Twitter auf dem Weg zum Broadcasting-Tool?

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FAZ.-Netzökonom Holger Schmidt interpretiert aktuelle Marktdaten zur steigenden Akzeptanz von Twitter wie folgt: „Twitter scheint … auf dem Weg zu einem Broadcasting-Tool zu werden und weniger als Kommunikationsinstrument genutzt zu werden.“

Eine interessante These, die aber so aus den Quelldaten nicht abzulesen ist:

Wie kommt Holger Schmidt zu seiner Einschätzung?

Die Anzahl der aktiven Twitterer ist in Deutschland laut webevangelisten.de im Juni um 34 Prozent auf 105.000 gestiegen. Laut Nielsen haben aber schon 1,4 Millionen deutsche Onliner die WebSite twitter.com wenigstens einmal besucht. Täglich greifen in Deutschland 40.000 Menschen auf Twitter zu. Und nur 10 Prozent aller deutschen Accounts generieren 61 Prozent aller Tweets.

Zusammengefasst heisst das einfach : viele Menschen gucken Tweets, wenige aber schreiben! 

Dass sich Twitter damit zu einem Broadcast-Medium und nicht zu einem interaktiven Kommunikationsmedium entwickelt, halte ich für eine vorschnelle Interpretation. Ausgehend von gerade einmal gut 100.000 Accounts einerseits und der extrem hohen Wachstumsrate haben wir es schlichterdings mit einem typischen Start-Up-Phänomen zu tun: die Leute hören zum ersten Mal – vielleicht in den Abendnachrichten – von Twitter und wollen wissen, was das ist. Viele gucken also, und einige von ihnen werden den Dienst künftig auch aktiv nutzen, andere werden vielleicht aber auch gar nicht mehr zum Gucken kommen, weil Twitter völlig an ihren Bedürfnissen vorbei geht. Das kann auch so sein, weil Twitter bislang nur von wenigen aktiv genutzt wird und die Zwitscherthemen deshalb derzeit auch noch recht eng sind – so wie das in der Frühphase der Weblogs ja auch bei den Blogs war.

Wohin die Twitter-Reise geht, steht in den Sternen. Ob Twitter ein Broadcast-Mediuim für viele oder ein Kommunikationsmedium für einige wird, steht noch lange nicht fest. Zu schnell gesch(l)ossen, Herr Netzökonom 😉

1 Antwort

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  1. […] für die kleine Zahl der aktiven Twitterer ist das ganze freilich kein Medium, sondern ein Kommunikationsinstrument. Aber das interessiert die Marktforscher natürlich (noch) […]

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