Wirtschaftsjournalisten ziehen klassische Pressekonferenzen virtuellen Meetings vor
Pressekonferenzen sind – zumindest bei Wirtschaftsjournalisten – noch immer beliebt (hier die Ankündigung der discuss & discover im Herbst 2008)
Einer Umfrage der auf Finanzkommunikation spezialisierten Agentur hbs zufolge bevorzugen Wirtschaftsjouanlisten unverändert Pressekonferenzen gegenüber Online- oder Telefonkonferenzen. Die Zeitschrift Absatzwirtschaft referiert die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
„Gerade in Zeiten schrumpfender Redaktionen würden Pressekonferenzen eine wichtige Rolle spielen. Mit 81 beziehungsweise 66 Prozent hätten sich die meisten Journalisten dafür ausgesprochen, den eigenen Schreibtisch zu verlassen, wenn dabei Informationen über Strategiewechsel in Unternehmen oder Marktausblicke zu erwarten seien. Veranstaltungen zu Jahres- oder Quartalsergebnissen börsennotierter Unternehmen würden 60 Prozent der befragten Journalisten anlocken und Produktvorstellungen seien immerhin noch für 57 Prozent interessant. Als weniger spannend seien die Ergebnisse von nicht börsennotierten Unternehmen sowie Personalien eingestuft worden.“
Ansonsten bestätigt die Umfrage das, was wir alle schon wussten: Pressekonferenzen sollten an einem Kerntag (also Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag) stattfinden, am besten um 10 Uhr beginnen und nicht länger, als 60 oder 90 Minuten dauern. Terminerinnerungen zwei oder drei Tage vor der Konferenz werden gerne gesehen.
Was wir auch wissen: bei Fachjournalisten sinkt das Interesse an Pressekonferenzen derzeit rapide. Nicht nur weil es immer weniger angestellte Fachjournalisten gibt (!), sondern v.a. auch weil hier die Akzeptanz von Webinars und Online-Konferenzen deutlich höher ist. Aber da wird sich die Wirtschaftspresse auch noch umstellen. Früher oder später.
Dein Kommentar
Want to join the discussion?Feel free to contribute!