Facebook löst das Problem der E-Mail-Flut

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Ich hatte vor zwei Jahren ein interessantes Gespräch mit einem Security-Spezialisten, der seinen Zeit damit verbrachte über die E-Mail Flut nachzudenken und wie man ihr Herr wird (natürlich angeregt durch meine Frage, ob er schon Zeit gehabt hatte über meine brilliante, wohl überlegte E-Mail an ihn nachzudenken.) Er warf die Hände in den Pariser Nachthimmel (es war ein Kundenevent) und seufzte. „Man kriegt nichts mehr erledigt. Ich würde ja gerne. Aber es geht einfach nicht. Jeden Tag habe ich 400 E-Mails in der In-Box.“ Er schlug eine Lösung vor, die intern diskutiert worden war: eine technische Begrenzung auf 140 Zeichen, quasi die Twitter-E-Mail (oder Tweemail?) Nun hat ihn die Geschichte überholt, aber es war nicht Twitter, sondern Facebook, der dem Problem seine ganz eigene Lösung gab. Siehe hier:

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Vom Selfie, Trending Topics und nicht-zwitschernden Twitterati

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In den Sozialen Netzwerken hat sich im letzten Jahr einiges geändert: Dinge wie Snapchat, der Kauf von Tumblr durch Yahoo und die wachsende Bedeutung von Vine und WeChat hat die Welt des Social Media Marketing verkompliziert.

13 interessante Social Media Zahlen trug der amerikanische Internet-Marketing-Dienstleister NowSourcing in einer schönen Infografik zusammen. (Übrigens passend zur Agenturdebatte, wie man Kaffee am besten lagert, erstellte NowSourcing eine interaktive Infografik zum Weg des Kaffees in unsere Tassen.)

Die Zahlen bestätigen, was Kollege Pflugbeil schon mindestens zweieinhalb Jahre predigt (länger bin ich noch nicht in der Agentur 😉 ): Twitter ist der Nachrichtendienst schlechthin. Kein Wunder also, dass die Hälfte der weltweit 232 Millionen angemeldeten Twitterati nur passiv mitliest. Im Jahr 2013 war Twitter auch das am schnellsten wachsende soziale Netzwerk. Überraschend, denn auch Google+ ist mit im Schnitt 8 neuen Usern pro Sekunde(!!) nicht zu unterschätzen.

Facebook wird immer beliebter

Wenig überrascht dagegen der tägliche Facebook-Login von immerhin 95 Prozent der Facebook-User. Als „seriöse Nachrichtenquelle“ (Spiegel, 17.01.14) konnte sich Facebook bislang trotzdem nicht etablieren. Allerdings scheint Facebook mit jeder

Änderung des Newsfeeds und jeder neuen Funktion  den Weg dorthin ebnen zu wollen. Zuletzt wurde letzten Donnerstag (16.01.14) von Facebook bekanntgegeben, dass es nun „Trending Topics“ gibt. Ähnlich wie bei Twitter werden Nutzern nun an der rechten Seite ihrer Startseite die wichtigsten Themen des Tages angezeigt. Ob die krampfhafte Umstellung vom rein sozialen Netzwerk hin zu einer ernstzunehmenden Nachrichtenquelle greift, wird sich zeigen.

Der Instagram Hit – das Selfie

Das Oxford English Dictionary hat „Selfie“ zum Wort des Jahres 2013 gekürt. Anfangs ging man davon aus, dass das so getaufte Selbstportrait auf sozialen Plattformen nur ein vorübergehender Hype ist – ähnlich den Food-Pics. Selfies, die mit einer Kamera auf Armeslänge gehalten oder in einem Spiegel aufgenommen werden, halten sich aber erstaunlich lange. Prominente wie die Kardeshians, Rihanna und Justin Bieber posten sie fast täglich. Gerade von Instagram sind die #Selfies nicht mehr wegzudenken. Mehr als 35 Millionen von ihnen wurden bisher veröffentlicht – ein Ende ist nicht in Sicht. Oder doch? Gewinnt vielleicht doch das „Wir“ #usie ? Oder geht der Trend hin zum  Bewegtbild, der Konkurrenz Vine, die nun schon ein Jahr alt ist? Gerade Markenvideos finden hier schon guten Anklang: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Marken-Vine wie dieses von Opelgesehen wird, ist 4-mal größer als ein normales Markenvideo auf einem anderen Kanal.

Infografik Social Media Statistik 2013

Soziale Medien 2013 in Zahlen

Facebook-Aktivitäten messen – Bedeuten mehr Fans eine effektivere Kommunikation?

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Investieren Unternehmen in ihren Social-Media-Auftritt um ihn professionell aufzubauen und betreut zu wissen, erwarten sie Ergebnisse – Und das ganz unabhängig davon, ob intern Mitarbeiter aktiv werden oder eine Agentur eingeschaltet wird. Freilich gibt es Ergebnisse – doch wie kann man sie messen und qualifizieren?

Nehmen wir die Agentur Sommer+Sommer – im Sommer 2012 hat sie ihren Online-Gehirntest im Web online gestellt. Ihr Ziel: Unterhalten und die Marke pushen. Das Ergebnis nach gut einem Jahr: Bislang haben ihren Angaben nach etwa 2,4 Millionen Personen aus 229 Ländern ihr Hirn „getestet“  (Ich muss zugeben – ich habe auch dazugehört (47 – 53)). Die Anzahl der Facebook-Fans beläuft sich aktuell auf knapp 117.500 Fans. Doch ist dieses Ergebnis erstrebenswert? Zeigen die „Gefällt mir“-Angaben den Wert einer Facebook-Seite an? Weiterlesen

Tipps zur rechtlichen Situation von Preisausschreiben und Gewinnspielen auf Facebook

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Gewinnspiele auf Facebook sind ein probates Mittel um die Akzeptanz von Fan Pages zu erhöhen. Wir selbst haben gerade mal wieder ein Gewinnspiel für unseren Kunden quadral, einen der führenden deutschen Hersteller von Hifi-Lautsprechern, initiiert (https://www.facebook.com/quadralhifi).

Dabei ist aber auf manches zu achten, will man nicht Opfer übellauniger Abmahner werden. Neben den spezifischen Facebook-Regeln geht es vor allen Dingen um klare Teilnahmebedingungen.
Diese müssen grundsätzlich leicht aufzufinden und einfach verständlich sein. Am besten also, wenn man die Teilnahmebedingungen nicht nur prominent auf die Facebook Page integriert – bzw- in den iFrame der Aktion – sondern zusätzlich direkt in das Formular integriert, das der Teilnehmer auszufüllen hat.

Wir haben hier mal einen Mustertext für Teilnahmebedingungen vorgestellt. Juristische Haftung übernehmen wir freilich nicht. Aber ich denke, dies ist trotzdem hilfreich bei der Einrichtung eines Gewinnspiels:

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vibrio auf der dmexco

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Worte, die keiner versteht, den sie betreffen.

Worte, die keiner versteht, den sie betreffen.

„Was machen Sie denn hier?“ – diese Frage musste ich oft beantworten, als Kunden, Partner und Freunde von vibrio. unseren Messestand auf der dmexco in Köln entdeckten. Dabei ist die Antwort ziemlich einfach: weil wir auch im Internet das tun, was wir schon seit über 20 Jahren gut können. Wir haben im Auftrag unserer Kunden gute Texte für mehr oder weniger erklärungsbedürftige Produkte geschrieben und unseren Kunden erklärt, wie sie mit guten Geschichten die richtigen und wichtigen Journalisten für sich interessieren. Im Internet-Marketing-Sprech von heute heißt das Content-Marketing und Storytelling mit dem die Key Influencer oder Opinion Leader oder Brand Ambassadors erreicht werden müssen.

Zugegeben, mit diesem zugespitzen und individuellen Angebot waren wir ein bisschen die Exoten auf der Digital Marketing Messe. Dominiert wurde die Ausstellerliste von Tool-Anbietern für alle möglichen (und unmöglichen) Internet-Werbeformen sowie von den entsprechenden Werbeplattformen. Für Branchenfremde oder gar Online-Skeptiker dürfte diese Messe der Alptraum sein. Weiterlesen

Die digitalen Beduinen verlassen das Home Office – Wie der Google Author Rank die Macht von den Firmenmarken auf die Mitarbeitermarken überträgt

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Gestern durfte ich rund 80 Unternehmer des Münchner Unternehmerkreises IT darauf vorbereiten, dass sie im Zeitalter sozialer Medien, durch Storytelling und vor allem auch durch den Google Author Rank in den nächsten Jahren einen guten Teil ihrer Markenmacht – ob sie wollen oder nicht – an ihre Mitarbeiter übertragen werden.

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Ausgehend von der durch Yahoo eingeleiteten Neudiskussion um die Zukunft von Home Offices ging es mir darum zu zeigen, dass es gar nicht mehr nur darum geht, WO künftig gearbeitet wird, sondern WIE sich die Arbeitsbeziehungen zwischen Management und Mitarbeitern verändern werden. In der Tat werden sich die Machtverhältnisse erheblich verändern: Während Mitarbeiter zu Marken werden, verlieren die Unternehmensmarken an Gewicht. Warum ist das so?

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Tipp: Mit dropify neue Facebook Fans generieren – auch ohne Landing Page

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Bislang haben wir auf der Facebook-Seite von vibrio über eine eigene Landing Page Dokumente gegen ein „Like it“  zum Download angeboten. An diesem verregnetem Wochenende habe ich endlich die Zeit gefunden, einen einfacheren Prozess aufzusetzen: mit dropify!

Besucher der vibrio Facebook Page finden wie bisher auch einen Button mit der schlichten Bezeichnung Download:

Klickt man auf diesen Download Button erscheint eine Auswahl an Dateien zum Download:

dropify vibrio 02

Bislang stehen hier zwei Downloads zur Verfügung: ein Vortrag und die Auswertung einer Umfrage. Natürlich könnten wir für beide Dateien eigene kleine Titelbilder anfertigen und hinterlegen. Das werden wir sicherlich künftig auch tun.

Hier nun können Besucher unserer Site diese Dateien herunterladen – vorausgesetzt sie sind „Fans“. Sind Sie das nicht, so müssen eben durch ein kleines freundliches „Like It“ sich erst zum Fan erklären. Sie können diesen Download Service auch abonnieren.

Wie aber funktioniert die Generierung von Facebook Fans über dropify?

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So spricht man (nicht) mit Bloggern

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Gestern hat mich Oliver Gassner in einen kleinen Google+ Hangout zum Thema „So redet man (nicht) mit Bloggern eingeladen. Es ging um den Unterschied in der Ansprache von Journalisten und Bloggern. Ein offenbar ewig junges Thema. Meine Thesen hierzu in aller Kürze

  1. Wollen Unternehmen mit Bloggern in Kontakt treten, sollten Sie erstmal mal zuhören, ehe sie reden.
  2. Oft macht es Sinn, erstmal auf Blogger-Treffen zu gehen und dort persönlich Kontakte zu etablieren, statt über E-Mail oder Telefon.
  3. Die Kommunikation mit Bloggern erfolgt anders als bei Journalisten anfangs  immer auf einer 1:1-Relation.
  4. Journalisten sind es gewohnt einfach auf einen Presseverteiler gesetzt zu werden. Journalist sein ist immer ein Beruf (und manchmal eine Leidenschaft) und da muss man das akzeptieren. Bloggen ist meistens eine Leidenschaft (und selten ein Beruf). Blogger sind diesen Automatismus der PR-Agenturen und Pressestellen deshalb nicht gewohnt. Also tut man’s nicht.
  5. Übrigens: auch bei Journalisten sollte man sich vorher Gedanken darüber machen, ob eine Zuordnung auf einen Presseverteiler aus Sicht des Journalisten sinnvoll und wünschenswert ist. Und eine Streichung sollte man dem Journalisten möglichst einfach machen.
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Kauf dir einen Shitstorm! Ein Graf vermarktet Shitstorms ab 4.999,- €

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Die Macher des Shitstorm

Jetzt kann man ihn also kaufen – den Shitstorm nach Maß! Die Agentur Caveman des Grafen Lutz zu Dohna (Betriebswirt) und seiner Mitstreiter Oliver Bienkowski (Lichtkünstler) und Katarina Lischka (Cosplay Künstlerin) preist einen Shitstorm im Komplettpaket an:

Werbung für den Shitstorm

Für knapp 5.000 Euro bekommt man also 100 Kommentare und 150 Likes, größere Stürme erfordern freilich größere Gelder.

Der Candystorm – der Sportpalast des Social Media Zeitalters

Natürlich gibt es auch das Gegenteil des Bösen, den Candystorm, also die „Lobhudelei auf Bestellung“. Offener wurden Claqueure wohl niemals beworben: „Liebe = Der Endzweck der Weltgeschichte – das Unum des Universums. Sagen Sie doch einer Person Ihrer Wahl das Sie SUPER ist. Wir werden Ihre Zielperson behandeln wie einen Nobelpreis Gewinner.“ (Quelle)

Ja habt Ihr sie noch alle?

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Besoffen in der Wall Street toppt Katzenbilder auf Facebook

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Die Kollegen des von mir sehr geschätzten Facebook Analyse-Tools Fanpagekarma haben herausgefunden, welche Facebook-Seiten zur Zeit am schnellsten wachsen. Nach Branchen bzw. Themen ergibt sich dabei folgendes Bild:

(Bild: Fanpagekarma)

Am schnellsten wachsen demzufolge derzeit Facebook-Angebote zum Thema Finanzen, gefolgt von Alkohol- und Reise-Seiten. Dabei kann das Wachstum durchaus bei mehr als 2 Prozent pro Woche liegen (gemessen in Anzahl der Fans). Die schlechtesten 10 Prozent der untersuchten Facebook-Angebote kommen gerade mal auf ein Wachstum von durchschnittlich 0,06 Prozent pro Woche. Wenig überraschend: nicht nur die Themen scheinen eine Rolle zu spielen, sondern auch die Interaktionsrate, das „Engagement“ der Fans: wo viel geshared und kommentiert wird, da kommen auch neue Fans.

Kurz: die beliebten Katzenbilder auf Facebook könnten ja vielleicht durch Street Photography besoffener Wallstreet-Junkies ersetzt werden. Einen Versuch wäre es allemal wert …