Lange hat’s gedauert: endlich unternimmt auch der Microblogging-Dienst Twitter erste Versuche die Flut von Spam-Tweets einzuschränken. Sie haben das zwar noch nicht öffentlich angekündigt, Graham Cluley von Sophos meldet aber eben in seinem Tweet, dass Twitter Tweets mit Links auf bekannte Malware-Seiten stoppt (siehe Screenshot). Gut so.
Am Sonntag ist es genau 25 Jahre her, dass die elektronische Post in Deutschland Einzug hielt. Am 2. August 1984 klingelte es im Eingangsfach von zorn@germany und Werner Zorn von der Universität Karlsruhe hatte die erste deutsche E-Mail mit dem schlichten Inhalt „Willkommen im CSNET“ erhalten. Werner Zorn ist der deutsche E-Mail-Pionier, der die ganze Technik überhaupt erst zum Laufen brachte – in Zeiten der zeitgeist-grauen Fernmeldeamts-Lieferwägen und des Fernmeldemonopols auf Drehwählscheibenendgeräte eine wahre Großtat. Werner Zorn erinnerte sich vor etwa zwei Jahren auf tagesschau.de:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2009-07-31 12:43:012009-07-31 13:03:2225 Jahre E-Mail in Deutschland - von Nieder-Stäben und Schneller-Uhren!
das ist ein interessantes thema, das oliver gassner zur zeit in seinem blog aufgreift. es gibt immer mehr agenturen, die im auftrag ihrer kunden kommentare auf weblogs stellen mit dem ausschliesslichen ziel über diese kommentare links auf die sites ihrer kunden zu hinterlassen. oliver gassner bezeichnet das als „spam“. und ich meine, er hat recht!
es gibt ja viele ebenso nette wie unerwünschte mails. afrikanische diplomaten, die mich an ihrem sagenhaften reichtum teilhaben lassen wollen, interessante einblicke in die biologie, andere wünschen mir selektives wachstum, das mich am schreibtisch nur behindern würde. die meisten dieser angebote bekomme ich dank unserer wirklich wirkungsvollen sophos anti-spam appliance gar nicht zu gesicht. doch heute habe ich in meinem posteingang wieder einmal wirklich wichtiges gefunden:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der Suche nach Ihrem Restaurant/Hotel (www.vibrio.de) haben wir eine negative Bewertung gefunden.
Negative Bewertungen bei Google kosten Sie viel Umsatz. Potenzielle Restaurant/Hotelgäste googeln nach Ihrem Restaurant/Hotel bevor sie buchen. Wenn Sie dann negative Bewertungen oder Testberichte finden, werden Sie von einer Buchung zurückschrecken. Das kostet Sie Umsatz!
Wir helfen Ihnen und beraten Sie kostenlos und unverbindlich.“
jetzt weiss ich endlich, warum die zahl der übernachtungen in der kleinen pr-agentur am rande der stadt nahezu gegen null geht. aber das möcht ich dann doch auch noch wissen: wer hat sich darüber beschwert, dass er bei uns (im meeting?) nicht ruhig ausschlafen konnte? oder war gar der kaffee schlecht?
lange zeit galt twitter als attraktive alternative zum mail, unter anderem auch, weil der dienst spamfrei war. die zeiten scheinen nun vorbei zu sein. erstmals hört man in grossem umfang von einer art „twitterspam“: techcrunch berichtete gestern: „I, along with 7,000+ other people, are now following user johng77536, even though I never hit the follow button (the account is following zero other users). The account, which is just two hours old, is now one of the top 100 Twitter accounts (it is currently #63), and growing fast. There are two posts in the account, both linking to a site called hotmoda.com.“ https://www.techcrunch.com/2008/07/27/who-is-johng77536-and-how-did-he-game-twitter/