LinkedIn in Zahlen
LinkedIn CEO Jeff Weiner hat sich hohe Ziele gesetzt. Das soziale Netzwerk LinkedIn soll die virtuelle Heimat aller Professionals weltweit werden. Damit sind drei Milliarden Menschen gemeint. Zudem zielt Weiner darauf ab, LinkedIn zum Stellenausschreibungsportal Nummer 1 der 70 Millionen Unternehmen zu werden, die es schätzungsweise auf der ganzen Welt gibt. Jeder Arbeiter soll die Chance bekommen, sich online fortzubilden und sich in Bewerbungsprozesse einzuklinken.
Gegründet 2002, gelauncht 2003 und in den letzten Jahren stark gewachsen ist die Plattform für Professionals, die jede Sekunde zwei neue Mitglieder zählt. 500 Millionen Mitglieder sind mittlerweile angemeldet, 61 Millionen davon sind führende Meinungsbildner und 40 Millionen in Entscheidungspositionen.
So ehrgeizig Weiners Ziele auch sind, mit Blick auf das starke Wachstum von LinkedIn in den letzten Jahren scheint noch Vieles erreichbar zu sein. Die Möglichkeiten, mit denen das professionelle Netzwerk derzeit aufwartet, bietet den B2B Unternehmen so schnell kein anderer Kanal.
LinkedIn ist mehr als ein professionelles Netzwerk
Und mehr als eine Jobausschreibungsplattform. LinkedIn hat sich auch zu einem Diskussionsforum und einer Wissensdatenbank entwickelt. Ganz entscheidend dafür ist, LinkedIn SlideShare. Denn damit können Präsentationen, Dokumente, PDFs, Videos und Webinare getauscht und archiviert werden. 70 Millionen User sind hier monatlich aktiv, 18 Millionen Content Pieces stehen derzeit zur Verfügung. Auch in puncto B2B Marketing punktet LinkedIn als Plattform für Diskussionen rund um Industrie Nachrichten und Fachthemen.
Verglichen mit anderen Kanälen liegt LinkedIn im B2B Marketing vorne. Laut dem LinkedIn Sophisticated Marketer’s Guide nutzen 94 Prozent der B2B Marketer LinkedIn als Content Distribution Kanal, 89 Prozent nutzen Twitter und 77 Prozent Facebook und Youtube. Auch, dass LinkedIn gegenüber XING für die Zielgruppe Mittelstand schwächer aufgestellt ist, erweist sich bei näherer Betrachtung als Irrtum. LinkedIn ist sehr wohl die richtige Plattform zur Adressierung des Mittelstands.
Vier Gründe, warum es vorteilhaft ist, Content auf LinkedIn zu posten
Es lohnt sich, Artikel auf LinkedIn selbst zu veröffentlichen.
Zum einen ist die Leserschaft für B2B Unternehmen besonders interessant. 45 Prozent der LinkedIn Artikel Leser sind in Upper Level Positionen. Zum andern, pusht der LinkedIn Algorithmus native Posts, also Artikel, die auf der Plattform selbst hochgeladen werden, mehr als externe Links. Auch Google sowie andere Suchmaschinen stufen Unternehmensseiten und sonstige veröffentlichte Beiträge von LinkedIn sehr hoch ein. Und last but not least posten derzeit lediglich 3 der 250 Millionen aktiven User wöchentlich auf LinkedIn. Veröffentlichte Beiträge bekommen daher besonders viel Aufmerksamkeit. Die 10 000 meist geteilten Artikel in den letzten fünf Jahren, sind nur zu 6 Prozent von Influencern geschrieben worden.
Do’s and Don’ts
Wer beim Veröffentlichen eines Artikels alles richtig machen möchte und an Statistiken glaubt, berücksichtigt folgende Punkte:
- Content im „Langformat“ verfassen: Artikel, die zwischen 1700 und 2100 Wörter lang sind, werden am häufigsten „geshared“
- Zwischenüberschriften einbauen: Artikel mit 5-9 Überschriften beziehungsweise Zwischenüberschriften schneiden besonders gut ab-
- Überschriftenlänge „zuschneiden“: Bewährt sind 40-49 Zeichen pro Überschrift.
- Verlockende Überschriften wählen: How-to- und Listen-Beiträge performen außergewöhnlich gut auf LinkedIn
- Auf Multimedia Content verzichten: Artikel ohne Video performen besser als Artikel ohne Video.
- Artikel bebildern: Artikel mit acht Bildern funktionieren am besten.
- Artikel, die zuvor bereits auf einer anderen Plattform oder im eigenen Blog erschienen sind, sollten einen Link auf die Originalveröffentlichung erhalten, damit Google sie nicht als „duplicated content“ interpretiert.
LinkedIn, der Sales Profi
In diversen Marketing-Abteilungen steigt der Druck, Leads zu präsentieren. Denn Social Selling gewinnt im Zeitalter des Content- und Social Media Marketings immer mehr an Bedeutung. LinkedIn hilft dabei, diese Entwicklungen in den Griff zu bekommen.
- 80 Prozent der Social Media Leads kommen über LinkedIn. Lediglich 13 Prozent von Twitter und 7 Prozent von Facebook.
- 90 Prozent von B2B Marketers reduzieren ihre Kosten pro Lead mit LinkedIn Lead Gen
- In einer HubSpot Studie erzielte LinkedIn mit 2,74 Prozent die höchste Besucher-zu-Lead-Konvertierungsrate. Diese ist in etwa dreimal höher als die von Facebook und Twitter.
Weitere Tipps & Tricks
Für 2019 hat LinkedIn seinen Algorithmus nochmals geändert. Auch einige unserer Kunden haben sich darüber beklagt und uns gefragt: „Was können wir tun, um die Reichweite unserer Updates zu stärken?“
Folgendes empfehlen wir hierzu:
- Empfohlener Umfang >700 Zeichen
- Bild ja, Video nein: Es sei denn, es ist ein eigenes Video vom eigenen LinkedIn (Slideshare) Channel
- Keine externen Links verwenden
- Hashtags mit Branchenbezug einsetzen
- Personen (v.a. LinkedIn Influencer) erwähnen und taggen
- Listen und Aufzählungen einbauen
- Kommentare und Shares durch Mitarbeiter/innen gezielt unmittelbar nach dem Updating veranlassen: Hier gibt es die Option, auf ein Employee Marketing Tool zu setzen
- Fokus auf Aktivitäten in persönlichen Profilen setzen
- Updates über externe Tools wie Hootsuite scheinen eine geringere Reichweite zu erzielen.
- Updates mit Links, die außerhalb von LinkedIn ankern, scheinen eine geringere Reichweite zu erzielen.
- Updates mit sehr kurzen Textvolumina scheinen eine geringere Reichweite zu erzielen.
Als Agentur mit starkem B2B Fokus ist LinkedIn für uns ein sehr wichtiges Tool geworden. Social Selling beschäftigt uns derzeit bei zahlreichen Kunden. Dabei geht es nicht nur einfach um neue Tools, sondern um die Etablierung neuer Geschäftsprozesse und eine grundlegend neue Arbeitsteilung zwischen Vertrieb und Marketing. Falls Sie Fragen zu LinkedIn oder speziell zu Social Selling oder LinkedIn-Anzeigenkampagnen haben oder auch Unterstützung brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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