Wie du mit Inoreader dein eigenes automatisiertes Wissens- und News-Portal erschaffst und dabei viel Zeit sparst
Viele Jahre habe ich versucht den Information-Overflow mit dem kleinen Tool netvibes zu bewältigen. Aber netvibes, so wie ich es geliebt und geschätzt habe, gibt es nicht mehr. Es es gibt einen legitimen Nachfolger, der sogar deutlich mehr kann: Inoreader.
Inoreader ist ein mächtiges Tool, das dir hilft, den Informationsüberfluss zu bewältigen, indem es ein individuelles, automatisiertes Wissens- und News-Portal für dich erstellt. In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du Inoreader effektiv nutzen kannst, um deine Zeit zu optimieren und gleichzeitig immer informiert zu bleiben. Ich erkläre dir, was der Inoreader ist, erkunden seine Funktionen und Vorteile und geben Tipps, wie du das Beste aus diesem vielseitigen Tool herausholen kannst.
Was ist Inoreader?
Inoreader, entwickelt von Innologica Ltd und erstmals 2013 veröffentlicht, ist ein webbasierter Inhalt- und RSS-Feed-Leser, also ein Content-Aggregator. Er erlaubt es dir alle möglichen Online-Inhalte an einem zentralen Ort, in deinem Portal zusammenzufassen. Es ist ein Cloud-Service, der auf Webbrowsern und mobilen Geräten mit iOS und Android verfügbar ist. Inoreader kompiliert Nachrichtenfeeds von verschiedenen Online-Quellen für den Benutzer in einem vereinheitlichten Layout, das anpassbar und mit anderen teilbar ist.
Sehen wir uns einmal die wichtigsten Funktionen von Inoreader an:
Die Kernfunktionen von Inoreader
- Websites & RSS: Folge Medienoutlets, Blogs, Unternehmenswebsites und Newslettern. Bleibe mit RSS- und Webfeeds auf dem Laufenden.
- Soziales Zuhören: Überwache Facebook-Seiten, Telegram-Kanäle, Mastodon und Reddit-Feeds. Synchronisiere deine YouTube-Abonnements und hören Podcasts.
- Monitoring-Feeds: Erhalte Updates über aufkommende Trends und sei der Erste, der von den neuesten Ereignissen erfährt, mit aktivem Suchen in mehr als 30 Sprachen.
- Feed-Automatisierung: Genieße eine wirklich durchdachte Benutzeroberfläche – ja ich schwärme ausnahmsweise heute mal so richtig, obwohl es sich nicht um eine Schallplatte handelt 😉. Aber ich habe wirklich selten ein so flexibles und selbsterklärendes Tool gesehen: zahlreiche Filter und Regler, Tags, Notizfelder und Ordner, dass es eine wahre Freude ist.
- Kollaboration: Nimm dein Team mit an Bord. Überwacht gemeinsam Marken, Patente oder Änderungen irgendwelcher Vorschriften und teilt und diskutiert eure Einsichten. Ihr könnt das ganze System sogar wunderbar in Microsoft Teams oder in Slack integrieren.
Warum Inoreader
In einer Welt, die von algorithmenbestimmten Newsfeeds dominiert wird, bietet Inoreader eine frische Brise. Es gibt dir die Kontrolle zurück, indem es dir ermöglicht, genau zu entscheiden, welche Inhalte du sehen willst. Von der Vereinfachung der Recherche bis hin zur Unterstützung von Redaktionsteams. Inoreader ist in meinen Augen ein unverzichtbares Werkzeug für ein modernes Informationsmanagement.
So nutzt du Inoreader effizient
- Personalisierte Newsfeeds erstellen: Fang damit an, deinen bevorzugten Websites und Blogs zu folgen. Nutze die Suchfunktion, um nach spezifischen Themen oder Quellen zu suchen. Abonniere diese Seiten im Inoreader über die in den Seiten integrierte RSS-Funktionalität.
- Wenn es das schon wäre, könntest du auch einen RSS-Reader verwenden. Das ist es aber noch nicht. Inoreader erlaubt dir auch, Seiten zu abonnieren, die dummerweise keine RSS-Funktionen mitbringen oder deren RSS-Funktionen defekt oder unzureichend sind. Hier zeige dir mal ein Beispiel:
- Ergänze diese Abonnements um Google Alerts, also um Google-Suchabfragen, die RSS-Informationen auslösen.
- Alles das geht bereits mit einem kostenlosen Inoreader-Account. Schon ab 5 Euro im Monat bist du mit einem Profi-Account dabei und kannst auch Social-Media-Kanäle in dein Portal integrieren. Das ging mit netvibes bislang gar nicht.
- Mach dich als nächstes mit den umfangreichen Automatisierungstools von Inoreader vertraut. Erstelle Regeln, um deine Feeds zu filtern, sodass du nur die relevantesten Informationen erhältst.
- Organisiere deine Feeds und Artikel mit Tags und Ordnern. Dies hilft dir, den Überblick zu bewahren und effizient auf gespeicherte Informationen zuzugreifen. Ich hab im ersten Schritt – ich bin ja gerade dabei, meine sehr umfangreiche Lösung von netvibes auf Inoreader umzustellen – zwei Ordner für zwei Kunden angelegt:
In diesen Ordnern kann man auch wunderbar eine Vollsuche durchführen. Und so finde ich auch zwei Blog-Beiträge, in denen ich mit einem meiner Kunden ein Interview durchgeführt habe:
- Baue ein Arbeitsteam mit liebenswerten Kolleg*innen auf. Geteilte Arbeit ist doppelte Freude – oder so ähnlich …
- Und dann gibt es noch zahlreiche Power-Funktionen, die du nach und nach entdecken kannst, die aber zahlenden Anwendern vorbehalten sind, zum Beispiel die Möglichkeit zur Automation über ifttt oder die Generierung von reporting-Newslettern per E-Mail und vieles mehr.
Fazit und weiterführender Link
Lass mich zusammenfassen: In einer Welt, in der Informationen die wertvollste Währung sind, bietet Inoreader eine effiziente Lösung, um informiert zu bleiben, ohne in der Informationsflut unterzugehen. Durch die Automatisierung der Inhaltskuratierung und -organisation ermöglicht dir Inoreader, ein maßgeschneidertes Wissens- und News-Portal zu erstellen, das deinen Interessen und Bedürfnissen entspricht. Mit den richtigen Feeds, einer soliden Organisationsstruktur und den mächtigen Automatisierungsfunktionen von Inoreader kannst du sicherstellen, dass du immer auf dem neuesten Stand bist, ohne unnötig Zeit mit langwieriger Recherche zu verbringen. Falls du Erfahrungen mit Inoreader hast, dann lass es mich doch wissen, wie du damit zurecht kommst und was dein Eindruck von diesem Werkzeug ist. Ich bin neugierig. Vielleicht können wir ja Tipps austauschen.
Offizielle Website: https://www.inoreader.com
Illustrationen © Clement Coetzeepeopleimages.com – stock.adobe.com und Michael Kausch
Übrigens, wer schon einen RSS-Reader sein eigen nennt, oder Feeds anderweitig gesammelt hat, kann diese via OPML in Inoreader einlesen. Damit entfällt der mühsame Übertrag aller RSS-Adressen per Hand. Inoreader ist insoweit sympathisch, dass auch der Export als OPML unterstützt wird, so dass es zu keinem Lock-in kommt, weil man jederzeit problemlos auf einen anderen OPML-fähigen Reader umsteigen kann. Netvibes hat übrigens OPML auch unterstützt, so dass ein Umstieg auf Inoreader noch einfacher wird. (Nicht für mich, denn meine Netvibes Accounts sind leider nicht mehr erreichbar ;-(