Die Krise der Printmedien zwingt die Verlage zum Umdenken: sie wollen ihre Inhalte nicht länger kostenlos ins Internet stellen. Laut Online-Pionier „Observer“ will die New York Times bis Ende Juni entscheiden, in welcher Form künftig pekuniärer Gewinn aus dem Internet gezogen werden soll. Ein Beitrag von Eric Pfanner in der gestrigen Ausgabe zeigt, wo die Reise hingehen soll:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2009-05-18 08:12:572009-05-18 08:13:40Die York Times will (mal wieder) und muss (dringend) im Internet Geld verdienen
spiegel online, das virtuelle ratgeberblatt für den einsamen herrn auf mittleren führungsebenen, gibt tipps, wie man private tweets und chats am arbeitsplatz vor dem bösen vorgesetzten verbergen kann: „Tools und Gadgets …, mit denen Sie sich am Arbeitsplatz vor dem neugierigen Blick ihres Chefs schützen können.“
dabei bleiben die sorgen der spiegelleute bei den armen bürotwitterern, die, nach kündigung wegen spielens am arbeitsplatz auf harz 4 angewiesen, eines tages womöglich ihr spiegel-abo nicht mehr bezahlen könnten: „Doch vergessen Sie nicht: Privates Surfen während der Arbeitszeit hat schon Menschen ihren Job gekostet.“ ist halt doch ein seriöses nachrichtenmagazin, der spiegel …
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2009-05-17 10:40:322009-05-17 10:47:02"ich twitter gar nicht, ich eksel nur ..."
Mit schöner Regelmäßigkeit tröpfeln die Meldungen über eingestellte Printmedien ein und werden ergänzt um die Zitate der leidenden Verlagsleiter und Chefredakteure. Laut Süddeutscher Zeitung von gestern (ja ich kenne die Diskussion über die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit dieser Quelle…) wird das Interview-Magazin Galore als Printversion eingestellt und erscheint nur noch online – kostenlos! Dazu möchte ich auszugsweise die Zitate des Verlagschefs Michael Lohrmann der Nachwelt erhalten, wie sie die SZ wiedergibt:
Der Verleger wählt die Kostenlosigkeit aber nicht aus Überzeugung. Es sein ein ‘Tribut’ an die Zeit: ‘Wir als Magazin können nicht die Grundmisere des Internets austreiben.’ Es sei nunmal so, dass Journalismus als Gratiskonsumgut wahrgenommen werde: ‘Wie das auf die Dauer gut gehen soll, weiß ich nicht.’ (SZ Nr. 110, 14.5.09, S. 15)
Letztendlich wieder nur ein weiterer Beweis dafür, dass der Konsument nicht bereit ist (oder verstanden hat) für Inhalte zu bezahlen, sondern nur für das physische Medium, das den Inhalt transportiert, sei es die CD, das Buch, die Zeitung oder die Software.
Ich selbst hatte Galore mal eine Zeitlang abonniert; die Qualität der Interviews und der Interviewpartner war schwankend, aber irgendetwas Interessantes war immer dabei. Deshalb hier der Link auf Galore Online, so dass der Verlag vielleicht wenigstens auf ein paar wenige Werbeeinnahmen aus dem Internet kommt. Alles Gute dem Online-Angebot – auf das Verlagsgeschäftsmodell mit dem sich im Internet wirklich Geld mit gutem Online-Journalismus verdienen lässt, warten wir weiterhin. Und damit auch auf Online-Journalisten, die so gut bezahlt werden und soviel Zeit für tiefgehende Recherchen haben, dass sie ihre Berufsgrundsätze auch in der Praxis umsetzen können.
Die letzte Ausgabe des Süddeutsche Zeitung Magazin (Nr. 19, 8.5.09) fragt “Wozu Zeitung?” Bei den düsteren Zukunftsaussichten für Zeitungen und Verlage ist es höchst respektabel, dass sich das Magazin mit dem Thema auseinandersetzt. Insgesamt ein Magazin mit vielen lesenswerten Beiträgen.
Einer ist mir besonders aufgefallen: “Zehn Gründe, warum Blogs in Deutschland nicht funktionieren” von Felix Salomon, laut Autorenporträt einer der erfolgreichsten amerikanischen Wirtschafts- und Finanzblogs, zu erreichen unter: https://blogs.reuters.com/felix-salmon/ In der Quintessenz laufen seine Gründe darauf hinaus, dass die Deutschen von Charakter und Mentalität her kein Bloggervolk sind. Nachzulesen online unter: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/29176
Bei der Lektüre der trifftigen Gründe für die Stagnation in der deutschen Bloggerlandschaft ist mir der Gedanke gekommen, die Thesen von Herrn Salmon mal umzudrehen, also zu fragen, wie könnten Blogs in Deutschland oder deutsche Blogger erfolgreich sein – es ist ja nicht so, dass die zugespitze Verallgemeinerung der deutschen Blog-Ignoranz alle betrifft.
Deshalb hier mein Versuch:
Man sollte sich trauen, sich im Blog zu äußern, wenn man eine Meinung hat, auch ohne Experte zu sein. Irgendeinen Grund gibt es schließlich dafür, dass man eine Meinung zu einem Thema hat, das reicht schon.
“Stichhaltig, klug und originell” sollten die Beiträge sein, dafür muss man aber kein zertifizierter, diplomierter Experte sein – mehr Mut zur eigenen Meinung und Schreibe also. Denn das macht schließlich oft erst den Reiz von Blogs aus.
Blogs ernst nehmen und “respektieren”, eben auch, wenn kein zertifizierter und studierter Experte dahintersteht.
Das Internet gehört zu unserem Alltag, Blogs werden wohl auch nicht mehr verschwinden. Deshalb sollte man akzeptieren, dass Bloggen und Blogs lesen auch dazu gehört – in unserer Branche gehört es mittlerweile zur Standardfrage in Bewerbungsgesprächen, was Aspiranten im Web 2.0 schon gemacht haben. Eine kostenlose Mitgliedschaft bei Xing reicht schon länger nicht mehr. Und das wird sich wohl auf viele Berufe der Informationsgesellschaft ausdehnen. Da es meines Wissens nach keine Blog-Schulen gibt, wird man sich um die Blog-Erfahrung selbst kümmern müssen und kein Zeugnis dafür erhalten, das man einer Bewerbungsmappe hinzufügen kann.
Keine Angst vor Fehlern. Erstens lassen sich diese korrigieren und zweitens können diese Grundlage für Kommunikation mit anderen Bloggern und Internet-Nutzern werden.
Einfach losbloggen – ein Beitrag muss nicht dem kompletten Regelsatz für Schulaufsätze oder gar wissenschaftliches Arbeiten genügen.
Dass in Deutschland nur wenige Leute bloggen, ist kein Grund, es selbst auch nicht zu tun. Man muss sich aber bewusst sein, dass man erstmal für sich selbst bloggt. Blogs sind keine Selbstläufer, um bekannt(er) zu werden, muss man sich in der Webwelt engagieren.
Studenten treiben sich schon viel und selbstverständlich im Web 2.0 herum. Die deutschen Professoren sollten es auch tun (schon alleine um ein Gegengewicht zu Otto-Normal-Blogger zu bilden, siehe Punkt 2 😉
Man sollte nicht bloggen, wenn man Geld damit verdienen will. Weil man mit bloggen nichts verdienen kann, sollte man bloggen nicht wie Arbeit betrachten, damit es Spaß macht.
Wenn man aus Spaß bloggt, kann man immer bloggen: vom Büro aus, von zu Hause, von unterwegs, aus dem Urlaub. Ich zitiere abschließend Felix Salmon: “Der Blogger kennt keine Ferien”.
Und jetzt: an die eigene Nase fassen und wieder öfter bloggen – auch wenn für Corporate Blogs nicht alle dieser Punkte zutreffen, wie unsere Kunden wissen!
Die Orbit musste auch dieses Jahr von den Ausstellern her einen Aderlass hinnehmen. 2008 waren noch 370 Aussteller vertreten, dieses Jahr hingegen nehmen nur noch 260 Firmen teil. Vom Besucheraufmarsch her war es am Eröffnungstag „übersichtlich“. Und es blieb genügend Zeit für vertiefende Gespräche.
So wie beispielsweise am Utimaco Medien-Apéro mit dem neuen Country Manager Marcel Beil mit Alessandro Monachesi von der Netzwoche, Andi Heer vom ICT Kommunikation sowie Markus Good und Marcel Schmid vom neuen Sicherheitsportal sicherheit-online.ch.
Oder wie der Bloggende im obigen Tagesschau-Beitrag bei einer Demo der Utimaco SafeGuard Enterprise Lösung von Mario Forster, IT-Security Consultant von infoguard am gemeinsamen Stand mit Sophos zu sehen ist. Weiter ging es am Netzwoche-Apéro wo sich vor allem die Techno-PR-Zunft traf.
Am Donnerstag wird die Orbit eine Ankündigung zur Zukunft der Messe machen. Der für den Event reservierte Bereich mit der Aufschrift „Foundation Event“ verspricht Verheissungsvolles…
Einstein das Wissensmagazin auf dem Schweizer Fernsehsender SF 1 hat gestern den Beitrag über bedrohte Computer gebracht. Graham Cluely von den Sophos Labs erklärt den Conficker-Virus, Malware mit Britney Spears und Trojaner in Bancomaten.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Patrick Hoferhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgPatrick Hofer2009-05-08 09:02:322009-05-11 09:59:24Die Sophos Labs im Schweizer Fernsehen
„netzökonom“ holger schmidt von der faz kommentiert eine aktuelle nielsen-studie, derzufolge twittern unter einer extrem schwachen retention rate („loyalität“) leidet. 60 prozent der nutzer würden als follower im folgemonat nicht mehr zurückkehren. damit liege twitter hinsichtlich der loaylität seiner user deutlich hinter angeboten wie facebook und myspace: „In vergleichbaren Wachstumsphasen seien die Retention-Rates der beiden Netzwerke etwa doppelt so hoch gewesen, bei Facebook sei sie gestiegen.“
Das Wissenschaftsmagazin Einstein des Schweizer Fernsehsenders SF 1 widmet ihre morgige Folge dem Thema Internet-Sicherheit und Überwachung. Die Beiträge wurden in Zusammenarbeit mit Graham Cluely von den Sophos Labs und Sebastian Schreiber von Syss entwickelt. Reinschauen lohnt sich. Es geht um Conficker, Bancomat-Trojaner und wie das Handy in ein Spionagewerkzeug verwandelt werden kann… Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Patrick Hoferhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgPatrick Hofer2009-04-29 13:37:022009-04-29 13:39:51TV-Tipp: Einstein am 30.04 um 21:00 Uhr auf SF 1
Das Zitat des Tages stammt von Klaus Lintemeier, Managing Partner bei Deekeling Arndt Advisors. Im aktuellen Newsletter „IK im Fokus“ von Lars Dörfel (ehemals Leiter der Deutschen Presseakademie) schreibt er:
„Die Kampagnenfähigkeit der Arbeitnehmerseite ist der klassischen Internen Kommunikation von Konzernen zumeist überlegen. Betriebsräte und Gewerkschaften müssen so früh wie möglich in den Kommunikationsprozess eingebunden werden. Unternehmen brauchen Dialogbereitschaft und Dialogfähigkeit. Die Fähigkeit, sich mit kritischen Fragestellungen, heiklen Themen auseinandersetzen zu können.“
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2009-04-28 13:11:172009-04-28 13:12:13Interne Kommunikation muss kritikfähig sein
Anlässlich des Deutschland-Besuchs von Firmenchef Steve Ballmer starten die PR-Kollegen von Microsoft den Twitterkanal „Microsoft Presse“. Künftig sollen aktuelle Presseinformationen dort „angetwittert“ werden.
By the way: vibrio hat in den letzten Monaten ja ebenfalls erste Twitter-Erfahrungen gemacht (Dank an Kollegen Markus Pflugbeil!) und wird in Kürze ebenfalls damit beginnen ALLE aktuellen Presseinformationen automatisch in ihrem Twitter anzuzwitschern. Die Twitter-Pflege wird dann integraler Bestandteil des Versandprozesses von Pressemeldungen und von allen Agenturmitarbeitern beherrscht. Dies ist ein weiterer Schritt der Agentur vibrio in Richtung auf PR 2.0. Mit der Entwicklung und dem Betrieb von Weblogs, Wikis, vielfältigen Community-Aktivitäten und der Erstellung von Social Media Releases für unsere Kunden sind wir da schon ganz gut aufgestellt.