Ich liebe Slideshare. Schon weil man dort immer spannende Vorträge findet. Jüngstes Beispiel ist eine aktuelle Präsentation von F.A.Z.-Blogger und “Netzökonom” Holger Schmidt über “Informationsströme durch das Social Web”. Sicherlich ist es dieser Vortrag wert, dass Sie sich ihn komplett ansehen. Einige Auszüge zum Thema “Journalisten und Social Media” möchte ich aber an dieser Stelle für Sie zusammenfassen:
Es glauben ja viele heute, dass durch die wachsende Bedeutung der sozialen Medien die klassische PR an Relevanz verliere. Dem ist nicht so. Im Gegenteil: Die PR-Agenturen sind die wichtigste Informationsquelle für Journalisten – noch vor den Pressestellen der Unternehmen. Sorry, liebe Pressesprecher-Kollegen, aber ICH habe diese Zahlen nicht gemacht. Es folgen Industrieanalysten, Twitterati, Blogger, Facebook und andere Quellen.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-26 13:14:152011-05-26 13:14:15Journalismus 2.0 – Wie Medienmacher mit Social Media umgehen
Düsseldorf war an diesem Wochenende Bühne eines merkwürdigen Kontrastprogramms: einerseits fand hier die weltweit größte Verpackungsmesse interpack statt, eine sehr respektable und vermeintlich etwas biedere Angelegenheit, zum anderen der Eurovision Song Contest, der an Larifaritum, Dramatik und Schmalz nicht zu überbieten sein dürfte. Ich durfte an diesen Tagen in der Rheinmetropole verbringen, und hatte mir im Vorfeld meine Gedanken darüber gemacht, ob ich ein bisschen vom Lifestyle des ESC tanken könnte.
Wie es sich herausstellte, lag ich völlig falsch mit meiner Vermutung, welches der beiden Großereignisse mehr internationalen Flair hatte. Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Höppnerhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Höppner2011-05-16 13:32:592011-05-16 13:35:38Verpackung: Entscheidend ist, was man sieht
Charles Schmidt (Bild: www.medientage.de; Copyright Kurt Bauer)
Ich bin ja ein großer Fan der Facebook-Seite der Krones AG. Nun erklärte Charles Schmidt, Kommunikationsverantwortlicher und MasterMind hinter diesem Angebot, in der Zeitschrift aquisa, warum auch B2B-Unternehmen twittern, bloggen und facebooken sollten. Und recht hat er. Ein kleiner Auszug:
“Social Media wird mittelfristig auch im B2B-Sektor ein Kommunikationskanal wie Telefon oder E-Mail. Wir haben Anfang 2010 analysiert, ob im Web über uns gesprochen wird und inwieweit unsere Mitarbeiter dort aktiv sind. Das Ergebnis hat uns überrascht. Beides war der Fall. Und teilweise haben wir Geschichten gehört, die uns nicht gefallen haben.”
“Unsere Facebookseite hat rund 5.000 Fans. Gut die Hälfte davon sind eigene Mitarbeiter. Das ist erfreulich, weil es zeigt, dass sich die Mitarbeiter mit unserem Unternehmen identifizieren. Auf Youtube haben wir circa 300 Filme online, die in gut einem Jahr rund 170.000 Mal aufgerufen wurden.”
“Maschinen für 100.000 Euro oder komplette Anlagen für 100 Millionen Euro lassen sich natürlich nicht über eine Social-Media-Kommunikation verkaufen. Der monetäre Nutzen lässt sich daher schwer beziffern. Aber es unterstützt den Verkauf und hilft, Leads zu generieren. … Hinzukommt, dass sich die teuren Filmproduktionskosten dadurch besser rechnen. Früher haben wir einen aufwendig produzierten Film 30 oder 40-mal verteilt. Heute wird dieser Film dank Youtube 3.000 bis 4.000 Mal verteilt.”
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-12 10:47:412011-05-12 10:47:41Charles Schmidt von der Krones AG erklärt in aquisa, warum auch B2B-Unternehmen Social Media Marketing machen müssen
“Das riecht nach Nachholbedarf: Nur jede dritte Redaktion und jede vierte Pressestelle hält sich für den Umgang mit Social Media "gut" bis "sehr gut" gerüstet. Twitter und Co. sind zwar als "wertvolles Arbeitswerkzeug" angekommen, aber die Wahrnehmung als "notwendiges Übel" ist noch immer weit verbreitet.”
So bilanziert die dpa-Tochter newsaktuell ihre neueste Umfrage “Trendmonitor 2011”. Immerhin 31 Prozent der Mitarbeiter aus PR-Agenturen und sogar 42 Prozent der Kollegen aus Pressestellen sehen für sich noch Nachholbedarf in Sachen Social Media.
Bild: Trendmonitor 2011
Für viele – vor allen Dingen für Journalisten – sind Facebook, Twitter & Co noch immer “Nervkram” und “notwendige Übel”:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-12 10:01:202011-05-12 10:01:20Social Media in den Redaktionen noch immer ein ungeliebtes Stiefkind
Frank Schirrmacher, der Herausgeber der F.A.Z., hat mich gebeten in einem kleinen Beitrag für die F.A.Z. einmal zusammenzufassen, was das Internet mit mir gemacht hat:
Bin ich auf Grund des Web besser informiert oder überfordert? Sind meine zwischenmenschlichen Kontakte intensiver oder oberflächlicher? Bin ich kreativer oder komm ich gar nicht mehr zum Schreiben? Haben sich Alltag oder Job verändert? Meine Denke? Vinyl oder MP3? Alte Freunde wieder getroffen? Unter Nervensägen gelitten? Ideen und Dissertationen erfolgreich geklaut? Spaß oder Frust?
Mein Artikel nähert sich der Finalisierung. Dabei habe ich bestimmt wieder ein paar Themen übersehen. Deshalb habe ich auf dem Czyslansky-Blog eine kleine Umfrage gestartet:
Was haben Internet und Social Media mit IHNEN gemacht? Ich bin für jede Antwort, für jeden Kommentar dort dankbar. Was hat das Internet mit IHNEN gemacht?
Knackig und kurz! In maximal 130 Wörtern! Als Kommentar auf Czyslansky. Danke für Ihre Hilfe.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-12 09:02:572011-05-12 09:02:57Umfrage: Was hat das Internet mit Dir gemacht?
Noch immer verfügen drei von vier großen Unternehmen über keine Social-Media-Strategie. Ebenso viele verfügen über keine Social Media Guidelines. Nur jedes zehnte Unternehmen versteht überhaupt den Nutzen von Kundenreaktionen. Aber immer mehr Unternehmen blasen ihr Firmenprofil zu einer Facebook-Seite auf, twittern wild in der Gegend herum und beschäftigen gar firmenfremde Blog-Claqueure.
Die Unsicherheit bei den Unternehmen ist ebenso groß, wie das Gefühl etwas zu verpassen, wenn man nicht ganz schnell irgendwie in Facebook und anderen sozialen Medien präsent ist.
Rund 40 Unternehmensvertreter trafen sich gestern und heute auf Einladung der Marketingzeitschrift w&v in der neuen Zentrale des Süddeutschen Verlags zum Workshop. Ich durfte auch einen Vortrag beisteuern. Thema: “Social Media: Marken-Effizienz und Prozesse”. Die Folien stehen jetzt hier öffentlich auf Slideshare. Und auch wenn’s ohne erklärende Worte nur halb so viel Spaß macht lohnt zumindest für Einsteiger vielleicht einmal ein Blick in die “Machtpunkte”. Die zentralen Thesen für die ersten 10 Schritte zu einer Social-Media-Marketing-Strategie fasse ich hier noch einmal zusammen:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-10 14:45:542018-07-02 10:22:59Die 10 ersten Schritte für eine Social-Media-Marketing-Strategie von Unternehmen
Das prmagazin veröffentlicht in einer Beilage zur Mai-Ausgabe ein Image-Ranking der deutschen Fußballbundesligisten. Erstellt wurde es mit dem Monitoring-Programm Hidden Images. Hidden Images analysiert Online-Quellen – nach eigenen Angaben rund acht Millionen Quellen – kontextsensitiv semantisch. Gescreent werden Suchbegriffe in ihrem redaktionellen Umfeld: mit welchen Bewertungen, welchen Begriffen wird der Suchbegriff in Verbindung gebracht?
Was kommt dabei heraus?
Wenig überraschend: Borussia Dortmund ist deutscher Image-Meister, die Kieztruppe von St. Pauli der beliebteste Absteiger (“Eine neue Liga ist wie ein neues Leben”). Während die Dortmunder im semantischen Feld bei “Wahnsinn”, “traumhaft” und “hammer” zu finden sind, bilden die roten Teufel vom Betze das Schlusslicht mit den Konnotationen “Betrug”, “Dummheit” und “pleite”. Mit meinem geliebten CLUB fühl ich mich da ein wenig unverstanden (“Sicherheit”), aber wer versteht schon den 1.FCN, immerhin ist die Nürnberger Fahrstuhltruppe in meiner Region eher als “Depp” bekannt, denn als sichere Nummer. Aber es ist allemal schöner auf der sicheren fränkischen Seite zu stehen, als bei den einzigen Bayern der Liga, zu denen Hidden Images nichts anderes einfällt als “von gestern”, “bescheuert” und “peinlich”.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-03 13:24:132011-05-03 13:41:24Online Image Tracking für die Vereine der Fußball-Bundesliga
“Mit kaum einem Werbemedium wird so viel Schindluder getrieben, wie mit EMail-Marketing. Denn kaum ein Medium kommt so nahe an den Konsumenten wie eine EMail: direkt in sein virtuelles Wohnzimmer oder sein digitales Büro. Der EMail-Newsletter wird endgültig sterben, wenn die Verantwortlichen mit ihm in Zukunft nicht vorsichtiger, rücksichtsvoller, individueller umgehen.”
Das schreibt E-Business-Papst Joachim Graf in seinem aktuellen Print-Dienst “iBusiness Executive Summary”. Recht hat er.
Die große Chance elektronischer Newsletter ist zugleich ihr größtes Risiko: Social Media Marketing, also Kundenkommunikation über Xing, LinkedIn, Facebook und Twitter, ist eine Alternative zu herkömmlichen E-Mail-Newslettern und zugleich einer hervorragende Ergänzung.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-05-03 11:39:542011-05-03 11:39:54Elektronische Newsletter auf dem Weg zum Multichannel-Messaging–das Beispiel vibrio
Gindor, wie de Zeid vergehd! 20 Jahre ist es nun her, seit die letzte Stufenhecklimousine der Zwickauer Sachsenring-Werke ins mobile Dasein startete. Seit 1957 hatte der Zweitakter die Deutsche Demokratische Republik bewegt.
Fingerdünne Auspuffröhrchen, die Karosserie aus baumwollverstärktem Phenoplast, ein Gewicht von kaum mehr als 600 Kilogramm, 3,56 Meter lang, 600-Kubik-Zweizylinder-Motor, vier Gänge, 26 PS, 80 bis 90 km/h, ein Fahrwerk mit Einzelradaufhängungen und Blattfedern – und keine Tankuhr. Stattdessen klemmt unter der Motorhaube ein Peilstab, den man in den Tank stecken kann, um eine genauere Reichweiten-Schätzung zu bekommen. Die technischen Details lassen den Hightech-verwöhnten Autofahrer von heute erst mal schlucken. Doch trotz oder gerade wegen seiner Eigenheiten ist der Trabi in den letzten zwanzig Jahren zum absoluten Kult-Auto avanciert – in Ost und West.
Kurz nach der Wende schien der Trabi allerdings keiner rosigen Zukunft entgegenzusehen. Damals wollte jeder das Auto loswerden, weil es dem Aufbruch in eine neue Zeit scheinbar im Wege stand. Obwohl die Wartezeit für die Zuteilung eines Trabant 601 in den achtziger Jahren bei mehr als zehn Jahren lag, wurde er zu tausenden in Feld, Wald und Wiese entsorgt. Die Flut von Gebrauchtwagen aus dem Westen machen dem Trabi den produktionstechnischen Garaus: Am 30. April 1991, gerademal ein halbes Jahr nach der Wiedervereinigung, lief der letzte von 3.132.240 Trabis vom Band.
Die anfängliche Geringschätzung des Trabant ist allerdings längst vorbei. Heute sind für ein halbwegs ordentliches Exemplar 2000 bis 3000 Euro fällig. Und obwohl der Trabi längst nicht mehr gebaut wird ist die „Pappe“ bis heute ein vergleichsweise weit verbreitetes Auto: Exakt 33.726 Trabis waren am 1. Januar 2011 beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg registriert – rund die Hälfte davon fährt im Westen. Gut organisiert ist die Trabi-Gemeinde auch – in deutschlandweit 126 Trabi-Clubs mit teils skurrilen Namen wie „Honni’s Bester“ oder „Die Baumwollbomber“.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Veronika Kramhellerhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgVeronika Kramheller2011-05-02 10:51:052011-05-02 10:51:05Rengtengteng machs guud – vor 20 Jahren lief der letzte Trabi vom Band
Die Zeitschrift “Farbe und Lack” veröffentlichte im Jahr 2008 einen imposanten Beitrag zum Thema “Kleben unter Wasser”. Ein Auszug:
“In der Natur ist Kleben die dominierende Fügetechnik. Die Bioadhäsion von Molekülen bildet die Basis bei der Entstehung aller Lebewesen. Es führt weiter bis zu makroskopischen Klebstoffen tierischen Ursprungs, die in ihrer Funktion und Form unseren Klebverbindungen ähneln. Die Medizintechnik will solche Verbindungen nachahmen.”
Dass man so einen Beitrag auch wesentlich populärer und lesefreundlicher gestalten kann zeigt diese Alternative:
“Wenn man eine beliebige Person auf der Straße fragt, was im Leben wirklich wichtig ist, dann bekommt man genau die Antworten, die in jeder Frauenzeitschrift nachlesbar sind. Falls es Frauenzeitschriften noch gibt. Bei den gängigen, nichtrepräsentativen, aber vermutlich zahlreichen Umfragen zu diesem Thema steht in keinem einzigen Fall unter den Top-20-Antworten: “Mir ist Unterwasserkleben wirklich wichtig.” Man lehnt sich wahrscheinlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass dieser Punkt in Strassenumfragen nicht einmal zu den Top 50 der meistgegebenen Antworten gehört. Allerdings hängt das ausschließlich mit dem Ort der Umfrage zusammen. … Aus dem Bauch heraus geschätzt 10 von 10 Befragten halten Unterwasserkleben für sehr wichtig, wenn man sie im Vorraum eines Operationssaals fragt, in dem Milzrisse operiert werden. Denn Milzrisse sind einigermaßen schwer zu nähen …”
Und dies ist nur der Einstieg in ein wirklich extrem kurzweiliges Lesevergnügen, das uns allen die Fraunhofer Gesellschaft auf ihrem neuen forschungs-blog bereitet.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpg00Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2011-04-29 10:34:032011-04-29 10:34:03Schreiben lernen mit Fraunhofer – Ein Blog-Tipp nicht nur für PR-Leute