Wer den Super Bowl wirklich gewann…

In der Nacht von Sonntag auf Montag deutscher Zeit, unterlagen die San Francisco 49ers den Baltimore Ravens in New Orleans mit 31:34. Doch der eigentliche Sieger war in diesem Jahr Oreo – mit nur einem einzigen Twitter-Beitrag.

Oreo Twitternachricht

Wenn ein Kollege gestern übernächtigt ins Büro gekommen ist, kann man davon ausgehen, dass ihn das größte Sportspektakel in den USA wach gehalten hat. Wieder einmal haben Millionen Fans den Super Bowl weltweit live im Fernsehen verfolgt. Unverhofft wurde die Halbeitpause um 36 Minuten verlängert. Schuld war ein Stromausfall, der den Super Bowl zum Erliegen brachte und etliche Twitter-Aktionen startete.
Ein bekannter Kekshersteller (nein, nicht der mit den 52 Zähnen, der ist momentan anderweitig in der Presse vertreten ;)) reagierte wenige Minuten nach Beginn des Stromausfalls und twitterte: „Powerout? No problem“ und dazu ein Foto des schwarzen Oreo-Keks. Die Bildunterschrift lautet „You can still dunk in the dark!“, in den USA wird der Oreo-Keks mit Vorliebe in Milch getunkt. Die Social Media Agentur 360i landete damit einen Volltreffer: 15.000 Re-Tweets, 20.000 Likes auf Facebook und etliche neue Twitter-Follower.

Wie konnte Oreo so schnell reagieren?
Laut Wired hatte Oreo ein 15-Mann starkes Social-Media-Team, die bereit waren, auf alles zu reagieren, was Online über den Super Bowl berichtet wurde. Außerdem hatten Sie Werbetexter, einen Strategen und Grafiker auf Standby, die jederzeit binnen 10 Minuten reagieren konnten.
Auch der eigentliche Werbespot in der Halbzeitpause des Super Bowls hat laut mashable.com große Wellen geschlagen und Zehntausende neuer Instagram-Follower generiert. Einen stolzen Preis von 4 Millionen US-Dollar hat Oreo dafür hingeblättert (das sind etwa 200$ pro Follower), die sich das Unternehmen nach dem Twitter-Coup hätte sparen können.

 

Was lernen wir daraus?
Naja lernen tun wir eigentlich nichts, aber unsere Annahmen werden nochmals bestätigt. Social Media Aktivitäten können nicht nur Shitstorms auslösen, sondern auch Begeisterungsstürme entfachen. Vorausgesetzt man ist dazu bereit, mit einem professionellen Team zu arbeiten (damit auch Geld in die Hand zu nehmen) und spontan zu entscheiden.

2 Kommentare
  1. Michael Höppner says:

    Ja von wegen „Oreo hatte ein 15 Köpfe starkes Team“. Die sind sicher gemeinsam bei einem Kasten Bier gemeinsam vor dem Fernseher gesessen, und irgendwer war beschwingt genug im richtigen Augeblick die Idee zu haben.

    Aber auf welchen Drogen der Bahlse-Dieb war, das müssen wir erst noch klären. Ich habe mir sagen lassen, dass Kekse ein gutes Mittel gegen plötzlich auftretenden Heißhunger sein können.

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