Nationaler Home-Office-Day: vibrio zuhause

Hallo? Keiner da? Nein, keiner da. Im Büro in der vierten Etage des Edisonparks in Unterschleißheim herrscht Stille. Nur die Technik lebt. Die Kühlung des Wasserspenders gurgelt gelangweilt und im Server-Raum flackern grüne und rote Lämpchen. Zwölf Arbeitsplätze sind verwaist und die ansonsten so geschundene Kaffeemaschine…

schnarcht vor sich hin.  Keiner da. In diesem Maßstab ist das eine Premiere aus aktuellem Anlass: Heute, am 12.11.15, ist nationaler Home-Office-Day.

Agenturchef Michael Kausch packt seinen HO-Koffer, sein Mini-Büro zusammen. "Mehr brauche ich nicht, um überalll arbeiten zu können. Dem Home Office gehört die Zukunft. In zwei oder drei Jahren wird das der Standard sein."

Agenturchef Michael Kausch packt seinen HO-Koffer, sein Mini-Büro zusammen. „Mehr brauche ich nicht, um überalll arbeiten zu können. Dem Home Office gehört die Zukunft. In zwei oder drei Jahren wird das der Standard sein.“

Schon vor sechs Jahren haben wir pro Mitarbeiter und Woche einen HO-Tag eingeführt. Jeder kann sich einen Tag aussuchen, an dem er nicht in die Agentur fährt, sondern von zuhause aus arbeitet. Nach anfänglicher Skepsis, haben immer mehr Berater das Angebot gerne genutzt.  Sind mehr Initiativen notwendig, um dem Home-Office in Deutschland zu mehr Akzeptanz zu verhelfen? Laut Michael Kroker von der WiWo liegen wir im Mittelfeld der Nationen.

Madeleine Pilpin schätzt vor allem die Flexibilität, die ihr das HO bietet. Braucht sie am Vormittag mal eine Stunde für private Termine, hängt sie die eben einfach hinten dran.

Madeleine Pilpin schätzt vor allem die Flexibilität, die ihr das HO bietet. Braucht sie am Vormittag mal eine Stunde für private Termine, hängt sie die eben einfach hinten dran.

Im nächsten Jahr will sich vibrio noch stärker virtualisieren, das Home Office wird zur Regel, die Präsenz in der Agentur zur Ausnahme.

Eigentlich ist es nur ein Katzensprung zum Büro, doch hin und wieder ist auch für PR-Beraterin Veronika Kramheller das Arbeiten von zuhause bequemer.

Eigentlich ist es nur ein Katzensprung zum Büro, doch hin und wieder ist auch für PR-Beraterin Veronika Kramheller das Arbeiten von zuhause bequemer.

Das spart den Mitarbeitern viel Zeit und entlastet zudem Verkehr und Umwelt.

  • Die Wegstrecken der Mitarbeiter reichen von Fahrrad- und fußfreundlichen vier Kilometern bis zu 90 Kilometern.
  • Heute legen alle Mitarbeiter der vibrio Deutschland, die im Großraum München wohnen, täglich rund 570 Kilometer zurück.
PR-Beraterin Annika Pulfer war anfangs skeptisch, ob das HO funktioniert. Heute sagt sie: „Arbeiten von zu Hause ist vor allem zeitsparend. Ich gewinne morgens und abends so viel Zeit, dass ich am Wochenende öfter mal die Füße hochlegen kann.“

PR-Beraterin Annika Pulfer war anfangs skeptisch, ob das HO funktioniert. Heute sagt sie: „Arbeiten von zu Hause ist vor allem zeitsparend. Ich gewinne morgens und abends so viel Zeit, dass ich am Wochenende öfter mal die Füße hochlegen kann.“

  • Jeden Tag verbringen diese 15 Mitarbeiter rund 13 Stunden im Auto oder in der S-Bahn.
Martina Limlei lebt und arbeitet für vibrio im rund 450 Kilometer entfernten Perchtoldsdorf in Österreich: "Toll finde ich am Home Office, dass ich es einrichten kann wie ich will. Momentan liebe ich meine blaugraue Wand. Wenn sie mir morgen nicht mehr gefällt, streiche ich sie einfach neu."

Martina Limlei lebt und arbeitet für vibrio im rund 450 Kilometer entfernten Perchtoldsdorf in Österreich: „Toll finde ich am Home Office, dass ich es einrichten kann wie ich will. Momentan liebe ich meine blaugraue Wand. Wenn sie mir morgen nicht mehr gefällt, streiche ich sie einfach neu.“

Dabei sind die vibrio Repräsentanzen in Österreich und der Schweiz natürlich nicht berücksichtigt.

Anne Broy ist erst vor wenigen Wochen nach Nürnberg umgezogen. Sie arbeitet dort genauso wie im Büro. Für vibrio hat das den großen Vorteil, dass wir nicht auf das Know-how der Senior PR-Beraterin verzichten müssen.

Anne Broy ist erst vor wenigen Wochen nach Nürnberg umgezogen. Sie arbeitet dort genauso wie im Büro. Für vibrio hat das den großen Vorteil, dass wir nicht auf das Know-how der Senior PR-Beraterin verzichten müssen.

  • Auch unsere Kollegen in Nürnberg und in Bobingen (bei Augsburg) sind nicht Teil der Rechnung.
Der Kommunikationsdesigner Michael Mayer lebt und arbeitet in der Nähe von Augsburg. Für die insgesamt 190 Kilometer wäre er mehr als zwei Stunden zu vibrio unterwegs. Im HO kann er sich liebevoll um seine Katze kümmern.

Der Kommunikationsdesigner Michael Mayer lebt und arbeitet in der Nähe von Augsburg. Für die insgesamt 190 Kilometer wäre er mehr als zwei Stunden zu vibrio unterwegs. Im HO kann er sich liebevoll um seine Katze kümmern.

Generell profitieren alle Mitarbeiter davon, wenn Arbeitswege nicht mehr anfallen und die Arbeit quasi direkt mit dem Mailcheck in der Früh startet und die Freizeit mit dem Absenden der letzten beruflichen Mail beginnt.

 

 

 

 

 

 

 

Insbesondere bei Bewerbungsgesprächen mussten wir feststellen, dass Unterschleißheim als Standort nicht erste Wahl ist. Auch diese Tatsache können wir mit unserem Home-Office-Konzept nun gelassen kontern.

Für PR-Beraterin Anett Hahn bietet das Home Office die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Kinder lernen es zu respektieren, wenn Mama arbeitet.

Für PR-Beraterin Anett Hahn bietet das Home Office die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Kinder lernen es zu respektieren, wenn Mama arbeitet.

Vor allem für unsere PR-Berater mit Kindern im Kindergarten oder in der Schule bietet das Home Office viele Vorteile. Sie sind flexibel und können im Fall des Falles auf die Kleinen ein Auge haben. Das Arbeiten in heimischer Umgebung kann aber auch schwierig werden, wenn zu viel Trubel herrscht, um am Stück konzentriert zu arbeiten.

Bedenken gab es, wie wohl unsere Kunden damit umgehen, wenn beim Telefonat im Hintergrund Kinder zu hören sind. Doch auch dieses Problem schrumpfte zusammen, denn immer häufiger sind Kinder an beiden Enden der Leitung zu hören – manchmal leiser, manchmal lauter.

Markus Pflugbeil ist viel unterwegs. Als Mitglied der Agenturleitung von vibrio bringt er sich auf vielen Events auf's Laufende. Oft lohnt sich für ihn nicht der Weg in die Agentur nach Unterschleißheim, dann arbeitet er eben am Küchentisch.

Markus Pflugbeil ist viel unterwegs. Als Mitglied der Agenturleitung von vibrio bringt er sich auf vielen Events auf’s Laufende. Oft lohnt sich für ihn nicht der Weg in die Agentur nach Unterschleißheim, dann arbeitet er eben am Küchentisch.

Wann funktioniert das Home-Office-Konzept?

  1. Das Vertrauen des Chefs, dass seine Mitarbeiter loyal mit der Arbeitszeit umgehen, ist unabdingbar.

Für Michael Kausch ist das keine Frage: „Der angebliche Kontrollverlust über die Arbeitszeit meiner Mitarbeiter war für mich nie ein Thema. Im Vordergrund stand und steht bei uns das Ergebnis und das Einhalten gesetzter Termine. Selbst bei einer gemeinsamen Präsenz in einem Raum würde ich doch nur die Anwesenheit, aber nicht die Leistung kontrollieren können. Ich vertraue meinen Mitarbeitern, dass sie unsere Kunden bestmöglich bedienen wollen.

Ruth Bachmann hat mit 92 Kilometern täglich die längste Strecke zu bewältigen. Deshalb ist für sie "HO der perfekte Tag: Mit einer Tasse Kaffee an den Comp und Texten, statt auf der A99 zu stauen."

Ruth Bachmann hat mit 92 Kilometern täglich die längste Strecke zu bewältigen. Deshalb ist für sie „HO der perfekte Tag: Mit einer Tasse Kaffee an den Comp und Texten, statt auf der A99 zu stauen.“

2. Das Engagement der Mitarbeiter, ihre Aufgaben so oder so zu erledigen, für ihre Kunden in der Kernarbeitszeit von 9 bis 18 Uhr erreichbar zu sein.

 

 

 

3. Technisch betrachtet ist die virtuelle Firma kein Hexenwerk, aber anspruchsvoll. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Die Voice-over-IP-Telefonie muss störungsfrei und zuverlässig unabhängig vom Standort laufen. (Hier arbeiten wir noch daran, die telefonische Verfügbarkeit zuverlässiger zu machen.)
Sascha Smid, Senior PR-Berater bei vibrio, sieht es so: „Home Office bedeutet ungestörtes Arbeiten, aber auch fehlende direkte Kommunikation mit Kollegen. Zwei Seiten der Medaille eben.“

Sascha Smid, Senior PR-Berater bei vibrio, sieht es so: „Home Office bedeutet ungestörtes Arbeiten, aber auch fehlende direkte Kommunikation mit Kollegen. Zwei Seiten der Medaille eben.“

  • Die Anbindung der Heimarbeitsplätze an die Firmen-IT mit Hochverfügbarkeit. (Läuft bei uns in 95 Prozent der Fälle.)
  • Eine optimale Internet-Bandbreite in den Home-Offices. (Zumindest im Stadtgebiet München ist das mittlerweile gegeben.)

 

  • Eine maximale IT-Sicherheit für die Kommunikation und den Datenaustausch. (Zugriff auf den File-Server und Telefonie ist bei uns nur via VPN möglich; an der E-Mail-Verschlüsselung arbeiten wir und andere Kommunikationswege nutzen wir nicht für hochvertrauliche Kommunikation.)
Bianca Kothe ist als Werkstudentin nur ein bis zwei Tage die Woche in der Agentur und hat unter den Kollegen den kürzesten Weg zu vibrio. Stehen dringende Recherchen an, kann sie die auch bequem von zuhause erledigen.

Bianca Kothe ist als Werkstudentin nur ein bis zwei Tage die Woche in der Agentur und hat unter den Kollegen den kürzesten Weg zu vibrio. Stehen dringende Recherchen an, kann sie die auch bequem von zuhause erledigen.

Schon im nächsten Jahr wird vibrio sich weiter virtualisieren. Wie das Konzept genau aussehen wird, erarbeiten wir zurzeit. Wir sind selbst gespannt, wohin die Reise gehen wird und wie und wo wir in ein, zwei oder drei Jahren arbeiten werden. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei – virtuell oder im real life (nach Terminvereinbarung natürlich nur, nicht dass sie uns beim Home Office Day nicht antreffen).

So arbeitet das vibrio-Team zuhause:

Für die An- und Rückreise von vibrio ist Christine Dötzer rund 40 Minuten mit dem Auto unterwegs. Das Home Office nutzt die Junior PR-Beraterin vor allem gerne für umfangreiche Textarbeiten, Recherchen oder PR-Konzepte.

Für die An- und Rückreise von vibrio ist Christine Dötzer rund 40 Minuten mit dem Auto unterwegs. Das Home Office nutzt die Junior PR-Beraterin vor allem gerne für umfangreiche Textarbeiten, Recherchen oder PR-Konzepte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Senior PR-Beraterin Sabine Haimerl wohnt mitten drin in München, wo das Leben pulsiert. „Hier kann ich mir am HO-Tag mittags ein schönes Plätzchen für einen Cafe aussuchen, hab die Qual der Wahl. Ich fahre aber auch gerne in die Agentur, ins Unterschleissheimer Büro- und Industriegebiet. Das Schöne daran ist: Alles kann, nichts muss.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alexander Broy, vor Kurzem nach Nürnberg gezogen, liebt sein HO: "Der große Vorteil am Home-Office ist, dass ich den ganzen Tag enervierend stinkenden Pfeifentabak qualmen und meinem ausgesucht schlechten Musikgeschmack frönen kann und ich kann mittags meiner Familie etwas Vernünftiges kochen. Nur die Radl-Tour morgens und abends fehlt mir."

Alexander Broy, vor Kurzem nach Nürnberg gezogen, liebt sein HO: „Der große Vorteil am Home-Office ist, dass ich den ganzen Tag enervierend stinkenden Pfeifentabak qualmen und meinem ausgesucht schlechten Musikgeschmack frönen kann und ich kann mittags meiner Familie etwas Vernünftiges kochen. Nur die Radl-Tour morgens und abends fehlt mir.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

64 Kilometer müsste Sebastian Klein, PR-Berater und Data Analyst bei vibrio, täglich zurücklegen, wenn da nicht mindestens einmal pro Woche ein Home-Office-Tag wäre.

64 Kilometer müsste Sebastian Klein, PR-Berater und Data Analyst bei vibrio, täglich zurücklegen, wenn da nicht mindestens einmal pro Woche ein Home-Office-Tag wäre.

 

Michael Höppner ist der einzige Radler der Agentur. Unerschrocken bewältigt der Oberschleißheimer bei Wind und Wetter die acht Kilometer ins Büro. Das Home Office nutzt er gerne, wenn umfangreiche Texte anstehen.

Michael Höppner ist der einzige Radler der Agentur. Unerschrocken bewältigt der Oberschleißheimer bei Wind und Wetter die acht Kilometer ins Büro. Das Home Office nutzt er gerne, wenn umfangreiche Texte anstehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 Kommentare
  1. Michael Höppner says:

    Ich bin ganz begeistert davon, dass unser VoIP-Telefon vom HO sogar noch besser funktioniert als im Büro. Heute ist es angenehm ruhig in meinem eigenen Office. Zeit, einen deutsch-englischen Doppeltext zu konsolidieren. Meine Katze macht zum Glück keine Anstalten, mitzufösdhvj.c bddjfädgh
    w#

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