Die vibrio #wolkenworker

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forever young

vibrio – forever young

Die Agentur vibrio zieht um. Ach was: Die Agentur vibrio baut um. Besser: Die Agentur vibrio erfindet sich neu. Jedenfalls stehen große Änderungen ins Haus. Und sie gehen mit einem Umzug einher. Wir virtualisieren uns. Wir sharen uns um nichts. Wir ziehen in die Cloud. In die Wolke. Wir werden Wolkenarbeiter. Also der Reihe nach:

Gegen die Verzwergung

Ich bin ja immer wahnsinnig stolz auf mein Team. Und ich hab auch allen Grund dazu. Keine(n) einzigen möchte ich missen. Muss ich auch nicht, denn bei vibrio bleiben die Kolleginnen und Kollegen offenbar gerne. Die Fluktuation ist bei der Agentur vibrio sensationell niedrig. Im Schnitt arbeiten die aktuell 17 Mitarbeiter seit mehr als elf Jahren bei vibrio. Für eine PR-Agentur ist das ein extrem guter Wert. Und ich freue mich sehr, dass unsere Mitarbeiter „der vibrio“ auch auf kununu gute Noten geben.  Was soll an einer niedrigen Fluktuation schlecht sein?

verzwergung

vibrio will nicht verzwergen (Bild: janvier@adobestock)

Nun ja, ein wenig ist das wie dauerhafte Inzucht. Die kann ja auch zur „Verzwergung“ führen. Schafzüchter wissen das. Der ständige intellektuelle Austausch ist für Menschen, die immer ganz vorne an den technologischen und gesellschaftlichen Innovationen arbeiten, extrem wichtig. Und wir müssen seit zwanzig Jahren wissen, was sich in der Technologieentwicklung tut. Wir müssen schließlich mit unseren Kunden Schritt halten. Und unser Job in PR und Social Media Marketing ändert sich auch dramatisch schnell:

Eine Kollegin, die nach zwei Jahren Babypause zurück an ihren Arbeitsplatz bei vibrio kommt, fängt in vielen Belangen wieder ganz von vorne an.

Das alles macht unsere Arbeit spannend. Sonst wäre ich schon lange nicht mehr dabei. Das hält auch das Hirn fit und beweglich, den Körper leider nicht so. Jedenfalls beweglicher, als den Rücken. Mitarbeiterfluktuation hat deshalb auch ihre positiven Seiten: Das Unternehmen bekommt immer mal wieder eine Transfusion mit frischem Blut. Wenn das fehlt, dann muss man sich etwas einfallen lassen. Deshalb suchen wir verstärkt den tagtäglichen Austausch mit anderen jungen und fitten Teams. Deshalb suchen wir die Gemeinschaft mit Anderen. Deshalb suchen wir ein „Shared Office“.

Um genau zu sein: Wir haben gesucht und gefunden. Im September diesen Jahres zieht die Agentur vibrio in eine „Friends Factory„, in eine Ideenfabrik mit Freunden.

Von der Abschaffung der Arbeitsplätze

Damit setzen wir eine Entwicklung fort, die wir bei vibrio schon vor ein paar Jahren eingeläutet haben. Im September 2010 haben wir begonnen, bei vibrio die festen Arbeitsplätze abzuschaffen. Seitdem haben die Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz mehr, sondern sie suchen sich, sobald sie morgen ins Büro kommen, einen freien Schreibtisch und fahren ihren persönlichen Rollwagen unter denselben. Deshalb haben wir heute schon ein paar Schreibtische weniger als Mitarbeiter. Diese Verringerung der Schreibtische war eine Reaktion darauf, dass immer häufiger die Kollegen von zuhause arbeiten. Besonders – aber nicht nur – für die Mütter ist es seit Jahren nur möglich, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, wenn man auch mal zuhause arbeiten kann.

vibriooffice

Manchmal ist es bei vibrio ganz schön leer – dank Home Offices

Dass das vor allem für Frauen wichtig ist, liegt daran, dass die Doppelbelastung von Beruf und Familie gesellschaftlich bei uns auch 40 Jahre nach der Erstausgabe der Emma vor allen Dingen den Frauen zugemutet wird. So kommt es also, dass an einigen Tagen 14 vibrio-Menschen um die Schreibtische kämpfen und an anderen Tagen (vorzugsweise am Freitagnachmittag) zwei Kollegen verzweifelt auf den Dritten zum Skat warten.

Die neue vibrio Zentrale der Wolkenworker

Mit unserem Umzug im kommenden September werden wir dieses Prinzip auf „eine höhere Ebene“ transferieren: Nicht mehr die Präsenz im Office ist der Normalfall, sondern  die Arbeit von zuhause, vom Isar-Strand oder von wo auch immer. Im September verkleinern wir mit dem Umzug unser Büro. Nicht WIR verzwergen, aber unser Office. Will man künftig bei vibrio arbeiten, muss man vorher einen Schreibtisch in unserem Office buchen. Für vibrio arbeiten kann man heute wirklich überall arbeiten. „Office based“ PR ist so gestrig, wie Client based Computing.

wolkenworker home

Der neue Sitz der Wolkenworker: München Prannerstraße

Nach 24 Jahren in Unterschleißheim ziehen wir mitten ins Herz von München, in die Friendsfactory München Altstadt in der Prannerstraße. vibrio findet man künftig gleich um die Ecke vom Bayerischen Hof, fußläufig bestens von der U-Bahn Odeonsplatz und der S-Bahn Hauptbahnhof erreichbar. Einen Parkplatz wird es auch geben – zu einem Preis, bei dem ich anfangs dachte, der Mietzins würde ein Auto beinhalten. Wenigstens einen Smart. Ist aber nicht. Münchener Innenstadtpreise sind abenteuerlich, jedenfalls in dieser Lage, die sicherlich eine 1a-Lage ist.

Warum haben wir uns für die Friendsfactory in der Prannerstraße entschieden? Weil das neue Büro zu uns passt:

  • Wir haben unser eigenes Büro mit eigenem Firmenschild und Türen, die wir hinter uns zu machen können.
  • Wir profitieren von einer Bürogemeinschaft, in der sich kreative Menschen aus unterschiedlichen Firmen und Branchen in den Meeting-Ecken, den Kaffeeküchen und zum Plausch in der Toilette treffen.
  • Apropos Toilette: selbstverständlich erwarten uns dort die wunderbaren Handtuchrollen unseres Kunden CWS-boco.
  • Wir leben im Erstbezug nach einer umfangreichen Renovierung: hohe Altbauräume, Parkettboden, Kunst und Licht allüberall.

vibrio ist nun mal kein Startup mehr, das sich von Pizzastapeln auf Colakisten ernährt. Wir sind seit zwei Dutzend Jahren eine bestens etablierte mittelgroße Agentur. Wir wollen geistig so beweglich sein wie ein Startup, aber so seriös und zuverlässig wie ein etabliertes eigentümergeführtes mittelständisches Unternehmen. Wir sind beides und das neue Bürokonzept ist innovativ und seriös. Wie wir.

Die Cloud – das Büro als Wolkenkuckucksheim

In der Prannerstraße werden wir keinen Server-Raum mehr haben. Im Gegenteil: Wir werden gar keinen Server mehr haben. vibrio entwickelt sich zurück zu seinen Anfängen: Angefangen haben wir nämlich Ende 1992 mit drei 486-Personalcomputern, verbunden mit LAN-Kabeln und „Windows for Worksgroups“. Vernetzt waren war immer schon. Bald kamen Compuserve-, AOL- und Btx-Accounts dazu. In Sachen MSN war ich wohl einer der ersten zehn User in Deutschland.

vibrio website

So sah vibrio im Internet zum Beispiel im Jahr 2002 aus.

Und auch mit unserer eigenen Website  starteten wir 1995 weit vor den allermeisten anderen PR-Agenturen.  Der Branchendienst Kress nannte sie damals „wie in Stein gemeißelt“. Darauf waren wir mächtig stolz.

Unser Server-Raum war für eine Agentur ein Hightech-Rechenzentrum. Über viele Jahre waren wir weltweit das einzige Unternehmen, das Server für Microsoft betrieb ohne selbst Microsoft zu sein. Schließlich stand das deutsche Online-Pressezentrum des Softwareriesen nicht im MS-eigenen Rechenzentrum, sondern in unserem Server-Raum. Hätten sie das in Redmond je erfahren, es wären Blut und Tränen geflossen …

Ab September ist das alles Vergangenheit. Wir haben in den letzten Jahren mehr und mehr Funktionen in die Cloud gelegt, etwa unsere Pressedatenbank. Ab September leben wir komplett aus der Cloud. Exchange, File-Server ud vieles mehr wandern in eine Privat Cloud.

Damit verbunden werden wir auch eine ganze Reihe neuer Tools für unser internes Teamwork einführen:

  • für die teamorientierte Projektplanung (InLoox)
  • für shared documents
  • für Online-Konferenzen (machen wir schon lang, wird aber ausgebaut)
  • unser System der IP-Telefonie nehmen wir mit

vibrio #wolkenworker

Spannende Zeiten werden das bei vibrio ab September. Unsere Tagcloud ist definiert:

  • Vom Land-Ei zur Munich City Agency
  • Home Office, Shared Office, Virtual Office
  • Digitale Beduinen
  • Cloud Computing

Und das alles nur, um weiterhin Avantgarde in Sachen Technologie und Kultur zu sein? Ja genau: das alles nur, damit wir uns weiterentwickeln. Wir wollen auch in zehn Jahren noch vorne sein. Geld kann man mit solchen Veränderungen nicht sparen. Aber man kann voran kommen. Man kann mit der Zeit gehen und muss nicht mit der Zeit gehen (Betonung auf fett …).

Oder kurz: vibrio wird #wolkenworker

 

3 Kommentare
  1. DoSchu says:

    Oh, herzlich willkommen in der Cloud! Das ist für eine Agentur sicher ein grosser Schritt. Ich wünsche viele neue Perspektiven und produktives Wirken!

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Mir hat etwas gefehlt dieses Jahr auf der re:publica, mir persönlich; und zwar fast anderthalb Tage der Veranstaltung. Aus privaten Gründen war die Anreise sowieso erst für Montag früh geplant; berufsbedingt bin ich dann erst Montagmittag in München losgekommen und am Dienstagvormittag habe ich von Berlin aus gearbeitet. Leben und Arbeiten eines #wolkenworker. […]

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