Meine erste CeBIT: Auch Schuhe sind Shareconomy!
vibrio hat eine lange CeBIT-Geschichte – mal mit eigenem Büro auf dem Messegelände, mal mit einer Ausgabe der berühmte viblounge in Hannover und letzte Woche durfte ich auch das erste Mal Branchenluft schnuppern – meine erste CeBIT, meine erste so große Messe (den Ausflug zur Frankfurter Buchmesse in der 12. Klasse mal ausgenommen). Was ich bei meinem ersten Ausflug nach Hannover erlebt habe hier im Beitrag.
Den Wunsch, zur CeBIT zu fahren habe ich, seit ich klein war – vielleicht weil mein Vater früher bei Siemens tätig war und ich immer dachte, ich könnte dort herausfinden, was er den ganzen Tag macht. Die Stände von Siemens habe ich zwar nicht besucht, aber dafür konnte ich viele spannende Einblicke in die Welt der IT gewinnen – deswegen an der Stelle ein herzliches Dankeschön an vibrio und die Kunden vor Ort, die mir über Umwege den Wunsch erfüllt haben!
Startschwierigkeiten in der großen weiten Messewelt
„Zieh keine neuen Schuhe an“ – „Versuche, so viel wie möglich zu sehen“ – „Schau unbedingt ins Pressezentrum“ – „Die Hallen sind weit voneinander entfernt: plane, wann du wo sein willst.“ Das waren Tipps, die mir die CeBIT-Veteranen mit auf den Weg gegeben haben. Gar nicht so einfach, all das zu beherzigen. Vor allem nicht, wenn man keinen Presseausweis bekommt. Die Haltung der Veranstalter („Sie arbeiten ja auch in einer Agentur, da schreiben Sie ja gar nicht“) kann ich zwar nachvollziehen, aber ich frage mich doch, wie man dann vor Ort sinnvolle Arbeit für seine Kunden leisten soll.
Vor allem, wenn das Personal an den Infopoints derart orientierungslos ist – weder konnten sie mir sagen, wo der Copyshop ist, noch wie genau man in die verschiedenen Vortragssäle im ConferenceCenter kommt. Wollen wir hoffen, dass andere Besucher mehr Glück hatten – sonst könnte ich der Messe durchaus Promoter/innen mit mehr Grips empfehlen. Oder den Besuchern die Messe-App, die mir persönlich sehr geholfen hat – Vortragsprogramm zusammenstellen & Ausstellersuche haben prima funktioniert. Deswegen war mein Smartphone sicherlich mein wichtigster Messebegleiter.
Die Mischung macht‘s
Halle 4 war quasi meine Homebase – hier waren nicht nur zwei unserer Kunden vertreten, sondern auch die Branchenschwergewichte Microsoft, Telekom und SAP. Deren Stände waren gigantisch, strotzen vor Technik und werbewirksamen Slogans. Wie in einer anderen Welt kam ich mir dann in Halle 16 vor – dort zeigten asiatische Aussteller allerhand Zubehör, vom Kabel über den USB-Stick bis hin zur Tabletschutzhülle, und das auf Ständen, die nur wenige Quadratmeter groß waren.
Dazwischen war alles vertreten: puristische Start-up Stände im code_n-Bereich, große Gemeinschaftsstände verschiedener Bundesländer oder Distributoren und diverse Foren, wo sich zahllose Sprecher das Mikro in die Hand gaben. Sicherlich habe ich nur einen Bruchteil der Stände gesehen, deswegen verzichte ich auch auf ein Ranking. Negativ aufgefallen ist mir allerdings die Deutsche Post. Deren Auftritt wirkte für mich eher wie ein Gefängnis.
Bei meiner bunten Mischung an Vorträgen (Social Collaboration, Next Generation Firewalls, RFID-Kennzeichnung in der Onkologie oder Smartphone Livehacking) ist mir IBM häufiger begegnet– und zwar immer dann, wenn sich deren neuste Lösung zu Social Business irgendwie erwähnen ließ. Sofern IBM bzw. deren verantwortlicher Mitarbeiter Herr Pfeiffer für die Speaking Slots bezahlte, bin ich beeindruckt von einer derart konsequenten Vermarktung. Der Showcase des Schuhhändlers RENO zeigte dann wenigstens auch, warum auch Frauen von Shareconomy profitieren und warum die neuesten Trends aus der IT-Branche nicht nur für Fachbesucher spannend sein können, sondern auch Nicht-Techis wie mich.
In Kürze: Ändert sich das Wetter, ändern die Kaufhäuser ihre Auslagen – derzeit hieße das Sandalen in den Karton, Boots & Gummistiefel in das Schaufenster. Neuerdings wird das mit Hilfe einer digitalen Fotobox kommuniziert – Filialen dokumentieren mit dem Hochladen des Fotos, dass sie dem Wetter gerecht werden und geben gleichzeitig anderen Filialen kreativen Input. Das Ergebnis sind ansprechende, dem Wetter angepasste Schaufenster, die Frauen wie mich erfolgreich in die Läden locken.
Networking statt E-Mails
Natürlich habe ich vor Ort auch verschiedene Termine für unsere Kunden Ferrari electronic, LANCOM und inLoox wahrgenommen: sechs Interviews habe ich begleitet, zwei Ministerbesuchen beigewohnt und diverse Fotos geknipst. Genauso wichtig übrigens wie der Berater vor Ort: Das Team in Unterschleißheim, das sich um Versände und Terminabsprachen kümmert!
Besonders genossen habe ich – allen digitalen Errungenschaften zum Trotz – den persönlichen Kontakt mit den Kunden! Ins Gespräch kommen, die Stimmung einfangen und sich abends auf den Standpartys (auf dem Foto v.l. sind: Dirk Krüger, Ferrari electronic, meine Wenigkeit und Annett Schilling, Ferrari electronic zu Gast bei Estos) auch über Sofabezüge oder das Outfit vom Partygastgeber austauschen – oder auch mal zuhören, wenn CeBIT-Urgesteine von legendären Abenden in Halle 13 berichten. Das sind für mich die wahren Highlights gewesen und ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit zum Networking!
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[…] meine Kollegin Annika hier bereits ihre Eindrücke von ihrer ERSTEN CeBIT niedergelegt hat, muss ich jetzt wohl mit meinen […]
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