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Twitter feiert heute seinen siebten Geburtstag. Eine Zwischenbilanz

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Am 21. März 2006 tippte Twitter-Co-Gründer Jack Dorsey den Satz „Just setting up my Twtr.“ in die Maschine und damit war der erste Tweet in der Welt. Eine schöne Geschichte zu Twitter haben Ole ReißmannKonrad Lischka und Christian Stöcker schon vor zwei Jahren in SPIEGEL ONLINE zusammengetragen. Das braucht man nicht zu wiederholen. Aber man kann es gut wiederlesen: zum Artikel!

Ich bin seit Mai 2009 dabei (https://twitter.com/michaelkausch): in der Regel mit Hinweisen zu aktuellen Studien und Artikeln, die ich für wichtig halte und die also Themen betreffen, die für mich relevant sind: das reicht dann von der PR über Social Media Marketing bis zu Kultur und Politik.

Manchmal freilich sind’s auch eher  Querschläger und krude Geistesblitze oder Geisterbilder. Und wenn ich in Urlaub fahre gibt es eine Art Urlaubstagebuch mit überraschenden Ansichten, so etwa zu isländischen Stadtplänen mit Hinweisen auf Trollbehausungen, lettische Zeitgeschichte oder ähnlichen Dingen.

Wen das interessiert? Das ist mir eigentlich egal. Es sind wohl Leute, die ähnliche Interessen verfolgen wie ich, die also einige Dinge in meinem Twitter-Stream als lesenswert, andere für überflüssig erachten werden. Es sind durchaus auch einige Menschen und Institutionen, die in meiner Branche über einige Reputation verfügen. Ja, ich freue mich, dass einige Bundestagsabgeordnete (aus unterschiedlichen und mir durchaus nicht immer nahe stehenden Parteien) zu meinen Followern gehören, oder Medien wie CNN, Kress und Freitag, Unternehmen wie Microsoft und LG, Kollegen wie Joachim Graf, Michael Praetorius und  die Kollegen vom PR Journal. Und ich bemerke bei diesen wichtigen Accounts auch, wer wirklich liest (und nutzt) und wer mich nur „höflich“ auf seiner Freundesliste führt.

Für mich selbst ist Twitter ein nettes Tool, das mich überraschen soll. Man liest ja nicht alle Tweets. Wenn etwas wirklich wichtig ist, dann ist Twitter viel zu stark gefiltert, als dass es ein zuverlässiger Kanal wäre. Twitter ist ein ganz wunderbarer Kanal zur Themenfindung und ein miserabler Kanal zur Verifizierung von Geschichten.

Twitter ist ein Spaziergang durch die Kaffee-Bar

Anlässlich meines „Einjährigen“ bei Twitter habe mein Twitterverhalten mal so beschrieben:

„Wann immer ich mal ein paar Minuten Zeit habe “blättere” ich in meiner Twitter Timeline. Hierfür habe ich Twitter in mein individuelles Standard-Online-Portal bei Netvibes eingebunden und lasse ich mir dort nur diejenigen Twitterer anzeigen, die ich auf meiner privaten “Wichtel”-Liste eingetragen habe. Ich folge vielen und lese – in der Regel – doch nur ausgewählt. Das ganze ist für mich so, als würde ich auf einer Fachkonferenz in der Kaffeepause durch die Reihen der Besucher laufen und mal hier mal da ein paar Brocken aufschnappen. Und das schöne dabei ist, dass ich ganz alleine bestimmen kann, wer auf dieser Konferenz anwesend ist und wer nicht. Ich habe das “Hausrecht”. Ich erfahre, was die Leute, die mich interessieren, gerade beschäftigt und so erfahre ich viel Überraschendes, was mein eigenes Agenda Setting immer wieder mal kräftig durcheinanderwirbelt und meine Weltsicht durchlüftet. Das ist vielleicht sogar die wichtigste Funktion von Twitter für mich. Schließlich konfrontieren wir uns selbst im Google-und Pull-Informationszeitalter immer häufiger mit aktiv Gesuchtem und deshalb nur wenig Überraschendem.“ (Quelle)

Daran hat sich in den letzten Jahren wenig geändert: Twitter ist für mich noch immer primär ein „Impulsgeber“. Beruflich analysiere ich die twitter-Welt natürlich heute auch sehr ausführlich: Wer bestimmt welche Themen? Wer dominiert Meinungsbildungsprozesse im Twitter-Universum? Wie pflanzen sich News und Meinungen in Twitter und anderen sozialen Medien fort? Für meine Agenturkunden identifizieren wir die wichtigsten Meinungsbildner in Twitter ebenso, wie die wichtigsten Journalisten in den klassischen Medien. Und wir versuchen dann zu diesen Multiplikatoren direkte Beziehungen aufzubauen. Das ist Relation Management, klassische Öffentlichkeitsarbeit, modernes Social Media Marketing.

Die individuelle Bedeutung von Twitter schwankt. Ich habe das Gefühl, dass Twitter für mich ein wenig an Bedeutung verloren hat. Dafür haben Facebook, GooglePlus, aber auch LinkedIn und zum Teil sogar Xing in den letzten Monaten bei mir an Viralität zugelegt. Bei anderen mag das aber anders aussehen. Und in einem Jahr mag sich die Situation auch schon wieder anders darstellen.

Meine wichtigsten Twitter Tools

Heute gibt es zahlreiche gute und wertvolle Tools um Twitter effizient einzusetzen. Hier sind meine aktuellen Favoriten:

  • Mein Redaktionssystem: Hootsuite (für Twitter und andere soziale Medien)
  • Mein Tool zum Themenmonitoring (für Twitter und andere soziale Medien): netvibes
  • Meine Twitterwall zur Event-Organisation: Tweetwally
  • Mein Tool zur Analyse und Pflege meiner Twitter Community: Socialbro
  • Meine Twittersuchmaschinen: Topsy, Twittersuche (Tipps hier) und Google
  • Relevante Analyse-Tools: TweetstatsTwittercounterbrandtweetfollerme, vibrio Monitor (das eigene professionelle Monitoring-Tool meiner Agentur auf Basis von netbreeze).

Natürlich gibt es weitere hilfreiche Tools. Aber das ist mein Master Set; vielleicht nicht grad für die nächsten sieben Jahre, aber sicherlich für die nächsten sieben Monate. Jedenfalls habe ich den Spaß an Twitter und das Interesse nicht verloren. Auf geht’s  in die nächsten sieben Jahren!

Happy Birthday: Heute ist die DampfLog 4 Jahre alt!

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Die Tag Cloud der DampfLog aus vier Jahren strammer Fahrt (erstellt mit dem hübschen Tool Wordle, das wir hier auch schon vor vier Jahren vorgestellt haben)

Am 17. Juni 2008 haben wir die DampfLog auf die Gleise gesetzt – als Corporate Blog der Agentur vibrio. Und am Anfang waren wir überhaupt nicht sicher, wohin uns diese Reise noch führen würde. Ein PR-Kollege, Inhaber einer der damals wie heute größten PR-Agenturen für die IT-Branche, prophezeite mir damals den frühen Tod: „Na, mal sehen wie lange Ihr durchhaltet. Wir haben’s auch probiert. Aber im Agenturalltag hat man doch recht schnell keine Zeit mehr für sowas …“ Wir haben durchgehalten und sind mächtig stolz darauf!

Dies hier ist der 628igste Beitrag in 1.460 Tagen – macht im Schnitt fast alle zwei Tage einen Artikel. INKL. WOCHENDE! 😉 1.064 Schlagwörter, 852 Kommentare. Hatte das Blog anfangs gerade mal 30 bis 50 Leser pro Tag, so kommen wir heute im Schnitt auf täglich 500 Besucher. Die meisten Leser hatten unsere Beiträge zum „Fall Kaffee Partner“: insgesamt mehr als 40.000. Nicht schlecht lief auch gestern der Beitrag zu den Bildfälschungen der UEFA: 600 Aufrufe schon am ersten Tag nur für dieses eine Posting: offenbar waren wir am Puls der Zeit.

Das waren die ersten Themen auf der DampfLog:

Den Anfang machte am 17. Juni unser Schweizer Kollege Patrick Hofer mit einer Vorstellung der schönen virtuellen Einhorn-Kampagne. Erst einen Tag später haben wir dann den offiziellen Startschuss zum Blog gegeben, gefolgt vom ersten Lösungs-Tipp, dem Hinweis auf die „Grundrechts-Wolke“ von Wordle (siehe oben). Danach kamen unterhaltsame Themen, wie ein Beitrag zu schrägen Wikis und schrägen Zeitschriften, ein bißchen Politik und Fußball und schließlich die Vorstellung unserer gemeinsam mit Oracle durchgeführten Journalistenbefragung https://www.vibrio.eu/blog/?p=48.

Die meisten Themen, die wir hier auf der DampfLog vorgestellt und diskutiert haben, haben bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Besonders die Tipps und Tricks kommen gut an. Wie baut man sich sein eigenes Social Media Monitoring Tool? Wo findet man die wichtigsten IT-Blogs? Wie funktionieren Facebook Pages? Früher hätten Agenturen für solche Hinweise Geld genommen. Heute geben wir unser Wissen zum guten Teil hier kostenlos weiter. Schadet das unserem Geschäft? Nein, natürlich nicht. Denn natürlich kann man sich mit den Tipps aus der DampfLog kostenlos eine Vorlage für Social Media Guidelines stricken oder ein Monitoring Tool bauen. Aber letztlich zählt unsere Expertise für die Anpassung standardisierter Lösungen an die individuellen Anforderungen jedes einzelnen Kunden.  Für uns ist die DampfLog in erster Linie Kompetenzbeweis und Aüüetitmacher für (heutige und künftige) Kunden. Wie beinahe alle Corporate Blogs wird hier wenig diskutiert. Kommentare sind nicht so häufig.  Vor allem: die Kommentarhäufigkeit nimmt nicht zu. Aber die Zugriffszahlen wachsen und auch die Aufenthaltsdauer der Besucher auf unserem Blog nimmt zu. Das Interesse wächst also, aber die Erwartung unserer Leser liegt eher auf Information (und manchmal Unterhaltung), als auf Diskurs.

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Alle gute zum Geburtstag: Heute wird Adobe Photoshop 20 Jahre alt

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Eines meiner absoluten Lieblingsprogramme – Adobe Photoshop – wird heue 20 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

Photoshop ist seit eh und je – nein: seit 1990 – die Standardsoftware für die Bildbearbeitung am Computer. Für mich als leidenschaftlich dilettierenden Photographen, -sammler und -gucker ist PS seit Jahren ein wichtiges Werkzeug, ein Verbündeter und oftmals ein vertrackter „Enemy Mine“. In gewisser Weise war Photoshop für mich auch die Brücke von der geliebten Leica M6 zur digitalen M8, von der analogen zur digitalen Photographie, ein Culture Clash, vor dem ich mich lange Zeit drückte.

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ratz faz taz

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seltene anzeigenblüten bescherte uns und allen tatzen der 30igste geburtstag der alternativen berliner tageszeitung. in der aktuellen wochendausgabe gratulierte die rechte f.a.z. ausnahmsweise „linksbündig“ …

taz_faz

… springer mit einem cocktail …

taz_springer

… und porsche rotlackiert auf der überholspur

taz_porsche

werbung kann so schön sein …

alles gute zum geburtstag – die taz ist dreißig!

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vor 30 jahren kommentierte der sätzer/die sätzerin erstmals die wichtigsten artikel der berliner tageszeitung. ich hab den anfang gar nicht so mitbekommen, war ich doch damals einer der (zu wenigen) abonnenten der gleichzeitig gegründeten alternativzeitung „die neue“. während „die neue“ aber schon nach einem guten jahr in die ewige altpapierurne wanderte schaffte die taz das überleben.

an dieser stelle „alles gute zum geburtstag!“

ich empfehle eine kleine gedenkminute mit der lektüre der hübschesten titelseiten aus 30 jahre taz einzulegen.

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(Bilder: taz)

bei der FR gibts mehr davon!