Soziale Medien spielen in der Kundenkommunikation (von vibrio) kaum eine Rolle
Ups! Da predigen wir seit Jahren die Relevanz des Social Media Marketing und nun müssen wir feststellen, dass uns unsere eigenen Kunden auf den sozialen Medien kaum folgen. So muss man jedenfalls die Ergebnisse der Kundenbefragung interpretieren, die wir in den vergangenen beiden Wochen durchgeführt haben.
Aber eigentlich überrascht dieses Ergebniss nicht:
Unsere Agenturkunden folgen uns auf Facebook, Google+ oder Twitter nur in einer Minderheit. Genau deshalb haben wir ja vor ein paar Jahren unseren Newsletter gestartet. Und immerhin sieben von zehn Kunden lesen unseren vibLetter, der durchschnittlich einmal pro Monat erscheint, „regelmäßig“ oder „häufig“. Auch den Blog Postings in der DampfLog folgen unsere Kunden mehrheitlich. Dann aber kommt lange nichts, ehe immerhin noch jeder Fünfte neue Videos der Agentur auf YouTube oder neue Dokumente und Präsentationen in unserem SlideShare Channel regelmäßig oder häufig anschaut. Es folgen Twitter, Facebook und XING, während sich für vibrio auf GooglePlus, LinkedIn und auf dem von uns nicht mehr regelmäßig gepflegten Kanal auf Scribd nur wenige unserer Kunden – und auch das nur gelegentlich – interessieren.
Dabei folgen unsere Kunden eher den vibrio Accounts, als den Accounts der Agenturmitarbeiter. Zwar kann ich persönlich erheblich mehr Follower auf Facebook, Twitter oder GooglePlus verzeichnen, als meine Agentur, meine Kunden aber präferieren die eher „offiziellen“ vibrio-Kanäle. Das ist für mich eine wichtige Erfahrung. Ich poste ja auf meinen persönlichen Kanälen sowohl über PR, Social Media und Branchenwissen, als auch über Wein, Single Malts, Schallplatten und und und … . Nun kann ich mich durchaus nicht darauf verlassen, dass meine Kunden das lesen, was ich auf Facebook oder Twitter für relevant halte. Eine parallele Verbreitung auf den Kanälen der Agentur macht Sinn und selbst dieser Multi Channel Flow of Information erspart mir nicht die Dopplung der Inhalte über unseren Newsletter.
Dass GooglePlus noch eine so geringe Akzeptanz bei unseren Kunden hat ist schade, belegt aber auch, welch Aufklärungsarbeit hier noch in der Kommunikationsberatung notwendig ist. Schließlich halte ich GooglePlus in der Marketingkommunikation für unverzichtbar. Überhaupt gilt: wir bedienen die sozialen Medien weniger als Teil unserer Kundenkommunikation, denn als Teil unserer Markenkommunikation. Social Media Marketing als Pull-Kommunikation ist zuvörderst kein Werkzeug in der B2B-Kundenkommunikation. Hier ist unser Newsletter unersetzbar. Und was für uns gilt, gilt nicht anders für andere Unternehmen: nie war E-Mail-Marketing wertvoller, als zu Zeiten von Facebook und GooglePlus. Der Newsletter ist kein Substitut, sondern Ergänzung zu den sozialen Medien.
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