Verflixt! Die Redaktion will ein Portraitfoto vom Autor
Sie haben einen fachlich fundierten Text geschrieben. Sie behandeln ein spannendes Thema, geben wertvolle Einsichten. So wertvoll, dass ein Fachmedium sie veröffentlichen will. Doch kurz davor mailt die Redaktion: „Ich brauche bitte ein Portraitfoto vom Autor.“ Tja, Ihr aktuellstes Foto stammt aus dem Jahr 2015. Nicht nur die Mode hat sich verändert, auch Sie selbst sind reifer oder sagen wir lieber „professioneller“ geworden als es auf dem alten Bild rüberkommt. Jetzt ist guter Rat teuer.
Das Portraitfoto zwischen Tür und Angel
Als PR-Berater weisen wir unsere Kunden immer darauf hin, wie zentral die Bild-PR für die Unternehmenskommunikation ist, und welche wichtige Rolle Menschen in der Bild-PR spielen. Das Portraitfoto ist ein Grundbaustein der Öffentlichkeitsarbeit. Man kann sie auch schnell mal „draußen im Flur“ schießen – inzwischen sind Smartphone-Kameras so ausgereift, dass brauchbare Bilder entstehen können. Aber dazu braucht es ein bisschen Know-How. Einfach nur draufhalten, wird selten ein gutes Ergebnis liefern. Achten Sie zum Beispiel auf folgende Punkte:
Vorbereitung
- Tragen Sie zum Fototermin kontrastierende Kleidung.
Vermeiden Sie kleinteilige Muster, um ein „Flackern“ bei der Darstellung zu vermeiden.
Präsentation
- Gesichtsausdruck: Lächeln ist beim Portraitfoto immer gut, ein leicht schräger Kopf und eine nach vorn geneigte Schulter auch.
- Wenn man beim Lächeln Zähne zeigt, ist das sympathischer als ohne. Wenn Ihr Lächeln zu breit und unseriös wirkt, hilft es, mit der Zunge von hinten gegen die Zähne zu drücken.
- Das beste Lächeln gelingt mit Emotion. Denken Sie an etwas Schönes, Witziges, eine angenehme Erinnerung.
- Authentisches Lächeln umfasst auch die Augen. Um natürlicher zu wirken, könnte es helfen, wenn Sie die unteren Augenlider ein wenig anspannen.
Location
- Suchen Sie sich einen ruhigen Hintergrund für Ihr Portraitfoto, nach Möglichkeit mit etwas Distanz.
- Wenn Sie direkt vor einer weißen Wand stehen, und das Licht von vorne kommt, führt das zu unerwünschten Schatten.
Licht
- Fotografieren Sie am besten bei Tageslicht, aber nicht direkt in der Sonne, und verzichten Sie auf Blitz bzw. starke Lampen o.ä. Hilfsmittel.
- Kunstlicht kann die Farben verfälschen, Blitz und Strahler sorgen für harte, unschöne Schatten und hohe Kontraste.
Technik
- Achten Sie auf einen Kamerastandpunkt auf Augenhöhe.
- Wählen Sie einen leichten Telemodus, ca. 2-fache Vergrößerung (90 mm).
- Legen Sie den Schärfepunkt auf die Augen.
Ausschnitt
- Lassen Sie den Ausschnitt so wählen, dass rund um den Kopf genügend Platz bleibt, um das Bild auf alle Formate in Quer- oder Hochformat hin zuzuschneiden.
Nachbearbeitung
- Versenden Sie Bilder, deren Ausschnitt etwas größer ist als gewünscht; dann kann das Medium die passende Größe besser erreichen, ohne Ihren Kopf zu beschneiden.
Die vollständige Liste unserer Tipps für gute Portraitfotos gibt es als kompaktes PDF zum Teilen hier:
Image by Angelo Esslinger auf Pixabay (https://pixabay.com/users/whitesession-4645995/).
Dein Kommentar
Want to join the discussion?Feel free to contribute!