Presseportale oder tu das Wesentliche, nicht das Machbare

Viele bunte Luftballons steigen in den blauen Himmel. Darunter Baumwipfel. Ballons haben einen Zettel an der Schnur.

Der PR-Dienstleister PR-Gateway hat eine stattliche Sammlung und eine noch stattlichere Analyse von „Presseportalen, News-Portalen, Themen- und Branchenportalen, Blogs, Magazinen und Social Media“ erstellt. Auf 40 Seiten erhalten PR-Expertinnen und -Experten Informationen und Links auf mehr als 140 Presseportale und Online-Medien im DACH-Raum, rund 20 internationale Presseportale, rund 50 Portale für Event-Hinweise, acht Content-Plattformen und 16 soziale Netzwerke. Wenn es Sie interessiert, können Sie sich die Übersicht hier herunterladen.

Kurz zum Urheber der Analyse: PR-Gateway ist ein Service der Adenion GmbH mit Sitz in Grevenbroich (ja, Sie erinnern sich richtig, das ist der Wirkungskreis vom schnarchenden schnappatmenden Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling). Seit etwa dem Jahr 2000 bietet Adenion digitale Services für PR und Marketing an und gilt, neben der dpa-Tochter „news aktuell“ und „pressrelations“, gemeinhin als ein PR-Hub für die Verbreitung von Pressematerial. Die Analyse und Verkaufsargumente von PR-Gateway sind der Aufhänger für das Thema dieses Beitrags und der Frage, ob und wenn ja wie Presseportale ganz allgemein die Pressearbeit sinnvoll unterstützen. PR-Gateway steht hier stellvertretend für ähnliche Content-Distributoren von Pressematerial.

Die Nutzenargumente für PR-Hubs

PR-Gateway nennt kurz zusammengefasst vier Vorteile, die eine Verbreitung von Pressematerialien über Presseportale und Online-Medien bieten:

  1. SEO-Effekte für die Google-Suche
  2. Zielgruppen werden besser adressiert
  3. Journalisten werden direkter erreicht
  4. Automatisierte Verbreitung spart Zeit und Personal

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Jahresplanung Marketing 2024: schön und gut

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Ein Steg fuehrt ueber ein klares tuerkisfarbenes Wasser am Strand. Strohhuetten stehen am Rand.

Bei vibrio wird zurzeit recherchiert und konzipiert als gäbe es kein Morgen – Themenpläne, Messen und Kongresse, Fokus-Themen und natürlich wird analysiert was war, um zu wissen, was sein wird. Am Ende soll die Roadmap für das Marketing einen so schönen Weg beschreiben wie unser Titelbild. Das ist das Ziel.
Weil wir unsere Leserinnen und Lesern immer gerne einen Blick hinter die Kulissen der Agentur werfen lassen, habe ich zusammengefasst, was hier so im Rahmen der Planung für integriertes Marketing berücksichtigt wird und was auch Sie für Ihre Roadmap 2024 evaluieren könnten. Dieser Werkzeugkasten ist prall gefüllt und mag ein Quell der Anregungen sein.

Die Qual der Wahl

Das Kommunikationsgeschäft ist so individuell wie das Unternehmen selbst. Das fängt bei der Positionierung im Markt an und hört bei der Größe des Marketingetats auf. Die größte und schwerste Denk-Arbeit müssen kleine und mittlere Firmen leisten: wenig Personal und immer zu wenig Geld. Man muss sehr genau prüfen, was durchgeführt wird. Experimente mit neuen Ideen und Konzepten sind nur schwer durchzuboxen. Schließlich soll jede Aktion garantiert wirken. Wie will man da den Marketing-ROI von Jahr zu Jahr steigern?

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Bewegung in der Medienlandschaft: Neue Gattung „High-end“-Newsletter

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Mann hält brennende Zeitung im Querformat vor das Gesicht.

SZ, Tagespiegel, FAZ, Springer sowie die Publishing-Promis Gabor Steingart und Sebastian Turner sind dabei, eine neue Mediengatttung zu etablieren: Die von mir sogenannten High-end-Newsletter. Sie sollen exklusive Informationen aus den Vor- und Hinterzimmern der Macht und der Mächtigen bieten, für eine Zielgruppe, die bereit ist, dafür viel zu bezahlen. Wenn man als PR-Verantwortliche/r davon ausgeht, dass es sich dabei um wichtige Entscheider in Wirtschaft und Politik handelt, sind das neue Zielmedien, die erreicht werden müssen. Deshalb ist folgender Beitrag auch etwas länger geworden.

tl;dr: Mit den High-end-Zielgruppen wollen sich Verlagsunternehmen und Verlegerpersönlichkeiten neue Einnahmequellen in der Zielgruppe der Top-Entscheider erschließen, die sich teure Firmen- oder Behördenabos leisten können. Für die Presse- und Medienarbeit bedeutet der Journalismus, der abseits des Zeitschriftenkiosk und von öffentlich zugänglichen Online-Plattformen stattfindet, neue Herausforderungen.

Die Abwärtsspirale der klassischen Medien

Nachdem die Medienlandschaft drei Jahrhunderte von Zeitungen und Zeitschriften sowie ein Jahrhundert von linearem Radio und Fernsehen dominiert wurde, trifft sie der Wandel durch Digitalisierung und Internet wie viele andere Branchen auch. Brach Ende des letzten Jahrtausends noch Goldgräberstimmung aus und die Zahl der gedruckten Seiten erhöhte sich im sogenannten Dotcom-Boom, der ersten Internet-Blase, rasant, regiert nun Katzenjammer bei Verlagen und Verlegern, Journalisten und Publishern. Auch Netflix, Spotify und Co. fordern ihren Tribut bei den Einschaltquoten von Fernseh- und Hörfunksendern mit linearem Programm.

Ein Katzenjammer, der trotz KI und ihren Heilsversprechen, auch die PR-Branche trifft. Insbesondere da, wo man sich primär als erklärender Mittler zwischen Herstellern und Journalisten verstand, fehlen zunehmend die Journalisten. „Der Verlag hat mich freigestellt, Nachfolger kenne ich nicht.“ Ein Blick in die Datenbank zeigt, dass es für die Fachpublikation auch kein zweites Redaktionsmitglied gibt, lediglich ein Anzeigenleiter und Verlagsleiter werden noch angegeben. Ist das noch ernst zu nehmender oder gar wichtiger Journalismus?

Das, was man in Sonntagsreden der Verleger und Chefredakteure hört, ist doch nur noch blanke Theorie: Verstehen, Einordnen, Übersetzen, Bewerten. Selbst etablierte Medienhäuser tun sich abseits der nationalen Polit-Berichterstattung schwer damit und erst recht die kleinen Fachredaktionen trifft es besonders hart. Die Möglichkeit der Direktvermarktung der Produkte im Internet, sowohl von Konsum- als auch von Investitionsgütern, sind nahezu unendlich, so dass viele große und sehr große Werbekunden auf die Verlage und ihre Medien als Publikationsplattformen nicht mehr angewiesen sind. Die Anzeigen-Auflagen-Spirale kennt nur noch eine Richtung: abwärts.

Werbefinanzierter Journalismus hat es immer schwerer

Vor dem Hintergrund suchen Verlage und private Sendeanstalten verzweifelt nach neuen Einnahmequellen: Sei es als Seminar- und Event-Anbieter, Investitionen in Online-Shops, Dating-Plattformen oder gleich Beteiligungen an Herstellern von Produkten, die man dann wieder auf den eigenen Kanälen vermarkten kann. Innovationen im Kerngeschäft sind eher selten und fallen auch meistens in die Kategorie „klingt gut“ in Sonntagsreden, auf Journalismus-Festivals oder Barcamps. Sie überleben oft kaum den Praxistest oder müssen zum Überleben zusätzliche Spenden bei ihren Abonnenten einsammeln. Die Gleichung des werbefinanzierten Journalismus, dass sich Werbe- und Abokunden die Finanzierung teilen, geht nicht mehr auf, wenn eine der beiden Seiten nicht mehr liefert.

Investitionen gegen den Abwärtstrend: High-end-Newsletter

Deshalb bin ich umso gespannter, was aus dem derzeitigen Aufbruch der Medienbranche Richtung High-end-Newsletter wird – und welche Auswirkung dieser Trend für PR-Schaffende hat. Wir sind zwar hier kein kommunikationswissenschaftlicher Blog, dennoch muss erstmal geklärt werden über was wir gleich reden werden: Gemeint ist nicht der Standard-Newsletter wie ihn jede bessere Tageszeitung anbietet, der quasi eine kommentierte Link-Sammlung auf die mindestens täglich aktualisierten Online-Inhalte dieser Zeitung bietet. Diese gibt es zu unterschiedlichen Themen und in unterschiedlicher Ausprägung wie Sand am Meer: morgens, mittags, abends. Der Berliner Tagesspiegel ist für seinen Berlin-Newsletter „Checkpoint“ mehrfach ausgezeichnet worden und spielt seine lokale Kompetenz jetzt in Stadtteil-Newslettern aus. Die Süddeutsche Zeitung bietet sogar einen wöchentlichen Österreich-Newsletter und so weiter. Meistens ist das nicht personalisierte Abo dieser Newsletter kostenlos. Mittlerweile oft auch nutzlos, wie bei der Süddeutschen, wo die Links zunehmend auf die Paywall führen – was aber natürlich aus Verlagssicht nachvollziehbar ist, schließlich will man zahlende Abonnenten für die (Online-) Zeitungsinhalte gewinnen.

Firmen statt Privatleute als Abonnenten

Die von mir sogenannten High-end-Newsletter fangen gleich anders an und starten mit Abogebühren in niedriger dreistelliger Summe pro Monat (!), verglichen mit dem billigsten Digitalabo der Süddeutschen Zeitung von 99 Euro pro Jahr (2023). Aber ihre Zielgruppe ist auch nicht der gemeine Zeitungsleser. „Staatssekretäre, Lobbyisten und hochrangige Führungskräfte in der Wirtschaft“, nennt Florian Eder, der Leiter von „SZ Dossiers“, so wurde der High-end-Newsletter getauft, diese „recht eng zugeschnittene Gruppe“ im Gespräch mit der dpa.

In Etagen also, in denen es, anders als bei Otto Normalzeitungleser/in, scheinbar noch Geld zu holen gibt. Was spielen 1.500 Euro Abokosten pro Jahr schon für eine Rolle, wenn man damit den Wissensvorsprung erhält, der ein Millionen- oder gar Milliardengeschäft sichert oder die nächste Wiederwahl. Natürlich ist auch der Süddeutsche Verlag nicht als einziger auf die Idee mit den High-End-Newslettern gekommen. Der Tagesspiegel aus Berlin nennt sie „Background“ und bietet sie zu 8 verschiedenen Themenbereichen an (teilweise ergänzt um ein noch tieferes „Monitoring“ Letzteres informiert nach eigenen Angaben aus der Entscheidungsfindung auf Referentenebene in Ministerien und Behörden). Die Vermarktungsidee dürfte sich kaum von der bei der Süddeutschen unterscheiden.

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Mit KI Bilder generieren für Blog-Artikel

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Mit KI Bilder für Blog-Artikel generieren könnte eine Alternative zu den immergleichen Stock-Illustrationen und erst Recht zur ewig-alten Abmahngefahr sein. Deshalb testen viele Blogger derzeit KI-Bild-Generatoren wie Adobe Firefly, DALL-E3, Stable Diffusion oder Midjourney. Sie sammeln erste Erfahrungen oder setzen solche Werkzeuge auch bereits produktiv ein.

KI-Bild-Generatoren machen viele Photographen über kurz oder lang arbeitslos

Auch ich sammle seit ein paar Monaten erste Erfahrungen mit einigen solchen Werkzeugen, beobachte den Markt und tausche mich mit anderen Anwendern über deren Erfahrungen aus. Und ich bin überzeugt: KI-Bild-Generatoren werden in vielen Einsatzbereichen den klassischen Stock-Vermarkten den Todes-Stoß versetzen. Oder um genauer zu sein: KI-Bild-Professionals werden vielen professionellen und semiprofessionellen Photographen die ökonomische Basis entziehen. In der Photographie mag sich die Event-Photographie behaupten. Ein Hoch den Hochzeitsphotographen und der Live-Reportage aus der Geburtsklinik. Die künstlerische Themen-Photographie aber, die von der Vermarktung über Agenturen bislang so einigermaßen leben konnte, wird zu den ersten Arbeitsmarktopfern der Künstlichen Intelligenz zählen.

Adobe weiß mal wieder, wohin der Photo-Hase läuft

Adobe weiß mal wieder besser als viele andere, wohin der Photo-Hase läuft. Kaum hat der Software-Gigant Microsoft sich angeschickt seine teuer eingekaufte geballte KI-Kompetenz auch für die Zwecke der Bildproduktion einzuspannen und mit der Integration von DALL-E3 in seine Suchmaschine Bing gezeigt, was man mit Künstlicher Intelligenz im Bereich Bildproduktion alles machen kann, hat Adobe erkannt, dass Microsoft mit seiner Marktmacht in Verbindung mit guten Produkten für das eigene Unternehmen sehr gefährlich werden kann. Ich habe zum Beispiel in den letzten Jahren fast alle meine Beiträge für meinen Czyslansky-Blog und für diverse Blogs von Kunden und Partnern wie Leschaco, itl, den Flughafen München oder die Butler-Schule BCM mit Stock-Material von Adobe illustriert. Adobe-Stock-Bilder finden sich auch hier auf dem Blog von vibrio regelmäßig. In den letzten Wochen schmuggelten sich aber immer häufiger mit KI erstellte Titelbilder in meine Artikel. Das Tool der Wahl war zumeist DALL-E3. Ein paar Beispiele gefällig? Gerne:

Albert Einstein

Der schlafende Albert Einstein illustrierte zum Beispiel einen Beitrag über Powernapping aus Anlass der Vorstellung des Buches „Der wache Vogel fängt den Wurm“ von Markus Kamps und Kathrin Leinweber im Münchner Presseclub. Die Illustration passte ganz wunderbar: Albert Einstein war ein bekannter „Powernapper“, also jemand, der bekannt dafür war, dass er sich gerne mal „zwischendurch“ seine Erholungspausen gönnte und einfach mal für eine halbe Stunde „aufs Ohr haute“. Das fand im Blogbeitrag eine Erwähnung. Einen schlafenden Einstein werden sie aber nirgendwo in den Bildarchiven finden. Und der bekannte Einstein mit der herausgereckten Zunge hilft da nicht weiter, – ganz abgesehen von den problematischen Bildrechten. Mit DALL-E3 konnte ich den Herrn mal eben auf die Couch legen.

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„Müde Mitarbeiter legen deutsche Wirtschaft lahm“

Portrait eines gähnenden Mannes mit Hand vor dem Mund, unrasiert, un zu Berge stehende Haare. Foto von Sander Sammy auf Unsplash

80 Prozent aller Menschen schlafen schlecht! Dieser Schlafmangel ist nicht nur gesundheitlich riskant, sondern verursacht auch erhebliche wirtschaftliche Schäden. Müde Mitarbeiter belasten deutsche Unternehmen jährlich mit einem finanziellen Verlust von unglaublichen 60 Milliarden Euro. Diese alarmierende Zahl basiert auf einer Statistik von Rand.org und bedeutet, dass der deutschen Wirtschaft jedes Jahr 200.000 wertvolle Arbeitstage durch schlechten Schlaf verloren gehen. Und das in einem Umfeld, in dem der Run auf Spitzenkräfte und Top-Performer stärker ist denn je, da überall qualifizierte Arbeitskräfte fehlen!

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Schlafmangel, der unbekannte Produktivitätskiller

Der Produktivitätsverlust durch unausgeschlafene Mitarbeiter führt nicht nur zu mehr Kosten im Unternehmen, sondern auch zu einer sehr einseitigen Belastung der Mitarbeitenden, die das Leistungsdefizit ausgleichen müssen. Kathrin Leinweber ist als erfahrene High-Performance-Expertin gefragt, wenn es darum geht, wie Unternehmen produktiver werden und Teams leistungsfähig bleiben können, ohne an ihre Belastungsgrenzen zu kommen: „Müde Mitarbeiter büßen 30 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ein. Die Arbeitsbelastung im Team bleibt jedoch unverändert hoch. Dies bedeutet, dass Kolleg:innen mehr Arbeit übernehmen müssen, um die ambitionierten Unternehmensziele erfolgreich zu erreichen. Bedauerlicherweise geschieht dies oft zu Lasten ihrer Gesundheit, mentalen Stärke, emotionalen Stabilität und Motivation“, weiß Kathrin Leinweber.

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Technologie-PR im Zeitalter der Digitalisierung: keine Nische mehr

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Eigentlich sollte hier ein Beitrag zur Technologie-PR stehen. Für spannender halte ich aber eine aktuelle Frage, die sich auf unserer Agenturwebseite (noch) nicht so richtig abbildet: Warum sind wir als Technologie-PR-Agentur in den letzten Jahren auch für Branchen interessant, die sonst nicht für ihre Technologie-Affinität bekannt sind? Wir haben den Reiseblog des Münchner Flughafens zum Start verholfen, wir haben „Input inklusiv“, eine Recruiting-Webseite für Menschen mit Behinderung gebaut und wir unterstützten Anbieter von Medizintechnik bei regionalen Produkteinführungen. Im Moment reden wir mit Health-Care-Startups und Wellness-Anbietern (im weitesten Sinne).

Warum haben diese Branchen Interesse an unseren Kompetenzen als immer noch „gefühlte“ Technologie-PR-Agentur? Ich glaube, die Antwort ist ganz einfach und in 99 Prozent der Fälle zutreffend. Sie lautet ganz einfach „Digitalisierung“.

Digitalisierung überall

Denn Digitalisierung bedeutet letztendlich nichts anderes, als dass Technik in jeden Lebens- oder Arbeitsbereich Einzug hält. Oder kennen Sie eine Ecke in Beruf oder Freizeit, die von der Digitalisierung ausgeschlossen ist? Ich bin gespannt auf Ihre Antworten, denn beim zweiten Mal überlegen ist alles mit Digitalisierung verbunden: Egal ob der Tennisplatz per Smartphone reserviert wird, die Wanderung in komoot oder orux maps geplant wird, der Maschinenstatus in der Fabrik per App abgefragt wird, ich via Instagram individuelle Vorschläge nach meinen Vorlieben bekomme, ein erfolgreiches Ladengeschäft mit einem Online-Shop verzahnen muss, mein Smart Home konfiguriere und so weiter.

Auch wenn es für mittlerweile Alltag ist: die dauerverfügbare Navigation ist ein nicht unwesentlicher Teil der Digitalisierung. (Bildquelle: Foto von Tamas Tuzes-Katai auf Unsplash)

Auch Technik-Laien müssen Technik verstehen

Dahinter steckt immer neueste Technik – viele Menschen haben jedoch ihren Beruf nicht der Technik wegen ergriffen, sie müssen sich aber im Zeitalter der Digitalisierung notgedrungen mit ihr auseinandersetzen. Hier ist einer unserer Vorteile als historisch gewachsene Technologie-Agentur: Wir haben keine Berührungsangst mit Technik, weder sie zu benutzen noch verständlich über sie zu kommunizieren.

Das heißt, auch Kunden, die man nicht mit Technologiebranchen in Verbindung bringt, werden mit ihren Technologieanforderungen bei uns verstanden. Und wir können auch zurück „übersetzen“, damit die Anforderungen von Technikseite bei den nichttechnischen Ansprechpartnern der Kunden verstanden werden.

Verstehen steht am Anfang von Allem

Wenn wir den Kunden, seine Anforderungen und Erwartungen, seine Produkte und Services verstanden haben, können wir mit der Kommunikation starten: entweder in den Fachmedien und anderen B2B-Kanälen wie LinkedIn, um Technologieentscheider zu erreichen; oder in mehr generalistischen und/oder lokalen Medien oder Kanälen wie Instagram, um Endverbraucher oder Geschäftsentscheider zu erreichen. Natürlich spielt auch die Frage eine Rolle, wie die Inhalte auf den eigenen Medien, wie Blog und Webseite wiedergegeben werden sollen – welche Zielgruppen dort mit welchen Key-Words erreicht und angesprochen werden sollen.

Expertennetzwerk statt Experimente

Ob wir das alles selbst können, ist oft die Frage von Kunden und Interessenten. Die Antwort lautet: Das meiste davon schon, aber wir kennen auch Spezialisten und Spezialagenturen, mit denen wir gut und oft zusammenarbeiten. Denn in der heutigen Zeit ist es kaum möglich, alle Instrumente auf einmal zu beherrschen. Für Community-Management, Instagram-Marketing oder Filmproduktionen ist spezielles Know-how und ein tiefgehendes Verständnis der Plattformen notwendig, so dass wir uns da lieber auf Experten als auf Experimente verlassen. Warum wir uns als Kundenberater auch mit Digitalisierung auskennen, habe ich übrigens schon an anderer Stelle hier auf dem Blog ausführlich erläutert.

Was wir unter Technologie-PR verstehen, erläutern wir bereits teilweise auf unserer Webseite. In einem der nächsten Blogbeiträge werden wir auch ohne Weihnachten dem Wunsch unserer Leser nach ein paar Tipps und Tricks für Technologie-PR nachkommen.

KI im Journalismus: Das Chaos wird geregelt

Wolf im Schafspelz. Ueber einen Hund ist ein Schafsfell gelegt.

Künstliche Intelligenz in der Kommunikation: Es ist nichts, wie es scheint

Frei und frank heraus: Ich bin kein Fan von KI im Journalismus und in den sozialen Medien. Wobei – in den sozialen Medien wie X, Facebook, Telegram und anderen Propaganda-Schleudern ist es egal. Die sind sowieso nicht mehr zu retten. Ob KI-Lüge oder Human-Lüge, es bleibt Info-Schmutz.

Vor allem bei KI-Bildern stellen sich mir die Nackenhaare auf. Da wir Augenmenschen sind, geht die Botschaft von Stand- oder Bewegtbild blitzschnell in unser Gehirn. Abwehr zwecklos. Da sitzt es dann wie festgenagelt. Die Bildunterschrift im 6-Punkt-Font hat nicht den Hauch einer Chance, das Gesehene zu relativieren: „Dieses Foto wurde mit Hilfe von KI erzeugt.“ Ach so, na dann, vergesse ich die Kinderleiche gleich mal wieder. Das geht so nicht.

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it-sa Messe 2023 für IT-Sicherheit: ein persönlicher Rück- und Ausblick

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it-sa 2023 in Nürnberg, Eingangslogo von außen

Obwohl sich das Home of IT Security, wie sich die die it-sa 2023 laut die Eigenbeschreibung nennt, lediglich über 3 Hallen des Nürnberger Messegeländes erstreckte, machten einige wohl schon die neue CeBIT aus. So zitiert der Journalist Peter Marwan in seinem Artikel im Magazin Channelpartner ungenannte („ältere“) Aussteller. Sie machten den Hype an dem Run auf die besten Standplätze auf der IT-Sicherheitsmesse für 2024 fest. Im nächsten Jahr wird es für die it-sa noch eine zusätzliche Halle geben: neben 6, 7 und 7A wird dann noch die Halle 9 mit IT-Security-Anbietern gefüllt.

Ich vor dem Eingansplakat zur it-sa 23
Ich vor dem Eingansplakat zur it-sa 23

Hoffe ich zumindest – denn was für mich die Messe, nach meinem letzten Besuch 2019, dieses Jahr ausgemacht hat, war erneut die Fokussierung: ein Thema und fast alle Anbieter dazu. Nun hoffe ich, dass die Euphorie des Schneller, Höher, Weiter nicht dazu führt, dass immer mehr Randanbieter, bei denen Security „auch“ eine Rolle spielt, die Messe für sich entdecken. Und die Messegesellschaft die Messe zu einem Bauchladen verkommen lässt – wir erinnern uns an die CeBIT: zum Schluss wusste man auch nicht mehr, wofür die Messe eigentlich steht. (Aber gut, noch hinkt der Vergleich vielleicht etwas…).

Warum schätze ich die Fokussierung so: wenige Hallen bedeuten kurze Wege. Wenn man einmal den Bus von der U-Bahnhaltestelle zum Eingang Ost hinter sich gelassen hat, lässt sich die Ausstellung in zwei Tagen gut bewältigen, ohne dass man Plattfüße bekommt. Außerdem merkte man den Gesprächen an, dass die Aussteller mit Fachpublikum rechneten: es wurde auf hohem Niveau eingestiegen, und erst wenn es sein musste, ging man auf Einsteigerlevel zurück. Das bringt Gespräche schnell zum Punkt und macht sie zielführend. Und wer seine Termine nicht auf Routenoptimierung getrimmt hat, konnte sich sicher sein, beim mehrfachen passieren von Gängen und Ständen alte und neue Bekannte zu treffen, Nett Working, ohne großen Aufwand. Und war man beim ersten Zusammentreffen in Eile, traf man sich sicher ein zweites Mal.

Mein it-sa „Wünsch dir was“

Inhaltlich wünsche ich mir aus Kommunikations- und Marketingsicht für nächstes Jahr zwei Dinge: Erstens möchte ich, dass die Messe mehr Ausstrahlung über die IT-Sicherheitsbranche hinaus bekommt: gab es Leitartikel in Handelsblatt, Süddeutscher oder FAZ zu it-sa? Waren die Tagesthemen wenigstens für einen 30-Sekünder dort? Ich glaube, Fehlanzeige. Das ist schade, denn IT-Sicherheit geht wirklich alle an – nicht nur, dass die Branche in Deutschland bedeutender ist, als mancher weiß; wenn man mal selbst direkt oder indirekt von einem Hackerangriff betroffen ist, würde man vielleicht gerne schon mal grundlegend wissen, warum so etwas passiert und wie es verhindert werden kann.

Zweitens empfehle ich fast allen Anbietern dringend einen Wettbewerbsvergleich und anschließend einen Positionierungs-Workshop zu machen – denn bei den mittleren und großen Ausstellern ist im Durchschnitt eine Überschneidung von 50 Prozent des Portfolios zu sehen. Was ist denn ihr USP, was unterscheidet ihr Produkt- oder Serviceangebot im Bereich IT-Security von anderen – und wenn es von der Produkt- und Dienstleistungsseite nichts gibt, was ist dann mit dem ESP, dem emotionalen Versprechen ihres Unternehmens? (Hier fiel mir übrigens die „Datenbeschützerin“ auf: vergleichbares Portfolio, aber mit dem Namen einen emotionalen Faktor klar herausgearbeitet. Natürlich arbeiten bei der Datenbeschützerin auch Männer, aber sie unterscheidet sich mit dem unübersehbaren Bekenntnis zu Frauen klar von vielen anderen Anbietern, Diversität schon im Namen sozusagen.)

vibrio Kunden auf der it-sa 2023

Überhaupt war es spannend, die unterschiedlichen Aussteller zu vergleichen:

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Das war die EMO 2023, die Messe für Dings, äh … Roboter, und … äh … Automatisierung, Vernetzung in der Fabrik, Nachhaltigkeit in der Produktion und so …

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EMO Hannover 2023

Das war sie also, die EMO in Hannover. Ich habe sie mir genau angesehen. Einen ganzen Tag lang. 1.850 Aussteller, rund 70 Prozent aus dem Ausland, darunter viele aus der Türkei, aus China, den Niederlanden, Italien und aus Polen. 92.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher, rund 30.000 von ihnen kamen aus Asien. Ein intensiver Duft von Pizza und süß-saurem Schweinefleisch durchzog mittags die Hallen. Nicht leicht, die Übersicht zu behalten. Nicht einfach, herausfinden, was der Schwerpunkt dieser Messe war.

 

Digitalisierung, Vernetzung und Nachhaltigkeit

Klar, die großen Trendthemen waren Digitalisierung, Vernetzung, immer wieder KI, Nachhaltigkeit und überall schwenkten Roboter ihre dünnen Ärmchen wild entschlossen herum und griffen nach imaginären Schräubchen und Klötzchen. Aber was ist diese Messe eigentlich? Irgendwo in den Tiefen der Website findet man den selbstgestellten Anspruch der Messeveranstalter die Weltleitmesse der Fertigungsindustrie zu sein.

 

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Die EMO fand nicht statt – jedenfalls nicht in den Leitmedien

Ich war offen gestanden bei meinem Besuch dann aber doch ein wenig enttäuscht. Die Fertigungsindustrie, der Maschinenbau, Industrie 4.0, IoT, das sind doch alles Themen, die für unsere gesamte Gesellschaft, für unsere Wirtschaft, für die internationalen Handelsbeziehungen von so entscheidender Bedeutung sind, dass sich nicht nur die unmittelbar betroffenen Unternehmen damit auseinandersetzen müssen, sondern dass es darum geht, was diese Branche zur Lösung unserer aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme und Herausforderungen beiträgt. Aber in den großen meinungsbildenden Medien fand diese EMO kaum statt. Und die großen Fragen unserer Zeit fanden auf dieser Messe auch nicht statt. Auf der Messe trafen Ingenieure Ingenieure, Ingenieure Einkäufer, Verkäufer Einkäufer, Verkäufer Ingenieure und natürlich Tütenträger Messehostessen. Kurz: die EMO ist eine Order-Messe, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

 

„One more thing …“

Ich habe verzweifelt nach relevanten Konferenzthemen und Zukunftspodien gesucht und kaum etwas gefunden. Die Aussteller präsentierten durchaus spannende Technologien – aber in aller Regel als Showcases, als konkrete Anwendungen, als Lösungen. Die EMO ist das krasse Gegenteil einer IT-Messe, also etwa der verblichenen CeBIT. Weiterlesen

Künstliche Intelligenz in der Technischen Redaktion: Chancen und Risiken einer neuen Ära

Manche Texte sind gnadenlos. Auf jedes Wort, jedes Symbol, jedes Zeichen kommt es an. Gemeint ist nicht der Journalismus. Verstolpert sich nämlich ein Artikel, ist nur die Lesefreude getrübt. Verquast sich aber die so genannte „Technische Redaktion“, können die Auswirkungen von lästig bis verheerend reichen. Die Technische Dokumentation ist uns Verbraucherinnen und Verbrauchern als „Bedienungsanleitung“ bekannt. Im Business-to-Business-Bereich geht es aber um mehr. Hier handelt es sich um haftungsrelevante Dokumentationen zum Beispiel über die Einzelteile einer Maschine oder eines Fahrzeugs. Viele gesetzliche Vorgaben, die zu erfüllen sind, kommen noch on top. Das ist alles andere als trivial. Deshalb gibt es dafür Spezialisten wie die „itl AG“ mit Sitz in München, die für ihre Kunden Technische Dokumentationen für die ganze Welt erstellt. Wie bei allen Texten, kommt heutzutage auch hier die Frage auf: Könnte nicht das, was itl leistet, auch ganz kostengünstig von Künstlicher Intelligenz erledigt werden?

Andrea Wagner ist bei itl Abteilungsleiterin für die Technische Dokumentation und beschreibt in ihrem Gastbeitrag die Stärken und Schwächen von KI für ihren Bereich.

Andrea Wagner, Abteilungsleitung Technische Dokumentation der itl AG

Autorin: Andrea Wagner, Abteilungsleitung Technische Dokumentation der itl AG

Die Technische Redaktion steht vor einer bahnbrechenden Veränderung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Fortschritte in der KI-Technologie eröffnen zukünftig neue Möglichkeiten für die Erstellung, Verwaltung und Bereitstellung von technischen Inhalten. Die versprochene Anwendungsszenarien sind verheißungsvoll und schon jetzt werden große Stücke auf den Aspekt der automatisierten Content-Erstellung gelegt. Doch wie sieht der reale Nutzen für die Technische Redaktion aus? Und wie ändert sich damit zukünftig der Arbeitsalltag Technischer Redakteure:innen? In diesem Beitrag werden wir einen umfassenden Blick auf die Chancen und Schwächen der Künstlichen Intelligenz in Bezug auf die Technische Redaktion werfen und diskutieren, wie diese Technologie die Art und Weise, wie technische Inhalte erstellt und verteilt werden, verändern kann.

Chancen der Künstlichen Intelligenz in der Technischen Redaktion

Automatisierte Inhaltsgenerierung: Künstliche Intelligenz ermöglicht die automatisierte Generierung von technischen Inhalten für unterschiedliche Zielgruppen. Mit Hilfe von Natural Language Processing, das maschinelles Lernen und linguistische Analysen umfasst, können KI-gesteuerte Systeme technische Informationen aus verschiedenen Quellen extrahieren und in verständliche und gut strukturierte Inhalte umwandeln. Dies führt zu einer schnelleren und effizienteren Erstellung von Technischen Dokumentationen.

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