PR-Praxis: Journalistenumfrage gibt Hinweise für bessere Themenvorschläge

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Ein schwerer Hammer trifft im sonnigen Gegenlicht auf einen Amboss und zerschmetter Glas, dass es funkelt.

248 JournalistInnen aus dem deutschsprachigen Raum gaben für den State-of-the-Media-Report 2024 von Cision Einblicke in ihre Arbeitsweise und Erwartungen an PR-Schaffende, um zielgerichtete Ansprache zu ermöglichen.

Erfolg im Journalismus wird zunehmend quantitativ statt qualitativ gemessen, mit Fokus auf Reichweite, Interaktion und Umsatz. Datenbasierte Entscheidungen gewinnen an Bedeutung, um redaktionelle Strategien zu entwickeln. Glaubwürdigkeit, sinkende Einnahmen und Ressourcenmangel sind wachsende Herausforderungen im Journalismus. Die Konkurrenz um Aufmerksamkeit mit Social-Media-InfluencerInnen und die Anpassung an verändertes Nutzungsverhalten sind anspruchsvolle Rahmenbedingungen.

Kontakt per Social Media ergänzt Mail und Telefon

Social Media nutzen JournalistInnen intensiv für Recherche, Networking und Publikumsinteraktion. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist im Journalismus noch gering, aber auf dem Vormarsch, insbesondere für Recherchen und Entwürfe.

Die Kür der PR: der Themenvorschlag

Für einen guten Themenvorschlag sind Mut und Zeit wichtig. Aus der Befragung leiteten die Studienautoren folgende Tipps für Themenvorschläge ab. Der perfekte Themenvorschlag sollte kurz, informativ und gut recherchiert sein, ohne Marketingsprache sowie formal und stilistisch korrekt. Dazu gehören auch die persönliche Anrede und richtige Schreibweise des Namens und eine präzise formulierte Betreffzeile im Mail.

JournalistInnen wünschen sich multimedialen Mehrwert und relevante Inhalte, die zu ihrem Profil passen. Sie erwarten schnell verwertbare Informationen, um den steigenden Druck im Medienumfeld zu bewältigen. Dazu gehört es auch, ergänzende Bilder, Infografiken und Umfragen mitzuliefern, um den Inhalt attraktiver zu gestalten. JournalistInnen bevorzugen Themenvorschläge per E-Mail und schätzen es, wenn PR-Profis nicht mehrfach nachfassen (einmal ist erlaubt 😉 ). Relevanz, Passgenauigkeit und Zuverlässigkeit sind entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der State of the Media Report

Der State of the Media Report von Cision untersucht, wie JournalistInnen arbeiten und welche Erwartungen sie an die Zusammenarbeit mit PR-Schaffenden haben. Er bietet Einblicke, um die Medienarbeit erfolgreicher zu gestalten. Der Report basiert auf Befragungen von über 3.000 JournalistInnen weltweit, darunter 248 deutschsprachigen, vornehmlich aus Deutschland. Die Mehrheit aller Befragten arbeitet in Vollzeit mit festem Arbeitsverhältnis. Sie decken eine Vielzahl von Themen ab, wobei Kunst und Kultur, Wirtschaft und lokale Themen weit verbreitet sind. Rund die Hälfte der Teilnehmer kann im weitesten Sinne der Fachpresse zugeordnet werden. Nur gut zehn Prozent der Befragten arbeiten bei audiovisuellen Medien (TV, Radio, Podcast).

Wer mehr Details wissen möchte, kann den State-of-the-Media-Report von Cision hier herunterladen.

Titelbild: Foto von Moritz Mentges auf Unsplash

(Die Entscheidung auf diesen Report hinzuweisen, haben wir ohne Beeinflussung Dritter getroffen. Der Hinweis ist keine Werbung und unbezahlt. Die Zusammenfassung der deutschen Studie erfolgte per KI, der inhaltliche und sprachliche Feinschliff manuell.)

Exklusiv-PR bietet allen Vorteile: eine Einführung

Ein edler weißer Teller mit glänzendem Besteck. Auf der Serviette liegt eine weiße Rose

„Das gibt’s nur bei uns“ – wenn das mal kein grandioser USP ist, ein Alleinstellungsmerkmal. In der Medienbranche sind derart exklusive Infos sehr gefragt. Sollen sie doch die Bindung der Leserinnen und Leser an das Medium stärken und damit den Umsatz fördern. Wir PR-Expertinnen und -Experten haben es in der Hand, Informationen der Kunden so zu nutzen, damit nicht nur Medien, sondern alle Beteiligten profitieren.

Exklusiv-Info im Vergleich zur Presseinformation

Die Ziele der Exklusiv-Pressearbeit werden besonders deutlich, wenn wir dieses Instrument im Vergleich zu anderen ansehen. Die Presseinformation (PI, oder auch Pressemitteilung PM), ist immer noch das häufigste Format. Sie hat die Aufgabe, über wichtige Neuigkeiten schnell, präzise und kurz zu informieren. Hintergrundinformationen werden in der PI nicht mitgeliefert. Für die Redaktionen dienen sie als Basis für die Aktuellmeldungen im Nachrichtenteil. Manchmal veranlassen sie Journalistinnen und Journalisten dazu, beim Unternehmen nachzufragen. Das kommt aber selten vor. Denn der Redaktion ist bei jeder PI klar, dass diese Information sehr viele andere Medien erhalten haben. Sie kann sich durch einen Abdruck dieses Streuartikels weder im Verlag noch bei Leserinnen und Lesern profilieren.

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25 Interviewtipps – lesenswert für Unternehmensvertreter*innen und Journalist*innen

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Zzwei Frauen am Tisch sitzend nebeneinander mit Notizbuch und Notebook.

Beherzigen Unternehmensvertreter*innen nur ein paar Tipps, können sie auch in solchen Situationen zu einem guten Interviewergebnis kommen. Spoiler: Ohne Vorbereitung geht’s nicht. Spoiler für Journalisten/innen: Auch sie werden mit dem Ergebnis zufriedener sein, wenn sie auf eine/n vorbereiteten Unternehmensvertreter*in treffen.

Wer sich nicht die Zeit nehmen kann, den kompletten Beitrag zu lesen, springt direkt zu den top 25 Tipps für erfolgreiche Interviews am Ende des Beitrags

Keine Zeit, kein Geld und dennoch gute Interviews

Und damit das hier nicht als Journalist*innen-Bashing rüberkommt: Bei der derzeitigen Situation der (Fach-) Medien habe ich vollstes Verständnis für die Kollegen/innen, die überfordert und überlastet sind. Wenn Aus- und Weiterbildung nicht mehr stattfinden und die Zeit für tiefergehende Recherchen oder auch nur die Vorbereitung eines Interviews fehlt, kann man niemandem verübeln, unvorbereitet ins Interview zu gehen. Auch den Verlagen kann man die finanzielle Situation nicht mehr ankreiden; der Stein der Weisen, wie Medien trotz Internet Geld verdienen können, ist noch nicht gefunden. Bis er gefunden ist, müssen wir also von Unternehmens-, PR- und Medienseite das Beste daraus machen.

In der Praxis der (B2B-) Fachmedien sind geschulte Journalist*innen deshalb mittlerweile eine Seltenheit, meistens trifft man auf Experten/innen ihres Fachs, die irgendwann mal in der Redaktionsstube hängen geblieben sind oder nach ihrem Volontariat nicht in die Industrie abgesprungen sind (aus welchen Gründen auch immer). Unter den aktuellen Rahmenbedingungen findet bei den meisten Fachverlagen die Aus- und Weiterbildung direkt in der Praxis statt. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich eingeübte Verhaltensweisen von Journalist*innengeneration zu Generation weitervererben – die guten, wie die schlechten.

25 Tipps für erfolgreiche Interviews

Unternehmensvertreter*innen gleich welcher Fachrichtung oder Position gebe ich deshalb ein paar Tipps aus meiner Erfahrung an die Hand, die in Zusammenspiel mit ihren Kommunikationsverantwortlichen oder der PR-Agentur nicht nur für ein besseres Ergebnis, sondern auch für ein angenehmeres Gespräch sorgen. Damit bleiben sie Journalist/innen als sympathische/r und gewinnbringende/r Interviewpartner*in in Erinnerung, was den Boden für weitere erfolgreiche Gespräche ebnet; ein Ziel nachhaltiger Medienarbeit.

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Wenn Sprache nichts sagt: „Angebotssorgen von Nachfrageängsten überschattet“

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Bild zeigt einen Mann mit Bart, der sich verzweifelt eine Hand vor das Gesicht hält. Im HIntergrund Wand aus rotem Weinlaub.

Es sind solche Schlagzeilen, wie sie von einer Online-Plattform tatsächlich zusammengestöpselt wurden, die mich auf die Idee bringen, dem „Rat für deutsche Rechtschreibung – die maßgebende Instanz für die deutsche Rechtschreibung“ einen wirklich sinnvollen Job zu geben: nicht nur den Wortschatz zu entrümpeln und neue Wörter aufzunehmen, wie es wieder jüngst der Fall war.

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Pressearbeit in der staden Zeit

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Pressearbeit in der Ferienzeit. Campingbus mit Zelt. Davor Kinder auf Gokarts auf Wiese.

Für alle Nicht-Bayern: Als stade Zeit bezeichnet man gemeinhin die Weihnachtszeit. Stad bedeutet still. Wann diese Jahresphase jemals ruhig war, muss ganz lange her sein. Vielleicht im Jahr eins nach Christi Geburt. Da könnte die Weihnachtszeit tatsächlich stad gewesen sein. Dennoch, es gibt sie, die stille Zeit: Wenn Deutschland in die Sommerferien geht, wird es still in den PR-Stuben.

Es beginnt erst langsam

Den Reigen der Schulferien haben Sachsen und Thüringen bereits Mitte Juni eröffnet, das Schlusslicht sind die Bayern. Der 9. September ist der letzte Ferientag. In Summe ist Deutschland rund drei Monate gefühlt verwaist. Sogar manche Autobahnen sind so leer, dass sie eine Ölkrise vermuten lassen.
Beim Anblick der Out-of-Office-Meldungen nach dem Versand einer Pressemitteilung, ahnt man bang: Da ist niemand mehr. Man sieht vor dem geistigen Auge penibel aufgeräumte Schreibtische. Eine Volontärin kauert vor dem Bildschirm und kämpft mit dem überquellenden redaktion@-Postfach. Die Leberkäs-Semmel ist schon kalt. Im Sekundentakt ploppen und pingen die Meilenstein-Meldungen der führenden Anbieter von Irgendwas ein. Zum Glück hat ihr die Redakteurin noch eine Liste in die Hand gedrückt: „Nimm die wichtigen Marken, die hab‘ ich dir hier aufgeschrieben. Und wenn bei ner Meldung ein Bild dabei ist, super, dann stell die Info online. Weißt ja, wie das geht. Ich wünsch dir eine gute Zeit. Bis dann also in drei Wochen. Tschöho.“ Sprach’s und verschwand.

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Die Rolle des CEO in der Pressearbeit

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CEO-Interview Begruessung

Die Aufgaben des Top-Managements, also Chief Executive Officer, Vorständin oder Vorstand, Geschäftsführerin oder Geschäftsführer, innerhalb des Unternehmens sind klar, und auch in der internen Kommunikation ist die Rolle geregelt: Als Identifikationsfigur hält sie oder er den Laden zusammen, sorgt für leidenschaftliches Engagement seiner Mitarbeitenden oder für scharenweise Wechselwillige. Unter seiner Führung weiß jede und jeder, was zu tun ist und wohin sich das Unternehmen bewegt. Der Erfolgsgrad der Unternehmensführung gemäß Personalmanagement ist, mit einigen Abstrichen, auf Kununu nachzulesen. In der Außenkommunikation und hier im speziellen in der Pressearbeit hat der Auftritt des CEO noch mehr Gewicht. Die Rezipienten sind Kunden, potenzielle Kunden, Geschäftspartner, Zulieferer, Marktbeobachter, Investoren und Groß- und Kleinanleger. (Im Folgenden fasse ich Unternehmenslenker der Kürze wegen unter dem Sammelbegriff CEO zusammen.)

Was bewirken Pressegespräche?

Vertrauen: Marken sind abstrakt, Unternehmen nicht greifbar. Doch dabei ist die wichtigste Währung für Unternehmen das Vertrauen in Stand und Zukunft der Firma. Der CEO ist das Gesicht und die Stimme des Unternehmens, ein Mensch, greifbar, einschätzbar, glaubhaft, Diskussionspartner und damit unabdingbar in der Pressearbeit. Niemand sonst im Unternehmen kann die Geschäftsstrategie überzeugender darlegen.

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Themen für PR und Marketing nutzen

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Themenwolke auf schwarzem Hintergrund

Unternehmen und Organisationen sind gesellschaftlich relevante Akteure, die den öffentlichen Diskurs begleiten und kommentieren dürfen und sollten. Aktuell finden solche Debatten zu Themen wie der Digitalisierung im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung statt. Anbieter von geeigneten Produkten, Lösungen und Dienstleistungen können sich auf verschiedenen Wegen zu Wort melden. Ein heißes Thema ist seit mehreren Jahren die NIS-2-Gesetzgebung, die in der IT-Community diskutiert wird. Sie ist aber auch für Business-Entscheider ein wichtiges Thema, schließlich übernehmen Geschäftsführer und Vorstände die Verantwortung für die Umsetzung der Richtlinie. Am Beispiel von NIS-2 werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten für themenzentrierte PR und Marketing.

NIS-2 – was ist das?

NIS-2 hat das Ziel, ein hohes Cybersicherheitsniveau innerhalb der EU zu schaffen. NIS steht für Netz- und Informationssystemsicherheit. Es ist eine EU-Richtlinie, die am 16.01.2023 in Kraft getreten ist und bis Oktober 2024 in den Ländern umgesetzt werden muss. Sie sieht für viele Unternehmen und Institutionen verpflichtende Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten vor. In Deutschland liegt seit Juli 2023 ein Gesetzentwurf des Bundesministeriums des Innern zur Umsetzung vor, das sogenannte NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz (NIS-2UmsuCG). Es soll voraussichtlich im März verabschiedet werden und im Oktober 2024 in Kraft treten.

Erweiterter Geltungsbereich

Die Richtlinie betrifft dann nicht mehr nur Kritische Infrastrukturen (KRITIS), also Organisationen oder Einrichtungen mit großer Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen. Sie gilt auch für Unternehmen und Organisationen, die privat oder öffentlich sind, mindestens 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens zehn Millionen Euro aufweisen oder – unabhängig von ihrer Größe – für die Sicherheit der digitalen Infrastruktur oder der öffentlichen Verwaltung von Bedeutung sind.

Betroffene Branchen

Die Unternehmen und Institutionen werden 18 Sektoren zugeordnet. Dabei wird zwischen Sektoren mit hoher Kritikalität und sonstigen kritischen Sektoren unterschieden. Zur ersten Kategorie gehören die Sektoren Energie, Abwasser, Verkehr, digitale Infrastruktur, Bankwesen, Verwaltung von IKT-Diensten (Informations- und Kommunikationstechnologie), Finanzmarktinfrastrukturen, öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen, Raumfahrt und Trinkwasser. Zu den sonstigen kritischen Sektoren zählen Post- und Kurierdienste, Abfallwirtschaft, verarbeitendes Gewerbe und Hersteller von Waren, Anbieter digitaler Dienstleistungen, Forschung, Produktion, Herstellung und Handel mit Chemikalien sowie Produktion, Verarbeitung und Vertrieb von Nahrungsmitteln.

Persönliche Haftung

Nun stellt sich die Frage, was betroffene Unternehmen und Organisationen tun müssen. Die kurze Antwort lautet: Risikomanagementmaßnahmen für Cybersicherheit einführen. Diese werden umfassend und tiefgreifend sein und verlangen die Berichterstattung über Vorfälle, regeln Meldepflichten, Aufzeichnungen und Nachweise, technische Maßnahmen, Governance Leitungsorgane und strengere Kontrollen. Diese Umsetzungen sind wichtig, da Cyberangriffe heute zu den größten Geschäftsrisiken zählen und Geschäftsführer und Vorstände in die Verantwortung genommen werden. Sie sind für die Überwachung und Umsetzung in ihren Unternehmen verantwortlich und haften persönlich für Risiken und entstandene Schäden. Die Umsetzung der behördlichen Aufsicht wird durch Sicherheitsaudits in regelmäßigen Abständen überwacht und bei Verstößen drohen hohe Bußgelder. Die Auswirkungen des NIS-2-Umsetzungsgesetzes werden dann in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft zu spüren sein.

Chancen für PR und Marketing

In Kenntnis der Richtlinie können sich betroffene Unternehmen und Institutionen dazu positionieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie als Hersteller und Anbieter tatsächlich mit ihren Produkten, Lösungen und Dienstleistungen oder als Analysten zum Thema beitragen können.

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Presseportale oder tu das Wesentliche, nicht das Machbare

Viele bunte Luftballons steigen in den blauen Himmel. Darunter Baumwipfel. Ballons haben einen Zettel an der Schnur.

Der PR-Dienstleister PR-Gateway hat eine stattliche Sammlung und eine noch stattlichere Analyse von „Presseportalen, News-Portalen, Themen- und Branchenportalen, Blogs, Magazinen und Social Media“ erstellt. Auf 40 Seiten erhalten PR-Expertinnen und -Experten Informationen und Links auf mehr als 140 Presseportale und Online-Medien im DACH-Raum, rund 20 internationale Presseportale, rund 50 Portale für Event-Hinweise, acht Content-Plattformen und 16 soziale Netzwerke. Wenn es Sie interessiert, können Sie sich die Übersicht hier herunterladen.

Kurz zum Urheber der Analyse: PR-Gateway ist ein Service der Adenion GmbH mit Sitz in Grevenbroich (ja, Sie erinnern sich richtig, das ist der Wirkungskreis vom schnarchenden schnappatmenden Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling). Seit etwa dem Jahr 2000 bietet Adenion digitale Services für PR und Marketing an und gilt, neben der dpa-Tochter „news aktuell“ und „pressrelations“, gemeinhin als ein PR-Hub für die Verbreitung von Pressematerial. Die Analyse und Verkaufsargumente von PR-Gateway sind der Aufhänger für das Thema dieses Beitrags und der Frage, ob und wenn ja wie Presseportale ganz allgemein die Pressearbeit sinnvoll unterstützen. PR-Gateway steht hier stellvertretend für ähnliche Content-Distributoren von Pressematerial.

Die Nutzenargumente für PR-Hubs

PR-Gateway nennt kurz zusammengefasst vier Vorteile, die eine Verbreitung von Pressematerialien über Presseportale und Online-Medien bieten:

  1. SEO-Effekte für die Google-Suche
  2. Zielgruppen werden besser adressiert
  3. Journalisten werden direkter erreicht
  4. Automatisierte Verbreitung spart Zeit und Personal

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Bewegung in der Medienlandschaft: Neue Gattung „High-end“-Newsletter

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Mann hält brennende Zeitung im Querformat vor das Gesicht.

SZ, Tagespiegel, FAZ, Springer sowie die Publishing-Promis Gabor Steingart und Sebastian Turner sind dabei, eine neue Mediengatttung zu etablieren: Die von mir sogenannten High-end-Newsletter. Sie sollen exklusive Informationen aus den Vor- und Hinterzimmern der Macht und der Mächtigen bieten, für eine Zielgruppe, die bereit ist, dafür viel zu bezahlen. Wenn man als PR-Verantwortliche/r davon ausgeht, dass es sich dabei um wichtige Entscheider in Wirtschaft und Politik handelt, sind das neue Zielmedien, die erreicht werden müssen. Deshalb ist folgender Beitrag auch etwas länger geworden.

tl;dr: Mit den High-end-Zielgruppen wollen sich Verlagsunternehmen und Verlegerpersönlichkeiten neue Einnahmequellen in der Zielgruppe der Top-Entscheider erschließen, die sich teure Firmen- oder Behördenabos leisten können. Für die Presse- und Medienarbeit bedeutet der Journalismus, der abseits des Zeitschriftenkiosk und von öffentlich zugänglichen Online-Plattformen stattfindet, neue Herausforderungen.

Die Abwärtsspirale der klassischen Medien

Nachdem die Medienlandschaft drei Jahrhunderte von Zeitungen und Zeitschriften sowie ein Jahrhundert von linearem Radio und Fernsehen dominiert wurde, trifft sie der Wandel durch Digitalisierung und Internet wie viele andere Branchen auch. Brach Ende des letzten Jahrtausends noch Goldgräberstimmung aus und die Zahl der gedruckten Seiten erhöhte sich im sogenannten Dotcom-Boom, der ersten Internet-Blase, rasant, regiert nun Katzenjammer bei Verlagen und Verlegern, Journalisten und Publishern. Auch Netflix, Spotify und Co. fordern ihren Tribut bei den Einschaltquoten von Fernseh- und Hörfunksendern mit linearem Programm.

Ein Katzenjammer, der trotz KI und ihren Heilsversprechen, auch die PR-Branche trifft. Insbesondere da, wo man sich primär als erklärender Mittler zwischen Herstellern und Journalisten verstand, fehlen zunehmend die Journalisten. „Der Verlag hat mich freigestellt, Nachfolger kenne ich nicht.“ Ein Blick in die Datenbank zeigt, dass es für die Fachpublikation auch kein zweites Redaktionsmitglied gibt, lediglich ein Anzeigenleiter und Verlagsleiter werden noch angegeben. Ist das noch ernst zu nehmender oder gar wichtiger Journalismus?

Das, was man in Sonntagsreden der Verleger und Chefredakteure hört, ist doch nur noch blanke Theorie: Verstehen, Einordnen, Übersetzen, Bewerten. Selbst etablierte Medienhäuser tun sich abseits der nationalen Polit-Berichterstattung schwer damit und erst recht die kleinen Fachredaktionen trifft es besonders hart. Die Möglichkeit der Direktvermarktung der Produkte im Internet, sowohl von Konsum- als auch von Investitionsgütern, sind nahezu unendlich, so dass viele große und sehr große Werbekunden auf die Verlage und ihre Medien als Publikationsplattformen nicht mehr angewiesen sind. Die Anzeigen-Auflagen-Spirale kennt nur noch eine Richtung: abwärts.

Werbefinanzierter Journalismus hat es immer schwerer

Vor dem Hintergrund suchen Verlage und private Sendeanstalten verzweifelt nach neuen Einnahmequellen: Sei es als Seminar- und Event-Anbieter, Investitionen in Online-Shops, Dating-Plattformen oder gleich Beteiligungen an Herstellern von Produkten, die man dann wieder auf den eigenen Kanälen vermarkten kann. Innovationen im Kerngeschäft sind eher selten und fallen auch meistens in die Kategorie „klingt gut“ in Sonntagsreden, auf Journalismus-Festivals oder Barcamps. Sie überleben oft kaum den Praxistest oder müssen zum Überleben zusätzliche Spenden bei ihren Abonnenten einsammeln. Die Gleichung des werbefinanzierten Journalismus, dass sich Werbe- und Abokunden die Finanzierung teilen, geht nicht mehr auf, wenn eine der beiden Seiten nicht mehr liefert.

Investitionen gegen den Abwärtstrend: High-end-Newsletter

Deshalb bin ich umso gespannter, was aus dem derzeitigen Aufbruch der Medienbranche Richtung High-end-Newsletter wird – und welche Auswirkung dieser Trend für PR-Schaffende hat. Wir sind zwar hier kein kommunikationswissenschaftlicher Blog, dennoch muss erstmal geklärt werden über was wir gleich reden werden: Gemeint ist nicht der Standard-Newsletter wie ihn jede bessere Tageszeitung anbietet, der quasi eine kommentierte Link-Sammlung auf die mindestens täglich aktualisierten Online-Inhalte dieser Zeitung bietet. Diese gibt es zu unterschiedlichen Themen und in unterschiedlicher Ausprägung wie Sand am Meer: morgens, mittags, abends. Der Berliner Tagesspiegel ist für seinen Berlin-Newsletter „Checkpoint“ mehrfach ausgezeichnet worden und spielt seine lokale Kompetenz jetzt in Stadtteil-Newslettern aus. Die Süddeutsche Zeitung bietet sogar einen wöchentlichen Österreich-Newsletter und so weiter. Meistens ist das nicht personalisierte Abo dieser Newsletter kostenlos. Mittlerweile oft auch nutzlos, wie bei der Süddeutschen, wo die Links zunehmend auf die Paywall führen – was aber natürlich aus Verlagssicht nachvollziehbar ist, schließlich will man zahlende Abonnenten für die (Online-) Zeitungsinhalte gewinnen.

Firmen statt Privatleute als Abonnenten

Die von mir sogenannten High-end-Newsletter fangen gleich anders an und starten mit Abogebühren in niedriger dreistelliger Summe pro Monat (!), verglichen mit dem billigsten Digitalabo der Süddeutschen Zeitung von 99 Euro pro Jahr (2023). Aber ihre Zielgruppe ist auch nicht der gemeine Zeitungsleser. „Staatssekretäre, Lobbyisten und hochrangige Führungskräfte in der Wirtschaft“, nennt Florian Eder, der Leiter von „SZ Dossiers“, so wurde der High-end-Newsletter getauft, diese „recht eng zugeschnittene Gruppe“ im Gespräch mit der dpa.

In Etagen also, in denen es, anders als bei Otto Normalzeitungleser/in, scheinbar noch Geld zu holen gibt. Was spielen 1.500 Euro Abokosten pro Jahr schon für eine Rolle, wenn man damit den Wissensvorsprung erhält, der ein Millionen- oder gar Milliardengeschäft sichert oder die nächste Wiederwahl. Natürlich ist auch der Süddeutsche Verlag nicht als einziger auf die Idee mit den High-End-Newslettern gekommen. Der Tagesspiegel aus Berlin nennt sie „Background“ und bietet sie zu 8 verschiedenen Themenbereichen an (teilweise ergänzt um ein noch tieferes „Monitoring“ Letzteres informiert nach eigenen Angaben aus der Entscheidungsfindung auf Referentenebene in Ministerien und Behörden). Die Vermarktungsidee dürfte sich kaum von der bei der Süddeutschen unterscheiden.

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Ihre Wikipedia als Fels in der Content-Brandung

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Online-Enzyklopädie Wikipedia

Als Unternehmen auf einen Eintrag in Wikipedia verweisen zu können, ähnelt einem Ritterschlag. Das hat nicht jede Firma. Ein Wiki bringt nicht nur Renommee, es hat auch einige handfeste Vorteile wie zum Beispiel eine hohe Glaubwürdigkeit der Informationen und eine große Reichweite. Nicht umsonst rangiert Wikipedia weltweit unter den Top Ten der Seiten mit den meisten Internet-Zugriffen. Alleine auf Deutsch sind aktuell mehr als 2,5 Millionen Artikel verfügbar und ihre Anzahl steigt weiter kontinuierlich.

Für Firmen und Organisationen bietet Wikipedia die Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihre Reputation zu stärken. Als Beleg für die ausgezeichnete Sichtbarkeit der Wikipedia mag der extrem hohe Sistrix-Sichtbarkeitsindex von 8.135,280 (abgelesen am 19. Juli 2023) gelten. Allerdings ist es keineswegs einfach, einen eigenen Eintrag in der Online-Enzyklopädie zu etablieren, denn die Regeln sind streng. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie trotzdem Erfolg haben können.

Die Wikipedia bietet zuverlässige Informationen

Es ist heute schon abzusehen, dass die mit Hilfe von KI-Tools produzierten Texte und Bilder das Netz fluten werden. Die Welle rollt ja bereits an. Jede und Jeder kann zu jedem Thema in kürzester Zeit einigermaßen lesbare Texte produzieren und in die Welt jagen. Ob die angegebenen Fakten immer der Wahrheit entsprechen, steht auf einem völlig anderen Blatt – uns gut bekannt aus den sozialen Medien.
Wikipedia hat sich in dieser Info-Kakophonie den Ruf erworben, zuverlässige, verifizierte und von Interessen unabhängige Inhalte zu bieten. Im Vergleich zu Texten made by ChatGPT bietet Wikipedia genau da einen entscheidenden Vorteil. Die Themen und Inhalte werden von Menschen kuratiert und bearbeitet. Unabhängige Autorinnen und Autoren schreiben, überprüfen, diskutieren, korrigieren und aktualisieren, um sicherzustellen, dass die Inhalte den Wikipedia-Standards entsprechen: Qualität, Genauigkeit und Neutralität.

Woran es aber häufig hapert, ist die Aktualität der Wikis, denn die Anzahl der Autorinnen und Autoren ist in den letzten Jahren gesunken. Davon sind vor allem wirtschaftliche Themen betroffen und in diesem Zusammenhang auch die Wikipedia-Seiten von Unternehmen. Bei gesellschaftlichen oder politischen Themen besteht hingegen weniger Mangel.

Wir können Sie bei Ihrem Wikipedia-Eintrag unterstützen

Obwohl Wikipedia-Seiten nicht immer perfekt sind, sollten Sie sich nicht davon abhalten lassen, entweder einen Firmeneintrag zu initiieren oder einen bestehenden zu pflegen. Wir unterstützen Sie dabei gerne. Denn wir wissen, was es mit den Herausforderungen bei der Erstellung eines Wikipedia-Artikels auf sich hat. Wikipedia-Autorinnen und -Autoren arbeiten in der Regel unabhängig von Interessen und Aufträgen. Sie können einen Artikel ablehnen oder Änderungen vornehmen, wenn sie die Relevanz oder Neutralität eines Beitrags nicht gewährleistet sehen. Deshalb ist es wichtig, dass bei der Erstellung eines Wikipedia-Artikels äußerst sorgfältig vorgegangen wird und man sich an die Richtlinien und Kriterien der Wikimedia hält.

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