Nacht der Netze – Networking in der Promi-Disko ohne den Promi

Wenn sich bei vibrio an der Garderobe die Blazer und Sakkos häufen, ist das ein untrügliches Anzeichen für einen Kundentermin oder eine abendliche Networking-Veranstaltung. Finden sich in der Küche weder Plundergebäck noch Butterbrezen, kann die erste Möglichkeit ausgeschlossen werden und es steht eindeutig ein abendlicher Event steht an. Letzte Woche war es wieder soweit: Mit den Kollegen Christine und Sebastian ging es auf die Nacht der Netze im P1. Das Fazit fällt gemischt aus.

Lächelnd brechen wir in das Zeitalter der vernetzen Dinge auf
Geladen hatte Werner Theiner, der gerne als Networking-Papst tituliert wird und seinem Ruf auch im P1 gerecht wurde.

Von autonomen Autos und zu elektronischen Schildern
Der letzte Dienstag stand unter dem Motto „Digitalisierung“ und versprach hochkarätige Gäste: Begrüßung durch Bayerns Allround-Heimat-Internet-Minister Markus Söder, eine Keynote von Dr. Jörg Lübcke, Burda Digital, und in der Talkrunde Stefan Butz (BMW Group) und vibrio-Kunde Stefan Herrlich (LANCOM Systems). Aufs Tableau kam eine große Bandbreite von Themen: Von Digitalen Geschäftsmodellen für Verleger, autonom fahrenden Autos, Preisschildern, die sich in Echtzeit ändern bis hin zum Datenschutz war einiges geboten. Unser Fazit: Die Themen-Mischung war zwar zunächst schwer verdaulich, wirkte wenig konzentriert und abgestimmt, aber am Ende bleibt ein Eindruck: Die Digitalisierung lässt sich nicht mehr länger in eine Branche oder eine Nische drängen. Sie hat unseren Alltag längst erobert und wird ihn zunehmend verändern. Diese Erkenntnis blieb dem groß angekündigten Herrn Söder übrigens verwehrt: Er ließ sich entschuldigen.

In der Höhle zählte nur das Wesentliche
Nach dem angeregten Talk gab Stefan Verra, Experte für Körpersprache, ein paar seiner Weisheiten zum Besten. Die unterhaltsame Einlage hat uns daran erinnert, dass wir trotz aller Digitalisierung viele Dinge – zum Beispiel die Einschätzung des Gegenübers – nicht mit Hilfe von Data Mining und Social Media Profilen tun, sondern uns auf unsere fünf Sinne verlassen. Der erste Eindruck entsteht binnen Sekunden und Lächeln (fällt Frauen übrigens leichter als Männern) wirkt da wahre Wunder.

Ohne Gurke, dafür mit Orientteppich
Der angebliche Trend-Aperitif Lillet Vive läutete dann das Networking ein. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten haben wir den Abend mit unseren Kunden LANCOM Systems und Ferrari electronic sehr genossen und unsere emotionale Intelligenz geschult. Dass das Personal vom P1 die Gurke im Aperitif wegrationalisiert hat, stört vermutlich den Kenner, wir haben uns eher über die dicken Orientteppiche auf dem Boden gewundert. Der Club mag zwar das Wohnzimmer der Superreichen und der Münchner Schickeria sein, aber ich hoffe, auch die rollen ihre Teppiche in den feucht-fröhlichen Nächten zur Seite. Ich werde das bei nächster Gelegenheit mal überprüfen.

1 Antwort
  1. Robert Berger says:

    Hiermit hast Du Abend sehr treffend zusammengefasst.
    Schön ihn noch einmal Revue passieren zu lassen.

    Ich hatte viel Spaß und freue mich noch heute über die vielen neuen Kontakte. Werner ist für mich wirklich der wahre „Networking-Papst“.

    Liebe Grüße aus Hannover.

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