Gastbeitrag: Weltweite Unterstützung für das Recht am geistigen Eigentum
Ein Gastbeitrag von Robert Holleyman, President und Chief Executive Officer der Business Software Alliance (BSA)
Das Konzept des geistigen Eigentums (Intellectual Property Rights oder kurz: IPR) — Copyrights, Patente und Handelsmarken — ist die rechtliche Rahmenbedingung für die Stärke kreativer Branchen wie Softwareentwicklung. Dennoch wird gemeinhin angenommen, dass IPR für die meisten Menschen ein abstrakter rechtlicher oder wirtschaftlicher Begriff ohne Relevanz für das tägliche Leben ist. Deshalb hat die Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) mit ihren 184 Mitgliedsstaaten den Tag ihrer Gründung am 26. April zum Tag des Geistigen Eigentums erklärt.
Neue Forschungsergebnisse der BSA geben Anlass zu Optimismus:
So sind 71 Prozent der weltweit Befragten der Meinung, dass Kreative für die von ihnen Entwickelten Produkte und Technologien bezahlt werden sollten: Auf diese Weise würden Anreize für weitere Fortschritte geschaffen.
Diese Ergebnisse stammen aus einer weltweiten Studie von Ipsos Public Affairs, einem der weltweit renommiertesten Marktforschungsunternehmen, und sind Teil der 2010 BSA Global Software Piracy Study, die in Kürze veröffentlicht wird.
Weltweit wurden rund 15.000 PC-Nutzern einer repräsentativen Stichprobe in 32 Ländern zu ihrer Einstellung gegenüber Softwarepiraterie und dem Schutz geistigen Eigentums befragt. Ipsos wollte so herausfinden, wie die Öffentlichkeit über diese Themen denkt. Das Ergebnis war erfreulich: Auf der ganzen Welt werden Innovation und geistiges Eigentum hoch geschätzt und für schützenswert erachtet.
So wurde die oben genannte Frage den Teilnehmern vorgelegt:
“Gesetze, die dem Erfinder eines neuen Produkts oder einer neuen Technologie das Recht geben, über die Vermarktung zu entscheiden, sind Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums. Welche Aussage trifft Ihre Ansicht am ehesten?“
- Aussage A: “Es ist wichtig, dass Menschen, die neue Produkte oder Technologien erfinden, dafür bezahlt werden. Nur so besteht ein Anreiz, Innovationen zu schaffen. Die Gesellschaft profitiert vom technologischen Fortschritt und wirtschaftlichen Wachstum.“
- Aussage B: “Kein Unternehmen und keine Person sollte ein Produkt oder eine Technologie kontrollieren dürfen, die dem Rest der Gesellschaft nützlich sein könnte. Solche Gesetze engen den freien Fluss von Ideen ein, behindern Innovation und geben zu wenigen Menschen zu viel Macht.“
Mehr als sieben von zehn Befragten waren der Meinung, dass Kreative finanziell entlohnt werden müssen. Dennoch: Unsere Aufgabe – der weltweite Schutz geistigen Eigentums – ist eine schwierige Herausforderung. In der demnächst verfügbaren Studie wird dies aufs Neue deutlich. Betrachtet man jedoch die breite öffentliche Zustimmung zu den Grundprinzipien des geistigen Eigentums, gibt es durchaus Anlass zum Optimismus.
Dieser Beitrag wurde erstmal am 26.4.2011 auf den BSA TechPost veröffentlicht.
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