bloggen = neudeutsch für "abschreiben" – oder: versuch einer typologisierung der bloggerei

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an der universität leipzig wurde untersucht, ob das denn stimmt, dass die ganze bloggerei eine kritische und innovative alternative zum etablierten journalismus darstellt, oder ob blogger nicht in erster linie bei den etablierten journalisten abschreiben und ihre eigenleistung – wenn überhaupt – in einer mehr oder weniger intelligenten kommentierung der rechercheergebnisse der berufsjournalisten bestehe. an drei themenbeispielen werden die reflexiven beziehungen zwischen der bloggerszene und den traditionellen medien verständlich und spannend aufgezeigt:

gesetzliches rauchverbot

biosprit

boykott der olympischen spiele in peking

die ergebnisse sind spannend zu lesen und unterstützen die ergebnisse, die für die usa bereits von zwei jahren vom „project for excellence in journalism“ belegt wurden: der anteil der eigenrecherchierten beiträge bei den blogs ist minimal (fünf prozent in den usa). fast achtzig prozent der blogeinträge sind meinungsäußerungen oder zitate. und dabei wurden hier nur a-blogger untersucht, also blogger, die als politisch meiungsführend gelten.

wer sich ein bisschen in der bloggerwelt auskennt aber weiss aus eigener anschauung, dass die allermeisten blogs völlig anders gestrickt sind.

eine gute kategorisierung schlägt michael haller in message online vor. in anlehnung und erweiterung an seinen unbedingt lesenwerten beitrag schlage ich folgende kategorien vor:
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Was isch ein Corporate Blog? Der Daimler-Blog??

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Was isch ein Coporate Blog überhaupt? Mit dieser Frage im sympathischen schwäbisch leitete Uwe Knaus, Projektleiter des Daimler-Blog, sein kurzes Referat im Rahmen des Social Web Breakfast in München ein. Thomas Koch von Kongress Media hatte aus Anlass des einjährigen Geburtstags des Daimler Blogs eingeladen und rund 40 Gäste waren dem Termin in die Lounge 2 im Münchner Mathäser Kino gefolgt.

Die Teilnehmer

Spannend war dabei, wie man nach einer Stunde Vortrag und Diskussion die Teilnehmer einordnen konnte: ein Teil von PR-Agenturen mit dem Ziel, Blogs als Quelle für Journalisten zu nutzen, ein Teil aus Unternehmenspressestellen, mit den Schwierigkeiten Social Media in den traditionellen Strukturen unterzubringen, ein Teil Quantifizierer mit Fragen nach Zugriffszahlen und vorher/nachher Image und ein Teil, der verwundert war, dass ein Markenunternehmen wie Daimler ein derartiges Biotop in seiner Kommunikation zulässt – zu letzteren dürfen sich wohl der Czyslanszki-Forscher Tim Cole und ich zählen. Herzerfrischend, spannend und mit zahlreichen Beispielen aus seiner einjährigen Erfahrung mit dem Daimler-Blog ging Knaus auf alle Fragen offen und ausführlich ein. Seine Eingangsfrage beantwortete er gleich selbst und betonte, dass Blogs nach wie vor vielen Leuten unbekannt seien.

Definitionen

Bevor ich noch auf ein paar Details eingehe, die ich spannend fand, möchte ich mich noch zur Definition äußern: denn das, was Herr Knaus macht, ist meines Erachtens nicht DER Corporate Blog, sondern eine Form eines Corporate Blogs. Wer den Klick noch nicht gewagt hat: Daimler Mitarbeiter bloggen dort über ihre Arbeitswelt bzw. „Gedanken, die sie während der Arbeit haben“, ohne Themenvorgabe, ohne Orientierung an oder Steuerung durch Corporate Communications oder Marketing: es gibt keine strategischen oder taktischen Kommunikationsziele oder Ergebnisvorgaben. Das Themenspektrum ist entsprechend viefältig und reicht vom Krippenplätzen über Kantinenqualität und die Kritik am 3-Liter-Auto bis hin zu Erfahrungsberichten aus Praktika.

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live von der hauptpressekonferenz der systems

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dr. bernhard rohleder, geschäftsführer des branchenverbands BIKOM, warnt davor, dass deutschland im bereich der telekommunikationsnetze durch regulatorische eingriffe des staats auf das niveau der dritten welt zurückfällt. er bezieht sich auf die senkung der internationalen roaminggebühren, die vor kurzem von der eu erzwungen wurden.
aber das ist hier natürlich die frage: investieren die unternehmen so wenig, weil die verbraucherkosten zu niedrig sind, oder nutzen zu wenig verbraucher die neuen telko-dienste weil die gebühren zu hoch sind? ich glaube der bitkom greift ihr zu kurz mit seiner forderung nach bestandsschutz für die hochpreispolitik der ambieter. und dass der markt ohne regulation funktioniert ist angesicht der oligopolen und zum guten teil sogar monopolistischen strukturen äusserst fraglich.

in aller kürze: 1stplan finalist beim deutschen internetpreis

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firstplan

1stplan, eine innovative münchner saas-lösung zur unternehmensplanung für mittelständler, ist einer der sechs finalisten beim diesjährigen deutschen internetpreis. der preis wird jährlich vom hightech-verband bitkom vergeben. ich drück euch die daumen …

Impressionen vom BarCamp München 2008 #bcmuc08

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Mein Vorrednerblogger Michael Kausch hat es ja schon angekündigt: Von mir gibt es hier ein paar Impressionen von der Unkonferenz, dem BarCamp in München zu lesen.

Völlig unaufgeregt schlendert der Veranstalter zwischen seinen Gästen herum, alles scheint ungesteuert von alleine zu funktionieren. Auf einer Pappwand, Grid genannt, kleben unordentlich unzählige und ganz undigital handgeschriebene Kärtchen mit den Themen der Sessions. Sessions, die von unbezahlten Referenten, die nach einer Stunde wieder ganz normale Teilnehmer sind, gehalten werden. Unaufdringlich und doch nicht unauffällig präsentieren sich die Sponsoren. Säfte, Kaffee, Tee, Schokolade, Tassen, Müslis, T-Shirts gespendet von Firmen, die entweder unphonetische Doppelkonsonanten oder ein „My“ im Namen tragen. Die Tagungsräume heißen wie die großen Sponsoren und es ist nicht ungewöhnlich, wenn eine Linux-Entwickler-Session einmal unabsichtlich im Raum Microsoft stattfindet. Man schmunzelt darüber. Jeder hier geht unbefangen mit so etwas um. Unablässig strömen die Teilnehmer durch die Gänge, allerdings erst zur vollen Stunde. Kaum einer ist so unhöflich, eine Session vorzeitig zu verlassen. Jeder respektiert hier den uneigennützigen Einsatz der Referenten und Diskussionsleiter. Nichts, was hier gesagt und gezeigt wird, bleibt lange ungebloggt und ungetwittert. Völlig unfassbar sind aber die unzähligen helfenden Hände. Unabsichtlich vergessene Kaffeebecher werden von einem Vorbeieilenden rasch in den Müll geschmissen, Ladegeräte verliehen, Zettel verteilt. Aus unerfindlichen Gründen funktioniert etwas so reibungslos, was absolut ungeordnet und ungesteuert ist.

gegessen wird, was auf den screen kommt

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im londoner westend hat ein restaurant eröffnet, bei dem das essen auf interaktive in die tische eingelassene monitore projiziert wird. der gast kann sich erst hochauflösend seinen teller begucken, dann aufs schnitzel drücken und bestellen. die live-version kommt dann nicht übers netzwerk, sondern wie gewohnt aus der küche. gerüchte, microsoft arbeite deshalb bereits an einer version „windows for smelling“ konnten noch nicht bestätigt werden.

tipp des tages: dahinter steckt immer ein kluger kopf

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irgendwie wussten wir das auch schon vorher:

… dass hinter der iranischen revolution von anfang an hollywood stand, …

sean-connery

… dass das mit der rürup-rente nicht ganz ernst gemeint war, und …

piet-klocke

… dass an der spitze der katholischen kirche eine frau …

cameron-diaz

… dafür an der spitze unserer regierung etwas ganz anderes steht

angela-merkel

unerbittlich wird die wahrheit hinter unseren klones auf einer netten kleinen site aufgedeckt: https://www.schlecht-geklont.de/.

wieder keine konferenz am wochenende …

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am kommenden wochenende findet in münchen keine konferenz statt. und das ist wörtlich zu nehmen: das munich barcamp ist laut selbstbeschreibung eine „Ad-hoc-Nicht-Konferenz (engl. Un-Conference)“, auf der sich ein paar hundert blocker treffen und über dinge reden. es geht um technische aber auch strategische dinge, um microformats, openID, OAuth, rss, open social, secure online, mash ups, pod- und vodcasts, identity management im netz, aber auch um „wie bewerbe ich mich richtig?“. wie immer, wenn sich blogger treffen gilt: das endgültige programm wird erst am ende der veranstaltung feststehen.

interessant: hauptsponsor ist sun. und dort findet das ganze dann auch statt. aber auch microsoft, burda und die messe SYSTEMS sind als sponsoren dabei.

infos zur teilnahme gibts hier: https://barcampmunich.mixxt.de/

Alexander Broyalexander broy, unser mann im web, ist live vor ort und wird aus der zukunft berichten.

mein junge soll es mal besser haben und müllmann werden

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yellow press

als guter vater will man ja doch, dass der sohn es mal besser macht als der alte. mein max „baut“ gerade sein abi und da diskutiert man natürlich immer mal wieder die wechselnden berufspläne. ganz oben auf seiner wunschliste steht derzeit der beruf des wissenschaftsjournalisten. aber da werde ich ihm wohl abraten müssen …

der deutsche beamtenbund hat die meinungsausfrager von forsa mit einer studie nach dem image verschiedener berufe beauftragt. die ergebnisse liegen nun vor und werfen fürwahr kein gutes bild auf unsere journalisten: nur bei 45 prozent der befragten genießt diese profession ein „hohes ansehen“. das bringt unserer schreibenden zunft gerade mal einen platz im hinteren mittelfeld ein. deutlich hinter briefträger (54%) und müllmann (64%). aber immerhin vor bankangestellten (41%) und den armen versicherungsvertretern (12%).

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IT Konjunktur im Mittelstand besser als befürchtet

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manager zählt geld

Die Marktforscher von TechConsult veröffentlichten eben die aktuelle August-Ausgabe des Fujitsu Siemens Computers-Mittelstandsindex. Das vierfache Ergebnis: 1) Die Umsätze der Mittelständler befinden sich im Sinkflug, 2) die Mittelständler sind aber gut gelaunt, 3) die IT-Investitionen bewegen sich auf relativ stabilem Niveau, und 4) künftig wollen die Unternehmen sogar noch eher mehr Geld in ihre IT investieren.

Ich zitiere: „Im August trübte sich die wirtschaftliche Situation deutlich ein. … Demnach überwiegen – erstmals seit drei Jahren – die Unternehmen mit gesunkenen Umsätzen, während sich im Juli noch die Firmen mit gutem Geschäftsverlauf durchsetzen konnten. Im Gegenzug hellten sich die wirtschaftlichen Perspektiven hinsichtlich der kommenden drei Monate auf, so dass man wieder auf eine Erholung im Herbst hoffen kann. … Im Unterschied zur drastischen ökonomischen Entwicklung hat sich die Investitionsneigung im IT-/ TK-Markt gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. … Die Ausgabenplanungen verbesserten sich zum Ausgleich leicht. … Die bereits positive Investitionsbereitschaft hat sich also weiter verbessert.“

Die IT als Krisengewinnler? Die IT als Hoffnungsträger geplagter Unternehmer? die IT als Strategie zur Kostendämpfung und Modernisierung, also als Krisenstrategie? Kehren da alte Zeiten zurück? Wollen wir mal hoffen, dass die Kollegen von TechConsult da richtig liegen. In der Regel tun sie’s ja …