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Das Handelsblatt als redaktioneller Megadienstleister

Medienprofi Gorkana hat zum Pressefrühstück mit Oliver Stock, Stellvertretender Chefredakteur des Handelsblatt, eingeladen. Und der demonstrierte wie erfolgreich der Verlag  das Vorzeigeformat im vermeintlichen Spannungsfeld zwischen Online und Print platzieren konnte.

Unique User sind egal

Online verzeichnet das Handelsblatt monatlich rund vier Millionen Unique User. Eine Zahl die sich binnen weniger Jahre verdoppelt hatte. Dem misst Oliver Stock allerdings gar keine so große Bedeutung bei. Viel interessanter sei für ihn die Entwicklung von Diensten wie dem Digitalpass. Nach vierwöchiger Testphase kostet das Bezahlangebot 30,99 Euro im Monat und bietet Live App, ePaper, Premium Inhalte und Online-Archiv-Zugang. Das kommt an und bestärkt das Management in der Gründung neuer Formate: ein „Handelsblatt Club“ befindet sich gerade in der Entwicklung. Morning Briefing (Newsletter) und die  Global Edition (Handelsblatt auf Englisch) finden ebenfalls ihre Leser. Weiterlesen

Davon geht die WELT nicht unter. Springer konzentriert sich auf Online und verkauft regionale Printtitel und Fernsehblätter. Und das ist gut so.

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Springer erweist sich in diesen Tagen als moderner und wirtschaftlich gut geführter Verlag. Das mag uns gefallen oder nicht. Und wir mögen über BILD die Nase rümpfen wie wir wollen: die verlegerische Strategie Mathias Döpfners ist zukunftsweisender, als alle Schönredner, die der linksliberale Wettbewerb in den vergangenen Jahren so hervorgebracht hat. Der Konzentrationsprozess im Print-Bereich wird weitergehen. Und dies nicht nur weil die Anzeigenumsätze sich stärker als bisher auf „target marketing“ in Facebook & Co. verlegen werden – hier sehen wir doch erst die Spitze des Eisberges; der Nachholbedarf ist riesig – sondern auch weil die junge Generation gelernt hat sich auch ohne Tageszeitungen zu Demokraten zu entwickeln.

Tageszeitungen wird es auch in zwanzig Jahren noch geben, aber es werden von den heute noch vorhandenen 130 publizistischen Einheiten dann vielleicht noch 30 oder 40 übrig sein. Die Zukunft der Zeitung ist umstritten.

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vibrio hat eine neue Website – Teil 1: Das Konzept

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An diesem Wochenende haben wir uns ein neues Kleid angezogen: die vibrio Website erstrahlt in einem grundlegend neuem Design. Lange hat es gedauert. Und überfällig war der Wechsel auch.

vibrio war Mitte der 90iger Jahre eine der allerersten deutschen PR-Agenturen überhaupt, die sich ins damals junge Internet mit einer eigenen Präsenz gewagt hat. Kein Wunder: zählten zu unseren frühen Kunden doch Web-Pioniere wie Netscape und Altavista. Der Branchendienst Kress bescheinigt uns damals einen Online-Auftritt „wie in Stein gehauen“ – eine wohlmeinende Anspielung auf unsere Fokussierung auf Content und den Verzicht auf allzu verspielte gestalterische Gimmicks.

Seit nunmehr zehn Jahren galt die „Penatenphase“ unseres Corporate Designs: alles war im Buben-Hellblau gehalten, ein ungewöhnlicher, zurückhaltender aber sicherlich markanter und jedenfalls einzigartiger Auftritt.

Aber was hat sich nicht alles geändert in diesen zehn Jahren: das Social-Media-Zeitalter war angebrochen und unsere Website erhielt immer wieder neue „Sticker“ verpasst, die irgendwie die neuen sozialen Kanäle von Facebook bis YouTube mehr schlecht als recht integrieren sollten. Während ich auf zahllosen Seminaren und Workshops die Integration von Social Media und Website predigte, sah unser Internet-Auftritt am Ende aus wie wie eine Patchwork-Decke oder eine mit bunten Briefmarken übersäte Luftpostkarte des Vor-E-Mail-Zeitalters: überall Klebestellen, aber nirgends echte Integration. Deshalb haben wir uns nun also endlich einen neuen Internet-Auftritt gegönnt: um die Integration von Social Media und klassischem Web endlich zu leben.

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Tipp: Kommunizieren Sie einfach mit Ihrem guten Namen – Markenschutz in sozialen Medien

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Manchmal kommt man sich schon vor wie ein Wanderprediger: landauf landab predige ich seit Jahren, wie wichtig es ist, seine Markennamen in den relevanten sozialen Medien zu sichern – einfach durch das Anlegen eines entsprechenden Accounts. Und immer wieder warne ich vor dem Beispiel BMW, der auf Twitter im Gegensatz zu den Modellen auf der linken Spur der Autobahn vermutlich zwei Nieren besitzt:

Jedes Unternehmen – auch wenn es selbst noch nicht im Social Media Marketing engagiert ist – muss zwei unbedingt Dinge tun: Monitoring betreiben und seine Marken als Adressen schützen!

Weil wir eben dies gerade mal wieder bei einem Kunden umsetzen, hat es sich angeboten, die Liste der zu besetzenden sozialen Medien rundzuerneuern. Meiner Meinung nach sollte man also heute auf diesen elf sozialen Medien seine Marke durch das Anlagen von Accounts – auch wenn sie noch nicht aktiv bespielt werden – zukunftssicher machen:

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Mobile Virus: Wir sind alle Golgafrinchamianer

Eine Entschuldigung vorweg: der Zungenbrecher im Titel ist, wenngleich treffend für dieses Thema, ein Ausdruck persönlicher Vorliebe für Douglas Adams Bücher. Ein paar leidenschaftliche Leser werden den Planeten Golgafrinchamian kennen (ich musste ihn erst Googlen). Er erlangte ironische Berühmtheit dadurch, dass seine Bewohner an einer Seuche starben, die über dreckige Telefone übertragen wurde.

Auch wir Erdlinge (die laut Adams Abkömmlinge der letzten Golgafrinchamianer sind) könnten an Viren leiden, die wir uns über unsere Telekommunikationsgeräte einfangen – in diesem Fall geht es um Handys, die Ziel von „mobilen“ Viren werden. Zwei Beispiele aus dieser Woche zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie sich die digitalen Schädlinge (gesteuert von ihren Prgrammierern) im mobilen Netz ausbreiten. Weiterlesen

Wenn Frau Gräfin im kleinen Schwarzen in die Sterne guckt – dann ist es Zeit fürs "Wunderweib"

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wunderweib

Keine Ahnung, wie man auf einen solchen Namen kommen kann: www.wunderweib.de heisst das neue Frauenportal von Bauer. Und was bringt der bunte Bauernkalender? Alles aus „tina“, „mach mal Pause“, „Das neue Blatt“, „AstroWoche“, „InTouch“ und anderen Bauernpostillen.

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Fernsehen schlägt Online

Auch bei Menschen, die über einen Internetanschluss verfügen, ist das Fernsehen zur Vorbereitung von Kaufentscheidungen derzeit die wichtigste Werbeplattform – noch vor Online-Werbung. Dies ist das Ergebnis einer Marktstudie von Deloitte. Demnach folgen im Ranking der wichtigen Werbeträger Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Radio auf den Plätzen 3 bis 5. Auf Rang 6 folgt mit großem Abstand Plakatwerbung. Social Networks, Mobilfunkwerbung und virtuelle Welten spielen nur eine marginale Rolle.

Da die Werbe-Ausgaben im Fernsehen die Ausgaben im Internet derzeit noch um den Faktor 3 überflügeln, braucht dieses Ergebnis eigentlich nicht zu verwundern. Dass des Medium Internet als Werbeplattform in seiner Wirksamkeit aber bereits relativ dicht hinter dem TV auf Rang 2 steht, zeigt nur, dass diesem Medium von den Werbetreibenden noch immer nicht der gebührende Stellenwert zugemessen wird. Unsere Werber sind halt noch immer ein wenig asbach …

Deutscher Internet-Preis geht an 1stplan

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firstplan Illustration: 1stplan

Unter der Moderation von Computerwoche-Herausgeber Christoph Witte wurde in der vergangenen Woche der Deutsche Internet Preis vergeben. Der zweite Preis (dotiert mit 20.000 Euro) ging an das Münchnern Unternehmen 1stplan. Prämiert wurde ein internetbasiertes Simulationsprogramm zur Unternehmensplanung. Damit können gerade kleinere und mittlere Unternehmen Geschäftsideen und -strategien auswerten, Zukunftsprognosen ableiten und bessere Management-Entscheidungen treffen. Mich freut diese Preisverleihung. Schließlich gehört vibrio zu den „1st usern“ von 1stplan.