Social Media in Stadtmarketing und regionaler Wirtschaftsförderung – eine Replik auf „text intern“
Die Zeitschrift „text intern“ schreibt in der aktuellen Ausgabe 34/35 ausführlich über den Einsatz von Social Media in Stadtmarketing und regionaler Wirtschaftsförderung – leider ein wenig blauäugig: ich habe in den vergangenen Jahren einige Male auf Kongressen der Wirtschaftsförderer und Stadtmarketing-Verantwortlichen aus Bayern und Rheinland-Pfalz referiert. Die Realität sieht noch immer so aus, dass abgesehen von einigen „Leuchtturmprojekten“ noch kaum strategisch mit Social Media Marketing gearbeitet wird. Ein bisschen Facebook hier, ein bisschen YouTube da. Twitter wird fast gar nicht eingesetzt.
Noch immer dürfen viele Wirtschaftsförderer nicht in Facebook
Und vielerorts warnen Politiker und Behörden vor der „Datenkrake Facebook“. Vor einer Diskussion mit der rheinlandpfälzischen Wirtschaftsministerin wurde ich aus dem Ministerium aufgefordert vor Facebook zu warnen: Der dortige Landesdatenschutzbeauftragte bat darum, im Rahmen meines Vortrags über “Social Media als strategisches Kommunikationsinstrument” vor rheinland-pfälzischen Wirtschaftsförderern keine Werbung für Facebook zu machen. Er schrieb:
“Ich wäre Ihnen, sehr geehrte Frau Ministerin, deshalb dankbar, wenn bei der eingangs genannten Veranstaltung nicht für den Einsatz solcher Facebook-Seiten geworben, sondern deutlich gemacht würde, dass ein solcher Einsatz möglicherweise gar nicht datenschutzkonform möglich ist.” (siehe meinen Bericht zum Treffen der regionalen Wirtschaftsförderer in Rheinland-Pfalz).
Das ist gerade einmal zwei Jahre her. Seitdem hat sich wenig verändert. Viele Verantwortliche in Stadtmarketing und regionaler Wirtschaftsförderung wollen zwar Social Media einsetzen, allein es fehlt am Budget sich die notwendige Beratung ins Haus zu holen. Die Stadtmarketender und Wirtschaftsförderer werden allzu häufig noch alleine gelassen in einer noch immer bürokratischen und veränderungsunwilligen Behördenstruktur. Sie kämpfen einen schweren Kampf. Von einer Integration in umfangreichere eGovernment und Open Government will ich nicht einmal träumen.
Workshop bei Invest in Bavaria zu „Social Media im Regionalmarketing“
Die Ergebnisse meines letzten Workshops mit bayerischen Wirtschaftsförderern und Invest in Bavaria vom Juli diesen Jahres habe ich hier dokumentiert:
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Hierzu gibt es natürlich auch die Vortragsfolien:
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