Social Media Marketing – eine Buchbesprechung

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Cover Social Media Marketing

Der Titel des rund 690 Seiten starken Handbuchs klingt jetzt erstmal sehr standardisiert für solche Ratgeber: „Social Media Marketing – Praxishandbuch für Facebook, Instagram, TikTok & Co.“. Kommt übrigens aus dem renommierten O’Reilly Verlag. Prima, alles drin, wonach ich bei der Suche nach einem Überlebenshandbuch für den Social-Media-Dschungel gesucht hatte. Nun, ok – der Grund, warum ich wirklich auf dieses Buch gestoßen bin, war ein anderer. Seit Jahren folge ich der Social-Media-Beraterin und Autorin Katja Kupka auf Twitter. Und immer wieder flackert da der eine oder andere Tweet auf, der mich in meiner Arbeit als PR-Berater irgendwie anspricht oder unterstützt.

Naja, und so kam es, dass Frau Kupka eines Tages per Tweet über die 6. Auflage ihres Praxishandbuchs für Social Media sprach.

Kupka-Tweet zur Vorstellung ihres Buches

Ich kannte zwar die ersten fünf Versionen nicht, aber trotzdem oder gerade deshalb kaufte ich mir den Wälzer. Und was soll ich sagen: Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Leitfaden/Handbuch/Praxisratgeber wie in diesem Fall. Aber beginnen wir mal von vorn – und überspringen dabei Einleitung, Disclaimer, Danksagungen etc. Kommen wir gleich zum Kapitel 1 – „Eine Einführung in Social Media Marketing“.

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Musik macht klug. Man merkt es der Hifi-Branche nur nicht an. Ein Wehklagen drei Wochen vor der IFA.

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In drei Wochen öffnet die IFA in Berlin ihre Pforten, „das fünftägige Technik-Feuerwerk voller Events und Überraschungen“, die globale „Tech-Show für Consumer- und Home Electronics“. Kleiner geht’s nicht in Berlin. Ist ja ein Hauptstadt-Event.

Eigentlich bin ich ja Stammgast auf der Münchner HIGH END. Die fand schon im Mai statt. Und da konnte ich in diesem Jahr nicht dabei sein, weil ich beruflich anderweitig beschäftigt war. Nun kenne ich aber in Berlin eine ganze Reihe sehr angenehmer Restaurants und ebenso feiner Menschen und man könnte ja mal Magen und Ohren gleichermaßen angenehm versorgen und die IFA besuchen. Aber lohnt die IFA für Hörmenschen?

Werfen wir mal einen Blick in die Aussteller-Liste um nachzusehen, wer aus der Highend-Ecke anwesend ist:

Röhrenverstärker

Wirkliches Highend gibt es nicht auf der IFA

Audio-Technica ist da. Das klingt schon mal ganz gut und riecht nach Vinyl. JVC/Kenwood wirbt schon in der Übersicht mit Car-Hifi, Heimkino, Profi-Video und Funkgeräten. Da werden gute alte Hifi-Gerätschaften wohl nur ein Nischendasein spielen. Lenco – ein großer alter Name in der Vinyl-Szene – kündigt einen kompakten Plattendreher mit eingebauten Lautsprechern, einen Blauzahnlautsprecher und einen tragbaren CD-Spieler an. Falsche Baustelle… Dann sind da noch Nubert, die treue Seele, StreamUnlimited und … äh … und … äh … nein, das war’s dann auch schon für’s gehobene Ohr aus der Rubrik „Audio“ laut Ausstellerverzeichnis mit Stand 12. August. Der Rest ist Gewürge, etwa ein solarbetriebener Kopfhörer aus Schweden und die „Tenerife Tourism Corporation“. Was die  wohl zum Thema Audio beizutragen haben?

Auf der IFA gibt’s vertikale Mäuse aufs Ohr

Nicht unterschlagen möchte ich die Marketing-Abteilung von T’nb France, der es endlich gelungen ist, „durch die Kombination [ihrer] […] technologischen Stärken mit unbändiger Kreativität und einem ausgeprägten Sinn für Design […] im Laufe der Jahre Trends zu antizipieren.“ Sie „greifen neue Moden, Gewohnheiten und Lebensstile auf und nutzen diese Trends, um Produkte zu entwickeln, die die immer anspruchsvolleren Verbraucher zufrieden stellen. Mit intelligenten und originellen Produkten hebt sich die Marke ab und erobert den Zubehörmarkt in den Bereichen Multimedia, Smartphones, Audio, Image, IT-Schutz, Home, Incar und Urban Moov.“ Aber ob ich wirklich nach Berlin fahre um mir deren sensationellen doppelt gelenkigen Monitortragarm anzusehen? Oder die „vertikale, wiederaufladbare, kabellose Maus“?

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Grundlagen für Ihren YouTube-Kanal, Teil 1

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YouTube Visual

YouTube gehört zu den wichtigsten Plattformen im Social Media Marketing. Das gilt auch für B2B-Unternehmen. Aber wie nutzen Sie YouTube richtig? Welche Videos sind bei Usern beliebt und worauf sollten Sie achten? Wir haben mit einem Experten über grundlegende Fragen gesprochen.

Alexander Broy ist Kameramann, Web-Designer, -Programmierer und Social-Media-Spezialist. 1994 gründete er die Agentur „Broy New Media“. Neben Internet und Computerei ist seine größte Leidenschaft die Kunst. Sein Künstler-Kanal auf Youtube „Alexander Broy“ hat mehr als 16.000 Abonnenten und wurde jüngst von YouTube als „Aufstrebender Creator“ ausgezeichnet. Broy gehört also zu den besten Kennern der Google-eigenen Plattform. Im Interview erklärt er grundlegende Fragen, wie YouTube als Kanal im Social-Media-Marketing von B2B-Firmen genutzt wird.

YouTube hat Alexander Broy mit dem Titel "aufstrebender Creator" honoriert.
Mehr als 200 Videos hat der Kameramann und Social-Media-Experte für seinen YouTube-Kanal produziert. Dazu noch etliche Referenzvideos für B2B-Firmen.

 

Ist die Videoplattform ein wichtiger oder sogar ein unverzichtbarer Bestandteil beim Marketing in sozialen Medien?

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Erste Schritte hin zum Influencer*innen-Marketing

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Influencer-Marketing basiert auf Vertrauen

Vor einigen Jahren reichte es noch aus, Influencer*innen Produkte zu überlassen, damit sie diese in die Kamera halten. Heute läuft es anders. Die gesamte Branche ist professioneller geworden. Influencer*innen und das Vermarktungskonzept haben sich etabliert. Sie arbeiten inzwischen kreativer, investieren viel Aufwand und Sorgfalt in Fotos, Texte und Präsentationen. Sie pflegen ihre Community und prüfen genau, wer und was zu ihnen passt. Und dafür gibt es (gutes) Geld. Zurecht, denn Online-Markenbotschafter zu sein, bedeutet Arbeit.

Influencer-Marketing

Die Unterschiede zwischen den Influencer*innen sind groß. Manche Influencer*innen freuen sich noch über geschenkte Produkte. Bei Makro-Influencer*innen geht das Honorar pro Posting in die Tausende. Nano- und Mikro-Influencer*innen nehmen beispielsweise zwischen 10 und 300 Euro pro Beitrag (Quelle Statista).

Außerdem werden Rabattcodes eingesetzt.
Unternehmen profitieren von der Reichweite und dem Renommee der Influencer*innen in ihren Zielgruppen. Die sind durch die intensive, persönliche Beziehung zu ihren Follower*innen und auch durch den passenden Content sorgfältig aufgebaut. Empfiehlt ein Influencer ein Produkt, folgt das den Regeln des klassischen Empfehlungsmarketings: Ideal für ein Unternehmen, erhält es damit doch einen Vertrauensvorschuss und zugleich ein entsprechendes Image.
Aber fangen wir mal am Anfang an…

Mach‘ dir intern Freunde

Noch bevor ein Influencer angesprochen wird, müssen die Verantwortlichen im Unternehmen für diese Art der Vermarktung gewonnen werden. Denn, wie eben schon bemerkt, Influencer*innen sollen dem Unternehmen in punkto Image und Abverkauf etwas bringen. Das geht in der Regel nicht kostenlos.

Die interne Vorbereitung für Influencer*innen-Marketing

  • Planung und Sorgfalt sind die halbe Miete.
  • Holen Sie Geschäftsleitung, Einkauf, Finance und Legal ins Boot, um Budgets, Verträge und den künftigen Prozess abzustimmen.
  • Unter Umständen ist auch die Personalabteilung wichtig, denn Influencer-Relations können zum Fulltime-Job werden und es wird ein Team notwendig.
  • Außerdem werden Influencer*innen zunehmend für Recruiting-Kampagnen beauftragt.
  • Setzen Sie Prozesse und Routinen auf und entwickeln Sie ein Strategiepapier:
    • Botschaften formulieren
    • KPI festlegen
    • Mechanismen und Maßnahmen definieren
    • Influencerinnen identifizieren (zum Beispiel via https://www.iroin.io)
  • Achten Sie bei internationalen Kampagnen auf Fallstricke, wie zum Beispiel unterschiedliche Versteuerungen. Das kann unter Umständen die Kosten in die Höhe treiben.
  • Für die ersten Schritte bedarf es einer Fehlertoleranz. Die erste kleinere Kampagne kann als Proof-of-concept dienen. Im Anschluss daran können Sie nachjustieren.
  • Prüfen Sie Daten und KPI gründlich, damit weitere Kampagnen in der Zukunft noch besser ablaufen.

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Leser, wo bist Du? – Zielgruppen finden im Content-Marketing

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Dort irgendwo sind Ihre Leser

 

Sie verstört Journalisten noch mehr als Otto-Normalverbraucher: Post, die von den eigenen Themen so weit weg ist wie der Planet „Farfarout“. Weitweitweg.

Faktisch dürfte es derlei Farfarout-Infos gar nicht mehr geben. Weder in Presseinfos, Newslettern noch in den sozialen Medien. Dafür gibt es zu viele Möglichkeiten, sich über die eigene Zielgruppe kundig zu machen. Auch die beiden Networking-Plattformen LinkedIn und Xing, die für das Content-Marketing im Business-to-Business-Bereich mehr Relevanz haben als beispielsweise die sozialen Medien Facebook, Instagram und Twitter, bieten Ansatzpunkte, um Interessenten oder Fans zu finden.

Zielgruppe light: Pressearbeit

In der Pressearbeit kennen Sie Ihre Zielgruppen gut. Die Mediadaten erklären die thematischen Interessen, die Positionen der Leser im Unternehmen und manchmal sogar die Höhe der Budgets, die die Leser für Ihre Produkte und Services zur Verfügung haben. (Ich kenne allerdings nur Mediadaten, die besagen, dass die Leser Entscheider sind. Mitarbeiter, die in Firmen nix zu melden haben, lesen offenbar nicht.) Sie kennen Ihre Medien, Ihre Journalisten und deren Themen und schicken die passenden Infos raus. Job erledigt.

Pressearbeit bietet Zielgruppen auf dem Silbertablett

Soweit, so unkompliziert. Im so genannten Pull-Marketing, bei dem Sie Ihre interessierten Gesprächspartner nicht beliefern, sondern anlocken müssen, ist mehr als die bloße Kenntnis von deren Interessen gefragt. Das Schlüsselwort für Freunde und Follower oder für Leads ist Interaktion. Bevor ich darauf zu sprechen komme, schiebe ich noch einen Exkurs auf den Newsletter ein.

Zielgruppe easy: Newsletter

Zum wichtigsten Kommunikationstool im Push-Marketing zählt, neben Werbung, immer noch der Newsletter. Wäre ich Pessimist, würde ich konstatieren: Die DSGVO hat dem Newsletter die Beine gebrochen. Er rudert nur noch. Warum? Weil Firmen Kontaktdaten seit Mai 2018 nicht mehr mit Schleppnetzen massenweise fangen und anmailen können. Es muss händisch geangelt werden. Double-Opt-In und die Pflicht zur Datensparsamkeit sind zwei Gründe, warum es schwer ist, eine Masse an Adressen zu Werbezwecken vorrätig zu halten.

Selbst bei der Anmeldung zu einem Newsletter sollten laut DSGVO die berufliche Position und das Unternehmen nur zu den freiwilligen Angaben, nicht zu den Pflichtinfos gehören, die der Interessent beim Abonnement hinterlassen muss.

Newsletter-Abonennten sind gesetzte Leads

Themenvielfalt in vielfältigen Themen-Abos anbieten

Als Optimist behauptete ich, dass es genau dieses Reglement des Datenschutzes ist, das zu qualitativ hochwertigen Empfängeradressen führt. Wer sich für Ihren Newsletter anmeldet und ihn auch nach der dritten Ausgabe nicht kündigt, gehört zum harten Kern derer, die sich für Ihre Themen oder für das, was Sie zu sagen haben, interessieren.

 

 

Beim Newsletter müssen Sie sich um die Frage, wer zu welcher Zielgruppe gehört, nur dann Gedanken, wenn Sie ein Multi-Produkt- und/oder ein Multi-Service-Unternehmen sind. Dann sollten Sie die Themen Ihrer Newsletter weiter ausdifferenzieren. Ein Autobauer beispielsweise, der das Portfolio Nutzmaschinen, LKW, PKW und Motorräder bedient, wäre mit vier spezifischen Newslettern, die jeweils getrennt abonniert werden können, gut beraten.

Nun aber zur Zielgruppenansprache in den sozialen Medien. Weiterlesen

Herausforderungen der Integrierten Kommunikation im Marketing

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Michael Kausch im D2Mtalk

Über Herausforderungen der Integrierten Kommunikation im Marketing diskutierte ich am 22. Februar im #D2Mtalk mit Björn Negelmann und Thorsten Ising. Der #d2mtalk ist ein wöchentliches Video-Talk-Format von Kongress Media mit Experten aus PR und Marketing. 

Die Welt und die Konsumenten & Stakeholder sind vernetzt und lassen sich nicht mehr auf einen Touchpoint oder Kanal begrenzen. Daher muss auch Kommunikation strategisch vernetzt und integriert gedacht werden. 

  • Warum dürfen wir Kommunikation nicht mehr für einen Kanal – sondern müssen sie integriert denken?
  • Aber haben wir nicht doch auch immer eine Konzentration bestimmter Stakeholder auf einer Plattform/Kanal mit besonderen Kommunikationsgewohnheiten?
  • Was macht integrierte Kommunikation so herausfordernd?
  • Was sind die zentralen Herausforderungen der integrierten Marketingkommunikation in 2022?

Das waren nur einige der Fragen, mit denen wir uns 45 Minuten lang auseinandersetzten. Das komplette Gespräch wurde aufgezeichnet:

 

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Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn

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Erfolg in LinkedIn

Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn sind gefragter denn je. Schließlich ist LinkedIn heute das mit großem Abstand wichtigste soziale Netzwerk für alle, die beruflich weiterkommen wollen. Nirgendwo findet man mehr Kontakte in Führungspositionen und mehr Entscheider in internationalen Unternehmen als in LinkedIn. Je mehr Menschen aber sich dieser Funktion von LinkedIn bewusst werden, desto schwerer wird es, sich im Dschungel der marodierenden Akquisitionsexperten und Vielversprecher auf LinkedIn noch Gehör zu verschaffen.

Ich will im Folgenden nicht über das aktive Suchen und Social Selling sprechen – das ist auch wichtig, – sondern ausschließlich einige Tipps und Tricks für mehr Erfolg in LinkedIn durch professionellere Postings verraten.

Die Grundlage ist immer ein professionelles Profil

Alle Anstrengungen für professionelle Postings helfen nichts, wenn das Profil nicht passt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig mit Ihrem Profil beschäftigen. Dabei sollten Sie vor allen Dingen auf folgende Punkte achten:

1. Optimierung des Portraits

Auf LinkedIn kommunizieren Menschen miteinander. Da geht es um Vertrauen und um persönliche Sympathie. Deshalb ist das Profilfoto auch so wichtig. Dabei gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Das Foto sollte Ihr Portrait scharf vor einem neutralen oder unscharfem Hintergrund abbilden. Details im Hintergrund (Pflanzen, Büro, andere Menschen) lenken nur ab.
  • Es ist egal, ob Sie sich im Business-Outfit (bei Männern Krawatte) oder „casual“ präsentieren. Heutzutage treten ja sogar Vorstandsvorsitzende großer Konzerne mit offenem Hemdkragen auf der Bilanzpressekonferenz auf. Das Bild sollte einfach zu Ihnen passen.
  • Ein Lächeln schadet bestimmt nicht.
  • Wenden Sie den Kopf (aus Ihrer Sicht) nach links, als zur Bildschirmmitte.

LinkedIn Profilfoto

Ein typisches LinkedIn Profilfoto: Körperhaltung zur Bildschirmmitte, Blickrichtung in die Kamera, neutraler Hintergrund.

  • Schauen Sie in die Kamera (also dem Leser bzw. der Leserin in die Augen). Schließlich kommunizieren Sie mit ihm/ihr.
  • Design-orientierte Menschen präsentieren ihr Haupt gerne „angeschnitten“. Das ist ein wenig „en vogue“.
  • Vermeiden Sie einen grünen Hintergrund. Das lässt das Gesicht blass wirken.

2. Nutzung eines guten Headerbilds

Laden Sie ein ausdrucksstarkes Header-Bild hoch. Die idealen Maße sind 1.400 x 425 Pixel. In Unternehmen bietet es sich durchaus an eine einheitliche Vorlage nach den Regeln des Corporate Designs für alle Mitarbeiter*innen zu nutzen.

LinkedIn Corporate Header

Ein Beispiel für ein LinkedIn Header-Bild mit einer Corporate-Vorlage

Bei der Vorlage muss man darauf achten, dass je nach Endgerät Teile der Illustration abgeschnitten werden und links ein Teil des Bildes vom Portrait stets überdeckt wird.

3. Formulierung eines eingängigen Slogans

Ein Slogan ist eingängig und vermittelt ein wenig Emotionalität – über die Beschreibung Ihrer Tätigkeit hinaus.

LinkedIn Slogan

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Neues Projekt bei vibrio: itl – Institut für technische Literatur

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Change

Das volle Programm: Inbound-Marketing, Content und Pressearbeit

Unser Kunde itl AG hat es im Kern mit Sprachen zu tun. Itl ist ein großes Unternehmen mit Sitz der Zentrale in München, das sich auf Technische Dokumentation spezialisiert hat. Dem Laien sagt dieser Terminus Technicus wenig. Bekannter sind sie uns, den normalen Konsumenten, als Bedienungsanleitungen, Manuals oder Gebrauchsanleitungen. Doch in der Industrie, im Business-to-Business-Bereich, gibt es für jede Maschine nicht nur eine Gebrauchsanleitung, sondern eben die schriftliche Dokumentation über wirklich jedes Teil, jede verwendete Schraube. Ist eine Schnellbauschraube oder eine Terrassenschraube und mit welchem Durchmesser, Zylinderkopf oder Klammerkopf oder gar keinem Kopf verbaut? Sowas steht da drin.

Ein Tauchgang in die Tiefsee: Technische Literatur

Eine Technische Dokumentation muss, wenn die Produkte im Ausland vertrieben werden, natürlich auch in der Landessprache vorliegen. Deutsch hilft ja in nur wenigen Ländern wirklich weiter. In etwa 30 Sprachen werden die Dokumentationen von VW, Miele oder Linde übersetzt, und das sind nur die geläufigsten Marken unter den itl-Kunden.
Wir haben uns, als die itl AG im Jahr 2020 für vibrio entschieden hatte, in die Tiefen der Technischen Literatur versenkt. Das ging ziemlich weit runter und es wurde mit jedem Zentimeter immer interessanter.

itl web

Die neue Homepage von itl

In unseren Bedienungsanleitungen steckt jede Menge Künstliche Intelligenz und Software

Technische Redaktion ist nämlich nicht einfach nur der korrekte Umgang mit Sprache und Fremdsprachen. Künstliche Intelligenz ist im Spiel genauso wie Cloud native Anwendungen und Software-Komponenten wie Konnektoren und APIs.

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Advertorial – Unverzichtbares Tool im integrierten Marketing

Advertorial

Sei es zum Launch eines neuen Produkts, um Leads zu generieren, ein aktuelles Thema aus einer anderen Perspektive zu beleuchten oder um ein Statement der Geschäftsführung zu platzieren – es gibt Content, der im Rahmen eines integrierten Marketingplans eine garantierte Veröffentlichung zu einem bestimmten Zeitpunkt fordert. Sicherstellen lässt sich dies durch die Buchung eines Advertorials. Ob dies nun in Form eines Interviews, Statements oder Anwenderberichts realisiert wird, steht in der Regel frei und obliegt lediglich den erarbeiteten Zielen der PR-Maßnahme.

Trotz aller vermeintlicher Freiheiten sollte aber auch ein Advertorial sorgfältig vorbereitet und umgesetzt werden. Wie für jeden anderen PR-Text gilt auch hier, zielgruppengenau und inhaltlich korrekt zu arbeiten. Ein schnelles „one-fits-all“ ist in jedem Fall zu vermeiden. Aber was macht ein Advertorial überhaupt aus? Unabhängig seiner Textart ist es

  • ein vollwertiger redaktioneller Beitrag
  • mit hohem Informationsgehalt,
  • der einen intensiven Image- und Wissenstransfer ermöglicht,
  • unaufdringliche Werbebotschaften erlaubt,
  • sich in der Aufmachung von Text, Grafikelementen und Bildern kaum von den redaktionellen Inhalten des Mediums unterscheidet,
  • als Anzeige gekennzeichnet ist.

Rein stilistisch sind Advertorial und redaktioneller Beitrag also nicht allzu weit voneinander entfernt. Der entscheidende Unterschied – und hier haben wir zugleich den großen Pluspunkt – ist, dass Unternehmen und deren Entwicklungen namentlich erwähnt und USPs uneingeschränkt präsentiert werden dürfen. Gerade für den erklärungsbedürftigen B2B-Bereich ist diese Möglichkeit goldwert, denn Produkte und Lösungen können detailgenau beschrieben und deren Funktionsweise ausführlich herausgearbeitet werden. Redaktionelle Beiträge stoßen hier schnell an ihre Grenzen, denn alles, was auch nur annähernd werblich anmutet, hat dort nichts zu suchen.

Advertorial vs. Anzeige: Kombination statt entweder/oder

Vielleicht fragen Sie sich nun, ob es nicht sinnvoller ist, direkt eine Anzeige zu schalten. Klar, die klassische Werbung springt dem Leser deutlicher ins Auge, erzielt in Bezug auf das Branding höhere Werte und schaffen es, innerhalb weniger Augenblicke ein Image zu kreieren. Allerdings fehlt hier die Möglichkeit, Sachverhalte detailliert nahezubringen. Während eine Werbeanzeige im Idealfall den Impuls auslöst, sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen, liefert das Advertorial die entsprechenden Hintergrundinfos, Tipps und Ratschläge gleich mit. Gerade im B2B-Segment fällt die Entscheidung für eine Investition in der Regel erst nach langwierigem Abwägen der Pros und Contras. Ein gut gemachtes Advertorial kann diesen Prozess unterstützen und begünstigt im Idealfall eine Entscheidung für das beschriebene Produkt.

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Die Zukunft der Messe – Oder: Warum Messen die Plattform der Zukunft sind

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Messe München 01

Vor fünf Jahren veröffentlichte ich gemeinsam mit Klaus Dittrich, CEO der Messe München, einen kleinen Aufsatz im Handbuch Messemanagement, erschienen bei Springer Gabler, zur Zukunft der Messe. Wir behaupteten damals „Die Zukunft für Messeveranstalter liegt … nicht in der Konstruktion virtueller Messehallen, sondern vielmehr in der Nutzung virtueller Technologien in realen Ausstellungshallen, auf realen Events. Nicht die Messen werden sich zukünftig in das Internet integrieren, sondern Messeveranstalter werden das Internet in die Messehallen integrieren.“

Seitdem ist viel Wasser die Isar hinab geflossen und viele COVID-Viren haben die Bilanzen der Messeveranstalter verhagelt. Es war also an der Zeit Klaus Dittrich zu fragen, was aus unserer damaligen Prognose geworden ist – nach der Pandemie-Erfahrung und nach der viel beachteten IAA-Premiere in München 2021.

Und der Klaus Dittrich hat Zeit gefunden für einen Gastbeitrag auf unserem Blog zur Zukunft der Messe.


 

Klaus Dittrich

Klaus Dittrich, CEO Messe München

Die internationale Messebranche muss sich neu erfinden. Auf der IAA MOBILITY 2021, die im September zum ersten Mal in München stattfand, konnte man erleben, wohin der Weg geht.

Corona hat die Welt und unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Folgen der schlimmsten Weltwirtschaftskrise in der Nachkriegsgeschichte werden uns noch lange begleiten. Es kann kein „Weiter so“ geben – diese Worte hört man derzeit in fast allen Branchen. Plötzlich müssen wir immer wieder Gelerntes und Erprobtes infrage stellen und konsequent neue Wege denken und gehen. Das gilt in besonderem Maße für die Messewirtschaft, die von Corona besonders hart getroffen wurde. Bislang mussten weltweit über 4.000 Messen abgesagt werden. Alleine in Deutschland haben laut einer Ifo-Studie Absagen von Messen aufgrund der Corona-Pandemie bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt.

Wir stehen also vor enormen Herausforderungen. Die aber bergen auch enorme Chancen: Ich glaube, dass Messen schon bald eine noch größere Bedeutung bekommen können als sie vor der Pandemie hatten. Messen können die Plattform der Zukunft werden. Darin liegt eine Mehrdeutigkeit, die durchaus beabsichtigt ist. Denn in meinen Augen haben Messen nicht nur eine große Zukunft vor sich. Sie sind auch die ideale Plattform, auf der Zukunft entsteht. Viele der zentralen Fragestellungen, die uns alle betreffen, können und werden hier im Wettbewerb der Ideen und Innovationen neue Lösungen finden. Die neue IAA MOBILITY, die wir von der Messe München gemeinsam mit dem VDA auf den Weg gebracht haben, ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.

Zukunft der Messe, Messe der Zukunft – die Transformation muss in den Hallen stattfinden, aber vor allem: in den Köpfen.

Es gibt sicherlich nicht nur den einen richtigen Weg für die Messewirtschaft. Auch wird sich die Situation von heute auf morgen nicht radikal verändern können. Schrittweises Vorgehen, ausprobieren, immer wieder anpassen, vielleicht auch mal scheitern, aber dann hinzulernen, voranschreiten und nie das Ziel aus den Augen verlieren – das ist der Weg, den wir jetzt gehen müssen.

Was macht die IAA MOBILITY 2021 so wegweisend?

Der IAA MOBILITY kommt dabei in meinen Augen eine besondere Rolle zu, denn sie ist ein Leuchtturm für die gesamte Messebranche. Sie war die erste wirkliche Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie und hat gezeigt, was möglich ist. Sie war gewissermaßen eine Blaupause, die von 5 wesentlichen Punkten definiert wurde:

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