der blaue Balken zeigt diesen Wert an, der rote Balken im Folgenden immer – soweit nicht anders vermerkt – die Anzahl der weltweiten Mitarbeiter. Insgesamt zeigt sich, dass zumindest die großen Unternehmen im Vergleich zum Stand von vor sechs Jahren heute ihren Internet-Auftritt professioneller managen und in Suchmaschinenoptimierung investieren. Das war 2014, abgesehen von Bosch, noch kaum der Fall.

Das zeigt sich auch im Storytelling. Vor sechs Jahren konnte nur einer unter den zehn größten Automobilzulieferern mehr als 1.000 Top-10-Google-Keywords (gemessen mit Sistrix) vorweisen, heute sind es immerhin acht:

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Neue Open Innovation Plattform MUK-Digital vorgestellt

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Unternehmerkreis

Auf der Messe DIGITAL FUTUREcongress fiel am 17. September 2020 der Startschuss zur Eröffnung von MUK-Digital, einer neuen Open Innovation Plattform von IT-Unternehmern. vibrio war an prominenter Stelle dabei, denn die Vorstellung wurde von Agentur-Geschäftsführer Michael Kausch für den Münchner Unternehmerkreis vorgenommen.

MUK-Digital ist eine Entwicklung des Unternehmerkreises (MUK), dem Michael Kausch seit vielen Jahren angehört und den er als Experte berät. Die neue Plattform hat sich zwei wesentliche Ziele gesetzt:

1. MUK-Digital will als „Open-Innovation-Plattform“ IT-Systemhäuser und -Entwickler mit Start-Ups sowie privaten und universitären Forschungseinrichtungen zusammenführen. Die Plattform bietet den Beteiligten die Möglichkeit, ihre Innovationspotentiale und Ideen auszutauschen und zusammenzubringen, damit daraus konkrete und marktreife Lösungen für Kunden und Anwender entstehen.

2. MUK-Digital will die „Business-Plattform“ mittelständischer Unternehmen für Problemstellungen und Herausforderungen der digitalen Zukunft sein. Diese Unternehmen finden auf MUK-Digital die richtigen IT-Lösungspartner auf dem Weg in die Transformation.

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MUK-Digital startete im September 2020 als Open-Innovation-Plattform für die digitale Transformation. Bis Ende 2020 erfolgt der weitere Ausbau zur Business-Plattform.

MUK-Digital ist aus intensiven Diskussionen im Unternehmerkreis (MUK) entstanden, in dem sich mehr als 700 Inhaber, Vorstände und Geschäftsführungsmitglieder aus IT-Unternehmen zusammengeschlossen haben. In diesem Netzwerk tauschen die Mitglieder schon seit 2001 ihre Erfahrungen und Meinungen in Workshops, Seminaren und Diskussionsveranstaltungen untereinander aus sowie mit Experten aus Industrieunternehmen, Wissenschaft und Politik.

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